30. Juni 2016
Indonesiens Hautstadt Jakarta ist eigentlich bekannt für den unglaublichen Verkehrsstau, die unzähligen Malls, geschäftiges Treiben und viele Menschen. So ähnlich habe ich Jakarta in den letzten Monaten auch kennengelernt – eine große Stadt, in der immer etwas los ist. Kleine Orte, zu denen ich gereist bin oder Inseln wie Lombok oder die Gili-Inseln vermitteln nochmal ein ganz anders Bild von Indonesien. Diese Wochenende habe ich es jedoch endlich geschafft, zum bekannten Flohmarkt in der Jalan Surabaya zu gehen. Und es hat sich wirklich gelohnt.
Am Anfang der Straße verkaufen die Händler noch Taschen, billige Koffer und Rucksäcke – doch je weiter man die Straße entlang geht, desto „indonesischer“ wird es. Bald folgt nämlich ein Krims-Krams-Laden dem anderen. Alle sind bis zur Decke voll mit Lampen, traditionellen Figuren, Vasen, Schmuck und Masken. Wenn man zwischen den alten Steuerrädern von Schiffen, Silberbesteck und ausgestopfen Schildkröten umherstöbert, fühlt man sich fast ein bisschen in die Kolonialzeit zurück versetzt. Man kann Patina und Nostalgie förmlich riechen. Viele der Dinge sehen außerdem aus, wie aus einer anderen Welt – man hat das Gefühl, der Flaschengeist Dschinni aus Aladdin oder Aslan, der sprechende Löwe aus den Chroniken von Narnia, kommen gleich um die Ecke.
Genau diese Eindrücke machen den Flohmarkt so besonders: Denn er will irgendwie so gar nicht nach Jakarta passen und passt doch perfekt. Zwar habe ich nichts gekauft, aber alle Verkäufer habe uns freundlich lächelnd ihre Waren angeboten. Und die zu sehen, war es auf alle Fälle wert. Schade, dass sich eine menschengroße Vase nicht so einfach nach Deutschland transportieren lässt…