24. Dezember 2018
Wie viel Springfield mit den Simpsons zu tun hat, was Chicago so besonders macht und warum St. Louis auch Nellyville genannt wird.
Labor Day Weekend
Am Montag, den 3. September war Labor Day. Was offiziell Tag der Arbeit ist, bedeutete für uns Studenten ein verlängertes Wochenende.
Gemeinsam mit Nicole, einer Freundin, beschloss ich, das Labor Day Weekend für unseren ersten Roadtrip nach Chicago zu nutzen: Fünf Tage, vier Staaten, drei Städte.
Auf dem Weg fuhren wir teilweise auf der berühmt-berüchtigten Route 66.
Springfield: Simpsons versus Lincoln
Unser erster Stopp war Springfield, die Hauptstadt des Bundesstaates Illinois. Es gibt 20 Gründe, warum die Stadt das Springfield aus der Serie Die Simpsons sein könnte…
…aber tatsächlich wählte Matt Groening, der Erfinder der Serie, den Namen Springfield, weil er 1989 zu den häufigsten Städtenamen in den USA zählte. Auch heute noch gibt es Springfields in 17 Bundesstaaten.
Dafür steht das Springfield in Illinois ganz im Zeichen von Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten. 1837 gründete Lincoln hier eine Kanzlei und wurde auch in Springfield begraben.
Welcome to the Windy City
Chicago, am Lake Michigan in Illinois, ist eine der größten Städte in den USA und ich habe mich direkt in die wunderschöne Architektur verliebt.
Am ersten Morgen ging es mit Sightseeing los: Wir schlenderten über den Navy Pier und durch den Millenium Park, bewunderten die Skyline und the Bean alias die wohl berühmteste Bohne der Welt, und standen zwei Stunden für drei Minuten Fotosession auf den rundum durchsichtigen Balkonen des Sears Tower an.
Als wir gerade das größte Gebäude der Stadt verließen, erfuhren wir am eignen Körper, wieso Chicago auch „Windy City“ genannt wird. Innerhalb von Sekunden waren wir klitschnass und wurden fast weggepustet. Dafür gönnten wir uns erstmal eine Deep Dish Pizza, die Spezialität aus Chi-Town.
Wolkenkratzer bewundern, Wassertaxi fahren, das Chicago Art Institute erkunden und das Nachtleben unsicher machen standen für die restlichen Tage auf dem Program.
Mein persönliches Highlight war der Wabash Arts Corridor– ein Street Art Viertel, das seit 2013 von Studenten des Columbia College und lokalen Künstlern verschönert wird.
In Chicago haben Nicole und ich zum ersten Mal Couchsurfing in den USA probiert und hatten direkt einen Glücksgriff. Unser Host Martin wohnte in einem schicken Apartment im Herzen der Stadt und war lustigerweise ein Alumni unserer Uni, der KU.
St. Louis alias Nellyville
Unser letzter Stopp war St. Louis im Bundesstaat Missouri. Die Stadt am westlichen Ufer des Mississippi ist bekannt für ihre reiche Musikkultur: Von Jazz-Legenden wie Miles Davis Mitte des 20. Jahrhunderts, bis zu berühmten Rock-’n’-Roll und Country-Musikern der 90er Jahre.
Heutzutage hört man Hip-Hop-Beats an jeder Straßenecke. Mit dem Aufstieg des Rappers Nelly (2000) wurde St. Louis zu einem der Weltzentren von Rap und Hip-Hop.