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Ganz alleine ans andere Ende der Welt?!

Ich muss zugeben, auch wenn ich schon öfter für längere Zeit im Ausland war, ist es doch jedes Mal ein mulmiges Gefühl, am Flughafen zu stehen, ganz alleine. Einzusteigen, mit dem Wissen, dass irgendwie alles ganz anders wird als zu Hause, Aufregung und irgendwie auch ein bisschen Angst. Vor allem das Thema „neue Leute kennenlernen“ beschäftigte mich sehr.

Dieses Mal – in Berkeley war ich wirklich ganz alleine – ohne irgendjemanden, den ich irgendwie über Ecken kannte. Ohne ein Erasmus-Programm und dem Wissen, dass noch andere StudentInnen von meiner Heimatuniversität mitgehen. Und keine Ahnung, was mich am anderen Ende erwarten würde. Würde ich FreundInnen finden? Wie kann ich Leute kennenlernen, wenn ich ohne Erasmus da bin und keine Kurse besuche? Bei Erasmus-Austauschen gibt es immer ganz viele Events, Partys und eine Einführungswoche, deren Hauptziel das Kennenlernen und Connecten mit anderen Internationals ist. Aber dieses Mal bin ich nicht über Erasmus hier, sondern mehr oder weniger auf mich alleine gestellt und meine einzige Kontaktperson vor Ort ist der Supervisor meiner Masterarbeit. Falls du dir die gleichen Gedanken machst und Sorgen hast, dann lies gern weiter! Ich verrate dir hier nämlich, wie ich so viele tolle Leute kennengelernt habe – ohne Kurse zu besuchen!

Denn jetzt, drei Monate später, habe ich so viele verschiedene Freundeskreise, Bekannte und einfach liebe Leute, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Ich stelle dir einfach im Folgenden mal ein paar meiner wichtigsten Personen hier vor und erzähl dir, wie ich sie kennengelernt habe.

Und dann lernst du über FreundInnen auch immer wieder andere Leute kennen!

Zoom, eine neue WG und Social Media

1. Flo: Mein erster richtiger Kumpel hier in den USA und jemand, den ich tatsächlich noch vor meinem Abflug kennengelernt habe. Es gab ein Online-Informationsmeeting über Zoom (an dem ich vom Flughafen in Frankfurt aus noch teilgenommen habe). Dort war ein Name ziemlich deutsch, also dachte ich, ich schreib den einfach mal an und frage nach Tipps, wie ich vom Flughafen in San Francisco am besten nach Berkeley kommt. Und Schwupps: mein erster Kontakt in Berkeley. Flo war so lieb, mich dann direkt nach meiner Ankunft zu einem Treffen mit anderen Deutschen (mein erster Taco Tuesday im Raleigh’s Pub!!) mitzunehmen, sodass ich direkt Anschluss hatte und eine ganze Gruppe von Leuten kennenlernen konnte.

2. Lilli: meine (neue) Mitbewohnerin (nachdem ich das erste Apartment gewechselt habe). Lilli hab ich bei diesem Taco Tuesday kennengelernt und sie war wirklich meine Rettung, als sie meinte, dass in ihrer Wohnung noch ein Zimmer frei ist. Und da wir uns direkt gut verstanden haben, bin ich tatsächlich eine Woche später bei ihr eingezogen (hab es bisher auch nur morgens bereut, wenn sie sich tausend Wecker stellt und trotzdem nicht aufsteht haha:D). Seitdem ist sie mir ziemlich wichtig geworden und ich bin sehr froh, dass wir hier zusammen sind! Das Beste? Sie studiert in Bonn, sodass wir, wenn wir beide wieder in Deutschland sind, hoffentlich trotzdem noch ganz viel zusammen machen können.

3. Julie hat mir in meiner ersten Woche auf Instagram einfach so geschrieben, weil sie über studierenweltweit gesehen hatte, dass ich in Berkeley bin. Danke liebes Studierenweltweit-Team, dass ihr mich als Correspondent ausgesucht habt, sonst hätte ich mein Profil wahrscheinlich nicht öffentlich gemacht und Julie nie kennengelernt. Dafür ist Social Media echt so gut!

Free Food, Sport und Societies

4. Bei einem Free Food Event der Uni habe ich dann Fiona kennengelernt! Nicht nur die Liebe zu Gratisessen hat uns verbunden haha!

5. Dann ist da natürlich noch mein Tennisteam. Ich kann dir wirklich nur raten, hier in den USA an der Uni einen sports club oder eine society oder so zu joinen! Da lernst du ganz entspannt so viele Leute kennen und machst noch dabei genau das, was dir Spaß macht!

6. Dann gibt es auch societies, in denen du Mitglied werden kannst! In Berkeley gibt es verschiedene! Ich bin ab und zu beim „cercle francais“, eine Gruppe Studierender, die sich treffen und Französisch reden (und dabei Spiele spielen, essen gehen etc.). Einmal waren wir alle zusammen im Kino einen französischen Film schauen.

7. In meinem Department gibt es auch ab und zu Events wie Talks von ProfessorInnen anderer Unis, Forschern oder sogenannte „social gatherings“ (die eigentlich nur aus Essen bestehen und wo wir wieder bei dem Free Food Thema wären). Nachdem ich dann nach drei Monaten auch endlich meine Schlüssel für mein Office hatte, habe ich das Gefühl, auch hier endlich angekommen und Teil sowohl der grad-community zu sein (Masterstudierende und Doktoranden) als auch von anderen ProfessorInnen als meinem Supervisor auf dem Gang morgens erkannt zu werden.

Meine Tipps – kurz und knapp:

Hast du noch Fragen?

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