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Freunde finden und Freizeitgestaltung in Galway


Im Auslandssemester solltet ihr nicht nur studieren. Ihr solltet auch die Gelegenheit nutzen, um möglichst spannende und neue Erfahrungen in allen Bereichen für euch zu sammeln und Menschen aus aller Welt kennenzulernen. Nun, Galway ist eine relativ kleine Stadt im Westen Irlands. Hat sie auch das zu bieten, um eben diese Erfahrungen machen zu können? Die Antwort nehme ich voraus: JA, das geht! Doch ich war überrascht, was hier alles noch so möglich ist.

Ihr dürft euch vorstellen, dass ich mir vor dem Beginn meines Auslandssemesters relativ wenig Gedanken rund um das Thema Freund:innen finden und Freizeitgestaltung in Galway gemacht habe. Vielmehr wollte ich alles auf mich zukommen lassen. Ich wusste nur, dass ich unbedingt viel mehr Zeit in der Natur verbringen wollte. Und da in Galway viele Studierende leben, habe ich mir keine Sorgen darüber gemacht, alleine mein Auslandssemester bewältigen zu müssen. Erst einmal möchte ich berichten was die National University Ireland in Galway (NUIG) so alles zu bieten hat. Und das ist nun wirklich eine ganze Menge.

Die NUIG: Zwischen Austausch und Aktivitäten

Das, was die NUIG ermöglicht, besonders auch für internationale Studierende, hat mich wirklich überrascht. Ich habe mich teilweise gefühlt wie in einer Gaming-Show, bei der ich mir mein Freizeitprogramm selber gestalten kann. Beginnen möchte ich mit der Vorstellung von den Societies und Clubs.

Die Societies

Societies sind sogenannte Interessensgemeinschaften, die sich jeweils für ein bestimmtes Thema zusammenschließen. Das kann zum Beispiel Entrepreneurship, Kunst oder Yoga sein. Insgesamt gibt es mehr als 100 Societies. In diesen Gemeinschaften könnt ihr besonders gut neue Leute kennenlernen, neue Fähigkeiten erwerben oder einfach euren Interessen nachgehen. Sie sind eine tolle Möglichkeit, den Uni-Alltag spannender und aktiver zu gestalten. Einen guten Überblick über die aktuell vorhandenen Societies könnt ihr hier nachsehen. Besonders für internationale Studierende empfehle ich die  International Students Society (ISS) , weil ich hier ein nettes Willkommen, gute Unterstützung nach meiner Ankunft und diverse Tipps und Tricks für die NUIG und Umgebung erhalten habe. Bei netten Treffen mit interessanten Menschen aus aller Welt gab es auch immer einen Kaffee und kleine Snacks zum Naschen. Wenn das also kein Grund ist. 😉

Kaffee Porridge
Bei dem ISS-Society-Treffen gab es immer kostenlose Getränke und Snacks. In diesem Fall habe ich mich für ein Kaffee und ein Porridge mit Honig entschieden. 🙂

Und falls euch alles überhaupt nicht zusagen sollten und ihr noch mehr Engagement mitbringt, dann habt ihr auch die Möglichkeit, eure eigene Society zu gründen. Und ja, das ist auch als internationle:r Student:in möglich. In diesem Semester haben Studierende zum Beispiel Spikeball mit an die Uni gebracht. Das soll ein Beispiel sein, wie viel die Studierenden die Societies selber mitbestimmen aber auch mitgestalten können. Das ist eine große Besonderheit wie ich finde. Und toll dabei finde ich auch, dass die finanziellen Ressourcen von der NUIG entsprechend auch zur Verfügung gestellt werden können. Am Ende sei noch gesagt, dass Societies natürlich nichts Verpflichtendes sind. Daher könnt ihr euch zu Beginn des Semesters an möglichst vielen Societies anmelden und schauen, welche euch am meisten interessieren. Oder ihr schaut euch vorher die eigenen Instagram-Kanäle an und checkt ab, was dort bisher so ging. Einfach „nuig“+ die jeweilige Society in die Suchleiste eingeben. Für folgende Societies habe ich mich entschieden und ausprobiert:

Die Clubs

Clubs sind nichts anderes als Sportgemeinschaften, die hier an der NUIG von Studierenden organisiert werden. Es gibt davon mehr als 40 Stück und sind zum größten Teil kostenlos oder mit nur einem kleinen Betrag für alle zugänglich. Eine Übersicht zu allen aktiven Clubs habe ich euch hier verlinkt.
Das Besondere an den Clubs finde ich ist, dass es sehr professionell organisiert ist. In fast allen gibt es sogar Trainer:innen, die euch beim Ausprobieren in einer neuen Sportart unterstützen können oder euch bei Taktik und Technik mit Rat und Erfahrung zur Seite stehen. Meiner Erfahrung nach kommt ihr in den Clubs besonders leicht an neue Kontakte. Ihr habt hier die Möglichkeit einen guten Ausgleich neben der Uni zu finden und gleichzeitig auch mal etwas Neues auszuprobieren.

Vorstellung der Clubs
Zu Beginn jedes Semesters stellen sich die Clubs und auch die Societies auch persönlich vor. Hier vor dem Kingfisher Gym hatte ich die Möglichkeit direkte Kontakte zu knüpfen und Fragen zu stellen.

Meine Club-Highlights, die ich besonders interessant fand, habe ich euch hier aufgelistet:

  • Badminton
  • Basketball
  • GAA – Gaelic Football
  • Kayak
  • Mountaineering
  • Sailing
  • Squash
  • Surf
  • Volleyball
  • Windsurfing

Hättet Ihr gedacht, dass ihr an der NUIG in Irland Surfen oder Segeln gehen könnt? Oder dass ihr wirklich so leicht an so vielfältige Sportarten herankommt. Und das alles auf einen Fleck und supergünstig? Ich persönlich habe selbst Badminton und Volleyball gespielt. Für Badminton habe ich zum Beispiel nichts bezahlen müssen und für Volleyball habe ich gerade einmal 10 Euro für das Semester gespendet (gespendet, deshalb, weil alle Einnahmen von der NUIG für wohltätige Zwecke gespendet werden). Die meisten Indoor-Aktivitäten finden zudem im Kingfisher Gym statt, also direkt auf dem Uni-Gelände. Außerdem war ich wandern mit dem Mountaineering Club. Dort gab es jeden Sonntag im Semester die Möglichkeit, für 12 Euro an einen Tagesausflug mit einer Wanderung (meistens im Connemara Nationalpark) mitzumachen. Hierfür bestellt der Club immer einen Reisebus, der an der NUIG abfährt und euch über den Ausflug lang begleitet.

Leider habe ich einige Dinge, die ich auf die Highlightliste gesetzt habe, nicht geschafft. Auch bei mir sind die zeitlichen Ressourcen begrenzt. Und so habe ich mich für die Aktivitäten entschieden, die am Ende am Besten in mein Alltag reingepasst haben. Obwohl auch manche Clubs nichts so aktiv gewesen sind (zumindest in der Kommunikation mit den Studierenden über die E-Mail-Verteiler), hätte ich mir im Nachhinein gewünscht, die ein oder andere Aktivität mehr zu machen. So zum Beispiel Segeln, Kayak fahren oder Gaelic Football.

Und sonst so?

Neben den von den Studierenden geführten Societies und Clubs gibt es auch noch Programme, die von der NUIG geleitet werden. Die beiden spannendsten möchte ich euch im Schnelldurchlauf vorstellen:

  • ATS-Mentoring:
    Das ATS-Mentoring-Programm zielt darauf ab, Peer-Mentoring und geeignete Unterstützungsdienste anzubieten, die es den teilnehmenden Studierenden ermöglichen, ihre Bildungsziele erfolgreich zu erreichen und das College-Leben spannend, erfüllend und erfolgreich zu gestalten. Durch die Entwicklung und Zusammenarbeit mit der Universitätsgemeinschaft, den Alumni des Access Centre und den bestehenden Studierenden in allen Abteilungen der Hochschule bringt das ATS-Mentoring aktuelle und vergangene Studierende (Mentoren) mit neuen Student:innen (Mentee) auf der Grundlage von Hintergrund, Erfahrung, gewähltem Studiengang und/ oder Karriereweg zusammen. Der Austausch solcher Gemeinsamkeiten verbessert das Verständnis der Mentoren für die Anliegen und potenziellen Schwierigkeiten der Mentees, was zu einer gezielten Problemlösung und einer verbesserten Beibehaltung und Weiterentwicklung der Ausbildung der Mentees führt.
  • LIFT:
    LIFT steht für Leading Ireland’s Future Together (Irlands Zukunft gemeinsam gestalten) und hat das Ziel, durch die Entwicklung von Führungspersönlichkeiten Irlands Zukunft mitzugestalten. Bei diesem Programm durfte ich selbst teilnehmen und innerhalb von acht Wochen meine Leadership-Kompetenzen verbessern. Mehr Informationen zum Programm habe ich euch hier verlinkt.

Neue Freund:innen aus aller Welt

Im Grunde habe ich das Gefühl, dass ich durch das Auslandssemester an der NUIG, nicht nur meine akademischen Fähigkeiten entwickeln konnte, sondern auch meine Persönlichkeit, in dem ich viele neue Möglichkeiten erhalten habe, Dinge auszuprobieren und durchzuführen. Dieses vielfältige Angebot weiß ich sehr zu schätzen. Daher kann ich nur jedem empfehlen, hier zu studieren. Ihr werdet auf eure Kosten kommen und sehr viel für euch mitnehmen können.

Was ich auch mitnehmen werde, sind neue Bekanntschaften und Freund:innen aus aller Welt, die ich hier schließen durfte. Die Gegebenheiten an der NUIG haben mir in dieser Hinsicht sehr viel geben können, in dem der Zugang zu verschiedenen Netzwerken sehr einfach konstruiert war.

Gruppenfoto mit 4 Personen vor einer großen Weohnachtskugel
In der Weihnachtszeit in bester Gesellschaft. 🙂

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