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Von Stipendien und anderen Geldgebern: Wie ich mein Auslandssemester in Indien finanziere


Kolkata, Indien, zählt sicher nicht zu den teuersten Orten auf der Welt  für einen Studienaufenthalt – und dennoch fallen auch hier monatliche Ausgaben an. Um diese Kosten stemmen zu können, greife ich auf eine bunte Mischung an Finanzierungsmöglichkeiten zurück.

Die indische Währung heißt Rupie.
Auch wenn eine einzelne Rupie für europäische Verhältnisse nicht viel Wert ist – auch hier wird einem das Geld nicht hinterhergeschmissen.

Dass ein Semester in Indien vergleichsweise günstig ist, habe ich bereits an dieser Stelle erläutert. Aktuell rechne ich (ganz der konservative deutsche BWLer) mit Ausgaben von etwa 600 € im Monat. Da ich hier vor Ort neben dem Studium keinem Job nachgehe und diesem Betrag dementsprechend kein monatliches Einkommen gegenübersteht, musste ich andere Wege finden, das Auslandssemester in Kolkata zu finanzieren.

Wer vergibt Stipendien für ein Auslandssemester in Indien?

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich einer der wenigen Correspondents bin, die die großartigen Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nicht nutzen – auch wenn ich euch dringend empfehlen würde, euch das Angebot einmal genauer anzuschauen. Der Grund dafür ist allerdings recht einfach: Eine Förderung durch den DAAD ist nicht mit meinem Stipendium bei einem der 13 deutschen Begabtenförderungswerke, der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw), vereinbar. Das sdw-eigene Studienförderwerk Klaus Murmann unterstützt mich neben einem großartigen ideellen Seminarangebot auch in meinen regulären Kölner Semestern finanziell und trägt, wie schon bei meinem Auslandssemester in Südschweden im Jahr 2016, enorm zur Finanzierung meines Aufenthalts hier bei. Abgesehen davon, dass ich eine Bewerbung bei der sdw oder einem vergleichbaren Förderwerk ohnehin allen Studierenden empfehlen würde, bin ich froh, auf diese Weise mit einer gewissen finanziellen Sicherheit in Richtung Indien aufgebrochen sein zu können. Zudem greife ich auf Mittel der auf Betriebswirtschaftsstudierende ausgerichteten Schmalenbach-Stiftung zurück, die mein Studium des CEMS-Masters an der Universität zu Köln (UzK) finanziell unterstützt.

Wie wichtig sind Ersparnisse für einen solchen Auslandsaufenthalt?

Keine Frage, die  Stipendiengelder ermöglichen mir einen Großteil meines Semesters in Indien. Dennoch sehe ich die Zeit hier als große Chance, neben Kolkata noch weitere Gegenden inner- und außerhalb des Landes zu erkunden – und möchte mich dabei nicht von großzügigen, aber dennoch limitierten Fördersätzen beschränken lassen. Da ich bereits seit der Schulzeit regelmäßig gearbeitet habe und zuletzt eine sehr spannende Rolle im Team von Startup SAFARI übernehmen durfte, kann ich mich zumindest ein Stück weit darauf verlassen, dass meine Ersparnisse eventuelle Reisen finanziell abdecken – denn ein bisschen herumkommen und etwas von der Welt sehen wollen wir im Auslandssemester doch alle!

Zu guter Letzt…

Ganz ehrlich: Zu meiner Zeit in Kolkata und meinen Erlebnissen in den kommenden Monaten insgesamt tragen zu einem nicht unerheblichen Teil auch meine Eltern bei, die mir mit einer kleinen als Abschiedsgeschenk verpackten Finanzspritze einen schönen Aufenthalt hier ermöglichen möchten.

Was bedeutet das nun insgesamt für die Finanzierung des Auslandsaufenthalts?

Schlussendlich greife ich, wie wohl die meisten Auslandsstudierenden, nicht nur auf eine Art der Finanzierung zurück, sondern nutze neben eigenen Mitteln auch die finanzielle Unterstützung von Stipendiengebern und Verwandten. Daher bleibt mir an dieser Stelle nur, mich bei all diesen herzlich für ihre Förderung zu danken – und euch dazu zu ermuntern, mich mit tiefergehenden Fragen zur Finanzierung eines Auslandssemesters zu löchern – denn Finanzierungsschwierigkeiten sollten niemanden von einem Auslandsaufenthalt abhalten!

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