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Französisch lernen: Fünf Tricks zum Nachmachen


Seit zwei Monaten studiere und lebe ich in Grenoble. Meine Mission: Französisch lernen! Mit welchen fünf Tricks ich dieses Ziel verfolge, davon erzähle ich hier.

Ich will fließend Französisch sprechen können. Um meine Sprachkenntnisse dementsprechend aufzupolieren, habe ich mich für ein Semester in Frankreich entschieden. Fünf Tricks werden mich auf diesem Weg begleiten. Welche das sind und wie sich mein Sprachniveau verändert hat, verrate ich dir in diesem Artikel.

Trick 1: Zeit lassen

Schlangen an der Supermarktkasse, Züge mit Verspätung, langsames Internet – Ich bin sicher kein Freund vom Warten. Wer jedoch eine neue Sprache lernt, muss Geduld mitbringen. Deshalb widmet sich mein erster Trick dem Faktor Zeit. Zu Beginn meines Auslandssemesters wollte ich so schnell wie möglich mein Französisch verbessern: Am liebsten hätte ich direkt nach der ersten Woche Fortschritte gesehen. Meine Erfahrungen aus Grenoble zeigen mir jedoch, dass das Lernen einer Fremdsprache ein langandauernder Prozess ist. Deswegen plane ich mir jetzt genügend Zeit für Wiederholungen, aber auch für Lernpausen ein. Ich versuche außerdem, mir insgesamt nicht zu viel vorzunehmen: Zehn Vokabeln und eine Grammatik-Übung pro Tag sind für mich ein guter Richtwert. Sprachen lernen ist schließlich ein Marathon und kein Sprint.

Schreibtisch mit Büchern und Laptop von oben
Die Mischung macht’s: Grammatikbuch, Arbeitsblätter und Laptop.

Trick 2: Serien auf Französisch

Einen anstrengenden Tag lasse ich am liebsten mit einer Tasse Tee und einer Serie ausklingen. Wieso dann nicht Französisch in diese Abendroutine einbauen? Vor wenigen Wochen habe ich die französische Serie „Lupin“ angefangen und versuche seitdem das Trainieren der Sprache immer in den eigenen Alltag zu integrieren. Dadurch lerne ich neue Vokabeln sowie Umgangssprache und vertiefe mein Hörverständnis, ohne dabei meinen Tagesrhythmus anpassen zu müssen. Wer zum Beispiel abends hingegen lieber zum Buch greift, könnte an französischer Literatur Gefallen finden. Wer in der Freizeit viel Musik hört, kann auf französische Titel zurückgreifen. Je näher am Alltag dran, desto besser.

Trick 3: Französische Studierende kennenlernen

Am besten übe ich eine Sprache, in dem ich sie spreche: Der Kontakt mit französischen Studierenden ist deshalb ein zentrales Ziel meines Auslandssemesters. Das ist aber leichter gesagt als getan. In den ersten Wochen hatte ich Sorge, ich würde nur mit internationalen Studierenden zu tun haben. Im Laufe des Semesters habe ich aber gelernt, den Kontakt zu französischen Studierenden aktiv zu suchen und dabei die Initiative zu ergreifen. Sportkurse, Hochschulgruppen und auch studentische Ausflüge bieten sich hierfür an. In meinem letzten Blogbeitrag habe ich zum Beispiel von meinem Wanderausflug mit 50 französischen Studierenden berichtet. Darüber hinaus nehme ich in Grenoble an einem Buddy-Programm teil, wo internationale und französische Studierenden miteinander gematcht werden. Hier kannst auch du dich für das Programm anmelden.

Trick 4: Sprachkurs belegen

Meine ersten drei Tricks könnten den Anschein erwecken, dass es beim Sprachen lernen nur auf die genommene Zeit ankommt, wie zum Beispiel Zeit für Serien oder Gespräche. Natürlich gehört aber auch klassisches Auswendiglernen dazu: zum Beispiel mit Vokabelheft und Grammatikbuch. Damit das gelingt und Spaß macht, empfehle ich sich für einen Sprachkurs einzuschreiben. In Grenoble zum Beispiel können alle internationalen Studierende einen kostenlosen Sprachkurs passend zum jeweiligen Sprachniveau belegen. Mir hat dieser Kurs schon jetzt überaus weitergeholfen, weil ich durch das Feedback der Lehrkraft nun weiß, wie ich mein Sprachniveau verbessern kann.

Trick 5: Semester in Frankreich

Abschließend will ich dich dazu ermutigen, dich für ein Auslandssemester in Frankreich zu bewerben. Zu Beginn mag der Gedanke angsteinflößend erscheinen, ein halbes Jahr in einem Land zu leben, deren Sprache man noch nicht fließend spricht. Doch gerade diese Herausforderung bewirkt Wunder: Die vielen kleinen Alltagssituationen – ob in der Bäckerei, in der Uni oder WG – erleichtern das Französisch lernen ungemein. Dieser Praxisbezug motiviert mich jedenfalls, mein Französisch Woche für Woche zu verbessern.

Insgesamt merke ich schon jetzt einige Fortschritte: Gerade das Sprechen fällt mir deutlich einfacher, weil ich keine Angst mehr habe Fehler zu machen. Das habe ich besonders den Gesprächen mit französischen Mitstudierenden zu verdanken. Aus diesem Grund bin ich froh, das Abenteuer Auslandssemester gewagt zu haben. Frankreich, je t’aime!

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