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Forschen in Ghana

Eine Masterarbeit zu schreiben ist schon ganz schön herausfordernd –und erst recht im Ausland. Der heutige Blogeintrag soll einen kleinen Einblick in meine persönlichen Umstände und Voraussetzungen im Vorfeld geben.

Wie ich schon in den ersten beiden Blogbeiträgen beschrieben habe, bin ich zurück nach Ghana gekommen, um die Forschung zu meiner Masterarbeit durchzuführen. Die Möglichkeit, das zu tun, verdanke ich in erster Linie meinem Arbeitgeber, der Zusammenarbeit der Hochschule Koblenz und der University of Ghana sowie meinem eigenen Engagement.

Eine bergige Landschaft, im Hintergrund eine Siedlung. Viele Bäume und grün ist zu sehen.
Ländliche Gebiete sind mir eine Herzensangelegenheit.

Worum geht’s?

Zunächst aber ein kleiner Überblick über mein Forschungsthema. Ich arbeite für ein Energieunternehmen, das mit erneuerbaren Energien neue innovative Lösungsansätze vermarktet. Konkret geht es darum, aus Sonne und Wind Wasserstoff zu erzeugen, der als Speichermedium dient.
Klingt alles ziemlich technisch, ist es auch!
Da ich im Bachelor Humangeographie und Anthropologie studiert habe, liegt ein mögliches Forschungsthema daher nicht sofort auf der Hand.

Mein Studienfokus im Master ist zwar ländliche Entwicklung, allerdings geht es hier eher um ganzheitliche Lösungen, die das Leben der Menschen verbessern sollen. Ein Industriepark verbessert die Lebensumstände von Menschen auf dem Land erstmal nicht direkt. Allerdings können sich Unternehmen über das gesetzliche Mindestmaß hinaus für die Community, in der sie operieren, engagieren. Das wird dann Corporate Social Responsibility genannt – und da komme ich ins Spiel.

Meine Masterarbeit versucht zu erforschen, wie eine mögliche Kooperation eines Unternehmens und einer ländlichen Gemeinde aussehen kann. Themen sind z.B.: An welchen Projekten soll zusammengearbeitet werden? Welche lokalen Gruppen sollten angesprochen werden? Was wünschen sich die Partner*innen für die Zukunft?

Wer würde nicht gerne mit mir zusammen über Ländliche Entwicklung reden?!

Ihr seht schon, dass ich ohne meinen Arbeitgeber vermutlich niemals an dieses Thema gekommen wäre. Ich konnte kontinuierlich remote arbeiten und auch während meines Auslandsstudiums in Ghana dabeibleiben. Dass genau dieser Arbeitgeber auch noch eine Niederlassung in Ghana hatte, wusste ich im Vorfeld und so habe ich mir schnell ein gutes Verhältnis mit meinen neuen Kolleg*innen aufbauen und das Büro in Accra nutzen können.

Da ich für die Betreuung der Masterarbeit zwei Dozierende benötige, habe ich mich dafür entschieden, meinen Erstprüfer an der Hochschule in Koblenz zu suchen, und für die lokale Expertise in Ghana einen Professor der University of Ghana gewählt. Die Zusammenarbeit funktioniert bisher ziemlich gut und es sind vor allem Formalien, die hier ausgetauscht wurden.

Als allererstes muss natürlich das Thema für die Masterarbeit gefunden werden. Wenn das steht könnt ihr euren ersten Abstract schreiben und Professor*innen suchen, die Lust haben das Thema und euch zu betreuen. Das ist auf jeden Fall einfacher, wenn es sich um zwei Partnerhochschulen handelt. Danach gibt es dann das offizielle Anmeldeformular eurer Heimathochschule, was benötigt wird, um den Schreibprozess zu starten. Und dann heißt es Augen zu und durch!

Persönliche Umstände sind entscheidend

Am Ende ist allerdings die persönliche Motivation maßgebend für die Durchführung einer Masterarbeitsforschung im Ausland. Hierzu zählt nicht nur die aktive Themensuche, sondern vor allem auch viel Organisation. Ohne meinen vorgeschalteten Auslandsaufenthalt wäre es schwierig gewesen, mich jetzt intensiv zu konzentrieren. Die Finanzierung durch das HAW.International-Stipendium des DAAD ist eine der wichtigen Stützen, ohne die das alles hier nicht möglich gewesen wäre.

Das Thema Finanzierung im Ausland behandle ich in einem der nächsten Beiträge nochmal ausführlich. Wenn ihr vorab schon nach finanzieller Unterstützung suchen wollt klickt hier. Gerne könnt ihr auch schon im Vorfeld eure Fragen in die Kommentar-Spalte schreiben.

Macht’s gut!
Tom.

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