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Glad påsk! Ostern zwischen Hexen und Fisch zum Frühstück


Frohe Ostern aus Schweden! Hier wünscht man sich „Glad påsk“. Auch wenn wir nicht weit von Deutschland entfernt sind, gibt es ein paar andere Osterbräuche. Ich habe drei schwedische Ostertraditionen entdeckt, die sich vom Osterfest in Deutschland unterscheiden.

Ostern in Schweden

Auch wenn Ostern religiöse Ursprünge hat, wird Ostern in Schweden grundsätzlich eher unabhängig des christlichen Gedankens gefeiert. Tatsächlich gehen generell wenige Schweden in die Kirche und auch an Ostern feiert man eher gemeinsam bei einem Ausflug mit der Familie. Wie an anderen Feiertagen ist es üblich, dass die Schweden raus aufs Land fahren. Auch wenn viele Schweden in urbanen Regionen leben und arbeiten, haben sie quasi noch ein Bein auf dem Land und verbringen die Feiertage oft außerhalb der Stadt. Ein Osterausflug in die Natur ist nicht nur erholsam, sondern gerade in der aktuellen Situation auch „corona-freundlich“ umsetzbar.

Tradition 1: Die Kinder und die Oster-Hexen

Das erste und vielleicht unterschiedlichste zum Osterfest in Deutschland, ist die Tradition der sogenannten „Påskkärring“ (dt. „Osterhexe). Schwedische Kinder verkleiden sich an Ostern als kleine Hexen und klingeln an Häusern, um Frohe Ostern zu wünschen. Zurück gibt es Süßigkeiten für die Kleinen, ähnlich wie an Halloween. Hintergrund ist eine schwedische Sage, die von Hexen spricht, die an Ostern mit dem Teufel tanzten.

Tradition 2: Påskris: ein Weihnachtsbaum an Ostern?

In Deutschland sieht man gelegentlich Osterbäume, die mit Ostereiern aus Plastik geschmückt werden. Påskris ist dem ähnlich, aber in Schweden dekoriert man die Zweige etwas anders. Die Birkenzweige werden hauptsächlich mit bunten Federn geschmückt und man sieht sie oft in den Vorgärten der Schweden. Wenn man keinen passenden Baum im Vorgarten hat, kann man die Zweige in Blumenläden kaufen. Die Zweige einfach von Bäumen in der freien Natur abzubrechen ist in Schweden übrigens illegal. Eine Bedeutung der Påskris ist, dass sie blühen, wenn man sie ins Wasser stellt und somit den Frühling symbolisieren. Das kann auf jeden Fall nicht schaden, denn momentan sind die Bäume in Göteborg noch recht kahl.

 

Tradition 3: Smörgåsbord zum Brunch

Nach dem Sammeln der Süßigkeiten, ist es nicht unüblich, dass sich Kinder auf Ostereiersuche begeben. Der Tisch zum Osterfrühstück danach sieht jedoch etwas anders aus als in Deutschland. Die Tafel nennt sich Smörgåsbord und ist typischerweise eine Art Buffet aus kalten und warmen Speisen. Traditionell darf dabei nicht eingelegter Hering und geräucherter Lachs fehlen. Ich muss gestehen, dass ich absolut kein Fisch-Fan bin. Deshalb gab es bei mir dieses Wochenende weder Hering, noch Lachs. Aber: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich werde auf jeden Fall noch einmal selbst probieren und herausfinden, was hinter dieser Liebe zwischen den Schweden und dem Fisch steckt – und natürlich hier berichten.

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