5. März 2021
Es gibt unzählige portugiesische Dinge die ich vermisse, ganz vorne mit dabei (natürlich) die geliebten Cremetörtchen, die Pastéis de Nata. Um den Fernhunger zu stillen, hab ich mich ans Backen gemacht und teile hier mit euch mein Rezept für portugiesische Glücksgefühle.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich Portugiesisch backe. Vor Weihnachten habe ich den traditionellen Bolo Rei (Königskuchen) gemacht und kann stolz behaupten, dass er mir recht gut gelungen ist. Vor den Pastéis de Nata (Singular: Pastel de Nata) habe ich ein wenig mehr Respekt, weil ich noch nie Blätterteig selbst gemacht habe. Nach reichlicher Risikoabwägung habe ich mich deshalb auch dazu entschlossen ein wenig zu tricksen und einen fertigen Blätterteig zu nehmen.
Im Internet gibt es unzählige Rezepte für das traditionellen Blätterteiggebäck, auch ohne Ei, also vegan. Eigentlich wird die Puddingfüllung nämlich mit Ei gemacht, aber ich habe ein Rezept auf dem Foodblog Zucker&Jagdwurst gefunden, mit dem es auch ohne prima klappt. Ingesamt benötigt man ungefähr zwei Stunden Zeit um die veganen Pastéis de Nata zu machen, inklusive Zeit zum abkühlen.
Für die veganen Pastéis de Nata brauchst du:
- 500 ml Hafermilch
- 40g Speisestärke
- 40g Zucker
- 1 Vanilleschote
- 1 Prise Kurkuma
- 1-2 EL gemahlener Zimt
- 1-2 EL vegane Butter (zum Einfetten – ich habe Kokosöl benutzt)
- 1-2 EL Puderzucker (zum dekorieren – ich habe dafür traditionell Zimt benutzt)
- Eine Muffinform, einen Topf, Schüssel, Schneebesen und ein Messer
Und so werden die portugiesischen Cremetörtchen gemacht:
- Zuerst geht es der Vanilleschote ans Mark. Mit einem spitzen Messer die Schote der Länge nach aufschlitzen und die dunkle Masse vorsichtig herauskratzen.
- In einem Topf die Hafermilch aufkochen – zusammen mit dem Zucker, dem Kurkuma und dem frischen Vanillemark, sowie der ausgekratzten Vanilleschote. Dabei immer schön rühren.
- In einer kleinen Schüssel die Speisestärke zusammen mit 2-3 EL der warmen Hafermilch glatt rühren.
- Wenn die Hafermilch einmal kurz geblubbert hat, den Topf vom Herd nehmen, die Vanilleschote aus dem Topf herausfischen und die glatt gerührte Speisestärke unterrühren. Dabei wirklich ständig rühren, denn bei mir ist die Masse sehr schnell eingedickt.
- Die Hafermilch-Speisestärke-Mischung (Pudding) wieder aufkochen und etwa eine Minuten köcheln lassen, dabei ständig rühren.
- Danach muss der Pudding abkühlen, nach Rezept mindestens eine Stunde. Ich hab die Zeit etwas verkürzt, indem ich den Topf nach draußen gestellt habe.
- Den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen.
- Die Muffinform mit dem Kokosöl einfetten.
- Den Blätterteig ausrollen und mit einer Tasse 12 gleich große Kreise ausschneiden. Bei mir sind nur 11 Kreise rausgekommen, aber das ist auch okay.
- Die Blätterteigkreise in die Mitte der Muffinformen, so dass der Teig die Mulden komplett ausfüllt und dann mit den Fingern noch leicht andrücken.
- Eine großzügige Prise, ungefähr 1/2 Teelöffel Zimt in jede Mulde verteilen.
- Danach den Pudding in die 12 Blätterteigkreise verteilen, dabei die Schalen nicht ganz voll machen.
- Die fast fertigen Pastéis de Nata für 20 Minuten in den Ofen, bei 200°C Umluft schieben und dann auf Oberhitze umstellen und bei 220°C backen. Dabei entsteht dann die knusprig, braune Oberfläche.
- Die portugiesischen Cremetörtchen aus dem Ofen nehmen, für etwa 10 Minuten abkühlen lassen und mit etwas Puderzucker dekorieren oder wie in meinem Fall nochmal mit einer extra Prise Zimt.
Die veganen Pastéis de Nata sind nach dem Rezept tatsächlich sehr einfach zu machen, jedoch kein Vergleich zu den Originalen. Im Blog-Rezept sehen die Cremetörtchen gelungener aus als bei mir. Die Puddingfüllung hat bei mir nicht so eine schöne Farbe und auch die Konsistenz ist etwas glibberig. Also Nachmachen auf eigene Gefahr! Trotzdem wurde mein Hunger nach Portugal ein wenig gelindert und geschmeckt haben die Blätterteigtaschen auch, nur eben ein wenig anders.