22. Dezember 2017
Budenzauber mal anders – und das ist auch gut so. An meinen heimischen Weihnachtsmärkten – insbesondere in Frankfurt – kommt es mir so vor, als würde jeder dritte Stand die gleichen Waren anbieten. Nicht so in Krakau. Von eindrucksvoller Handwerkskunst aus Polen bis hin zu verführerischen Leckereien gibt es alles, was das Herz begehrt. Getreu dem Motto „klein, aber fein“, bestechen die rund 60 Buden mehr durch ihre magische Atmosphäre, denn durch ihre schiere Masse.
Auf dem historischen Marktplatz Rynek Glowny aufgebaut, lädt der Weihnachtsmarkt zum stundenlangen Schlendern ein. Dazu trägt nicht nur der eine oder andere Glühwein bei, welcher mir in Polen besonders stark vorkommt, sondern auch das stimmungsvolle Rahmenprogramm: Auf einer Bühne geben Sternsinger regelmäßig festliche Töne von sich. Ein Highlight ist sicherlich auch der überregionale Wettbewerb um die schönste Weihnachtskrippe. Seit 1937 ziehen am 5. Dezember Menschen von jung bis alt in einer Art Prozession um den Krakauer Weihnachtsmarkt. In den Händen halten sie ihre eigens gebastelten Krippen. Diese gibt es in den verschiedensten Variationen. Sei es aus Glas, aus Holz oder sogar aus Lego. Die prächtigsten Exemplare lassen sich im Nachhinein im Historischen Museum der Stadt bewundern.
Bis zuletzt habe ich auf Schnee gehofft. Denn was feuert die Weihnachtsstimmung schon mehr an, als wenn weiße Flocken vom Himmel fallen. Leider gab es dieses Jahr in Krakau noch keinen Schnee. Nichtsdestotrotz möchte ich euch einen Blick auf den Weihnachtsmarkt nicht verwehren. Lasst euch von meiner Bildergalerie begeistern und wer weiß, vielleicht steht ihr nächsten Winter ja selbst inmitten der magischen Buden.