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Erst Zeitreise, dann nach Hause


Nach fünf Monaten in Estland soll ich also einfach so wieder nach Hause fliegen und in meinen Alltag zurückkehren? Zwei Freund:innen aus dem Auslandssemester und ich konnten uns das nicht so ganz vorstellen und sind deshalb nicht auf direktem Weg nach Hause nach Deutschland geflogen. Stattdessen ging es für uns noch mal zehn Tage auf Entdeckungstour durch die Städte Kiew, Krakau und Athen.

Wir haben uns trotz Corona für eine Reise entschieden und das auch ganz bewusst. Dementsprechend haben wir uns auch gewissenhaft darauf vorbereitet. Bevor wir die Flüge gebucht haben, haben wir die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgelesen, ebenso die Einreisebestimmungen. Über die Seite des Auswärtigen Amts haben wir einen wichtigen ersten Eindruck erhalten. Während der Reise haben wir nicht nur die jeweils geltenden Maßnahmen eingehalten, sondern auch auf uns und unsere Mitmenschen Acht gegeben. Des Weiteren haben wir ausreichend Zeit für alle notwendigen Corona Einreisebestimmungen eingeplant. Für die Einreise nach Polen und Griechenland mussten wir zum Beispiel einen negativen Schnelltest vorweisen.

Ich mit zwei Freunden in Griechenland
Wenn ich von wir spreche, spreche ich von Christian, Lea und mir.

Und so sind wir in Tallinn mit unserem Backpacker gut vorbereitet gestartet. Die drei Städte, Kiew, Krakau und Athen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während das Stadtbild in Kiew viele historische Akzente beinhaltet, glänzt Krakau mit seiner Altstadt und urigen Bars. Athen hingegen erscheint wie ein weißes Meer aus Gebäuden, das unendlich zu sein scheint. In Kiew haben wir uns meistens durch die Stadt treiben lassen. Da die Ukraine nicht Teil der Europäischen Union ist, haben wir uns dort mit Offlinekarten und freiem WLAN durchgeschlagen. Krakau haben wir uns durch eine selbst erstellte Stadttour in einem Tag angesehen und in Athen haben wir die Sonne genossen. Neben einem Besuch der Akropolis und einer Wanderung zum Aussichtspunkt waren wir auch einen Tag am Meer. Nach fünf Monaten im dunklen Estland haben wir unser Vitamin D hier wieder etwas aufgefüllt.

Zwei „Highlights“ der Reise waren die beiden organisierten Touren nach Tschernobyl und Auschwitz. Beide Touren haben wir bereits im Vorfeld online gebucht. Auch aufgrund der Möglichkeit, diese Orte zu besichtigen, haben wir uns für die ersten beiden Städte Kiew und Krakau entschieden. Beides ist Teil der Geschichte und für mich unbegreifbar. Ich wollte diese Ereignisse besser verstehen. Dabei haben mir auf jeden Fall beide Touren geholfen.

Der geführte Tagesausflug nach Tschernobyl hat in Kiew gestartet. Auf der Tour haben wir nicht nur den damals explodierten Reaktor-Block 4 in dessen Schutzhülle gesehen, sondern auch die Geisterstadt Prypjat und die Spionage-Anlage. Vor dem Reaktor zu stehen war ein unheimliches Gefühl und trotz der Tatsache, dass ich davor stand, habe ich mich doch ganz weit von der Thematik entfernt gefühlt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das damals abgelaufen ist. Auch die bereits teilweise zerfallenen Häuser in Prypjat haben mir die Sprache verschlagen. Auf der ganzen Tour war ein Guide bei uns, der uns Informationen gegeben, Fragen beantwortet und uns über die Schutzmaßnahmen aufgeklärt hat.

Die Tour nach Auschwitz startete in Krakau. Insgesamt waren wir sechs Stunden unterwegs. Noch jetzt kommen mir Tränen in die Augen, wenn ich davon erzähle, was ich dort vor Ort gesehen habe. Und trotzdem ist es ein wichtiger Teil unsere Geschichte und darf niemals in Vergessenheit geraten. Die Führung startete in Auschwitz und endete in Auschwitz-Birkenau, zwei geografisch beieinanderliegende Konzentrationslager. Die Größe der Konzentrationslager war erschreckend. Aus Respekt habe ich vor Ort keine Bilder gemacht.

Auf diese Weise wurde unsere Reise auch sehr lehrreich. An diesen beiden Tagen war unsere Stimmung auch sehr bedrückt und die Verarbeitung wird wahrscheinlich auch noch eine Weile dauern. Trotzdem bin ich sehr dankbar, dass ich diese zwei Orte sehen konnte, um die Geschichte besser zu verstehen.

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