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First things first: Was gibt es hier zu essen?


Wie sieht Konsum aus, wenn man auf einer kleinen Insel im Indischen Ozean lebt? Was kann man kaufen, auf was muss man verzichten? Da ich mittlerweile sogar schon gefragt worden bin, ob es hier Supermärkte gibt, widme ich mich einem meiner Lieblingsthemen: Essen!

Das Leben auf La Réunion findet zwischen Europäischer Union und Indischem Ozean statt. Auf der Insel leben verschiedene Kulturen zusammen, von denen die Europäer nur einen kleinen Teil ausmachen. Diese große kulturelle Vielfalt spiegelt sich auch im Konsum wieder.

Von A wie Autoreifen bis Z wie Zucker – die Produktpalette französischer Supermärkte

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade die Franzosen, die nicht in in großen Städten wohnen, gerne alle Produkte im selben Laden finden wollen, um dann auf Vorrat einzukaufen. Deshalb sind Supermärkte in Frankreich vor allem eins: riesig.

Die Läden auf La Réunion machen da keinen Unterschied, es gibt von Autoreifen über Büromaterial bis hin zu Zucker in den Supermärkten alles, was ein Haushalt brauchen könnte.

Wenn auf La Réunion ein Sack Reis umfällt, …

dann hat das große Auswirkungen, denn der Einfluss aus Indien macht sich im Sortiment der Supermärkte ganz besonders bemerkbar. Reis gibt es nicht nur in verschiedenen Sorten, sondern auch in jeder erdenklichen Größe. Zwischen 100 Gramm-Beuteln und 10 Kilo-Säcken kann jeder Reisliebhaber finden, was seine Küche sucht.

Reis ist auch die Basis vieler kreolischer Gerichte – der lokalen Küche möchte ich aber noch einen eigenen Beitrag widmen – und so vielfältig wie sie ist, hat sie das auch verdient!

Reisauswahl im Supermarkt
Das Einzige, was man in den riesigen Supermärkten nicht lange suchen muss: das Reisregal!

Die meisten Lebensmittel müssen allerdings importiert werden, es wird nur wenig vor Ort hergestellt. Dass Milch statt 60 Cent einen Euro kostet, ist vielleicht noch verkraftbar, aber was ist, wenn das Shampoo auf einmal 5 Euro kostet? Und die Sonnencreme 30 Euro?

Dass das Leben hier teurer ist, ist gerade für die Einheimischen ein Problem: die Löhne sind verhältnismäßig niedrig, die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zu Metropolitan-Frankreich hoch.

„Dann musst du dich wohl von Obst und Gemüse ernähren!“

… lautete die Reaktion einer Freundin, bei der ich mich beklagt habe, dass die günstigsten Cornflakes 4 Euro kosten. Und damit hat sie recht: Das geht super! Was auf der Insel wächst, gibt es auf den Wochenmärkten viel günstiger als im Supermarkt zu kaufen. Und die Auswahl ist groß: Ananas, Kokosnüsse, Litschis, Mangos, Avocados, Tomaten, Salat, Gewürze und sogar Taschen aus den Blättern des sogenannten Schraubenbaums, der vor allem an den Küsten wächst, wechseln hier den Besitzer.

Das Obst und Gemüse der Insel schmeckt viel süßer und intensiver als das, was ich aus Deutschland kenne. Vor allem die Ananas Victoria, die auf der Insel wächst, hat es mir angetan: ob morgens im Joghurt oder zwischendurch als Snack – glaubt mir oder nicht – es gibt Tage, da esse ich die komplette Ananas ganz allein.

Jetzt freue ich mich schon sehr, wenn in ein paar Tagen die Mango-Saison beginnt! Und dann die der Litschi, und dann die der Papaya, …

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