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Mein Chile-Jahr: 10 Dinge, die ich so schnell nicht vergessen werde


Ich kann es kaum glauben! Nun ist fast ein Jahr vorbei und wenn ich an den letzten Tag meiner Abreise aus Chile denke, an die gepackten sieben Sachen und an meine auszugsbereite cabaña, in der ich so lange gewohnt habe, dann spielen sich die Eindrücke der letzten Monate wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.  Ganz widersprüchliche Gedankenfetzen tauchen da auf: Ich stand doch erst gestern im peitschenden Regen am Busbahnhof in Valdivia!

Mein Aufenthalt als Sprachassistentin an der Universidad Austral de Chile hat mich sehr geprägt. Vor allem hat es mich stärker gemacht, denn dort zu arbeiten und das ohne Ansprechpartner vor Ort, barg viele Herausforderungen, an denen ich gewachsen bin.

Zehn valdivianische Dinge, die ich mitnehme, (in Gedanken) mit mir trage und so schnell nicht vergessen werde.

1. Ein Ohrwurm

…vom vielleicht berühmtesten Cumbia-Stars in Chile: Chico Trujillo und seinem Lied „Loca“. Das habe ich vor allem beim Packen und auf der Busfahrt in die Hauptstadt gehört. Meine letzten Stunden auf der Südhalbkugel und die Ankunft in Deutschland sind von diesen Rhythmen geprägt.

2. Ein hübsches Lesezeichen

Buch von Pablo Neruda und Lesezeichen
Buchzeichen

…aus geflochtenem und bemaltem Pferdehaar, das ich von einem Studenten geschenkt bekommen habe und in den Farben der Flagge Chiles sind. Die filigrane Flechttechnik ist eine geschätzte Handwerkskunst aus dem Süden Chiles.

3. Die Floskeln

…die ein Jahr lang meinen Smalltalk im Alltag „chilenischer“ gemacht haben. Erstmal muss ich Tschüß sagen zu „listo“ (alles klar!), „mira“ (schau mal!), „permiso“ (Entschuldigung) oder „que le vaya bien“ (mach’s gut!).

4. Der intensive Feuergeruch in meiner Kleidung

Alle Klamotten, Schuhe inklusive meiner Rucksäcke sind von diesem Holzgeruch durchsetzt und obwohl ich denke, dass ich ein paar Maschinenwäschen benötigen werde, bis der Geruch endgültig weg ist – ich werde ihn vermissen! Und alles, was dazugehört: das rustikale Feuermachen und die gemütliche Wärme. Einfach typisch für das Alltagsleben in Valdivia in sieben von zwölf Monaten.

5. Mit dem Taxi zum Supermarkt zu fahren

Hört sich dekadent an, aber beim vielen Regen und ganz ohne Auto war es mir leider nicht anders möglich. Hinzu kam noch, dass die südliche Ecke der Isla Teja, der Halbinsel auf der ich gewohnt habe, etwas weit ab vom Schuss war und öffentliche Verkehrsmittel nicht bis dorthin kamen. So rief ich mir für den wöchentlichen Supermarkteinkauf einfach ein Taxi, auch weil die Strecke mit 1,50 Euro ziemlich günstig war.

6. Dass die Busse keinen Fahrplan haben

…aber trotzdem in regelmäßigen Abständen kommen und man sie einfach überall mit einem Handzeichen zum Halten bringt und einsteigen kann. Besonders schön finde ich, dass sich jeder Passagier beim Rausgehen persönlich vom Busfahren verabschiedet, ihm für die Fahrt dankt und ‚Alles Gute‘ wünscht.

7. Den Fluß Calle Calle überqueren

…um in die Innenstadt zu laufen und dabei rechts unten die Seelöwen kämpfen zu sehen oder sie einfach nur chillen.

Chillende Seelöwen

8. Die Weite und Unendlichkeit der Ruta 5 zu genießen

Gerade Straße
Ruta 5

Eine Schnellstraße, die fast autoleer ist und sich knapp 3400 Kilometer von Peru bis in den Süden Chiles erstreckt. Danach kommt erstmal nichts. Freiheitsgefühl!

9. Mich umgewöhnen, dass ich in Deutschland wieder joggen und Fahrradfahren kann wann ich möchte

…ohne dass ich morgens nachlesen muss ob für den Tag eine „alerta ambiental“ ausgesprochen wurde. Dieser Umweltalarm rät vom Sport ab, weil die hohe Umweltverschmutzung durch das Feuerheizen zu giftig für die Lungen ist. Schüler werden an solchen Tagen vom Sportunterricht befreit.

10. Mich farblich umstellen

Die Farbe bei Metrostationen, zumindest in der Hauptstadt Chiles, ist Rot. Es ist mir in Köln bereits passiert, dass ich die blauweiße Farbe der U-Bahnschilder einfach übersehen habe, stattdessen auf ein Rot leuchtendes Schild zugelaufen bin.

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