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Hallo Bozen, Hallo Südtirol, Hallo Italien


Hi, ich bin Yannic und mache zurzeit ein Praktikum in Bozen am Fraunhofer Italia. Doch wie kam es eigentlich dazu? Und außerdem: Wie kommt man darauf mit dem Fahrrad nach Bozen zu radeln?

vielleicht
Mein Hab und Gut, säuberlich verpackt und auf meinem Rad verstaut.

Das letzte Jahr habe ich größtenteils für ein Auslandssemester in Kalifornien an der UCSB verbracht. Coronabedingt bin ich dann allerdings ein Quarter früher nach Hause geflogen und habe das Semester nur noch online absolviert. Und auch wenn ich schon ziemlich genau ein halbes Jahr in Kalifornien verbracht habe, reichte mir das nicht und ich überlegte weiter, wie ich einen weiteren Auslandsaufenthalt in meinen Lebenslauf aufnehmen könnte. Über meine Erfahrungen, Erlebnisse und auch Überlegungen bzgl. der Corona-Situation könnt ihr gerne auf meinem Blog an der UCSB vorbeischauen.

… doch wie kam ich jetzt zu meinem Praktikumsplatz?

Nach einigem Nachdenken kam ich auf die Idee, parallel zum Studium an der TU Berlin, ein Praktikum bei einer Firma im Ausland zu machen. Infrage kam hier für mich insbesondere das Alpengebiet. Hier würde ich austesten können, wie es ist in den Bergen zu leben. Ein schöner Gedanke und ich kann mir das Leben hier auch für einen längerfristigen Aufenthalt vorstellen. Mehrtägige Wanderungen, Radtouren, baden in eiskalten Seen, Zelten unter sternenklarem Himmel und generell die Nähe zur Natur.

Bozen

Nach einiger Recherche stieß ich auf das Fraunhofer Italia. Dieses beschäftigt sich mit mechatronischen Problemen, Automatisierung und auch Robotik. Mit dessen Portfolio konnte ich mich sehr gut identifizieren und ich bewarb mich initiativ auf der Website. Eine Woche später und eine Woche vor dem geplanten Startdatum, bekam ich eine Rückmeldung und es wurde ein Kennenlerngespräch via Skype arrangiert. Mir wurden potenzielle Themen und Arbeitsfelder vorgeschlagen und die Arbeit klang sehr spannend. Ich habe mir noch einmal Gedanken gemacht und dann dem Fraunhofer zugesagt und und die weiteren Formalitäten geregelt. Ich musste mir unter anderem eine italienische Steuernummer beschaffen, eine Wohnung finden und koordinieren, wie ich meine Online-Vorlesungen in Berlin weiter besuchen kann.

Die Steuernummer erhält man direkt kostenfrei, wenn man z. B. bei der italienischen Botschaft in Berlin anruft. Man benötigt ein Foto von seinem Personalausweis und 30 Minuten später erhält man digital seine Steuernummer. Ohne Steuernummer kann man Italien nicht arbeiten.

Meine Wohnung fand ich durch Freunde in Bozen. So studiert Sarah hier regulär und hat auch schon einen Blog über ihre Erfahrungen in Bozen auf studierenweltweit.

Wie komme ich nach Bozen?

Da ich mein Fahrrad mitnehmen wollte, gestaltete sich die Reise als komplizierter als erwartet. Die Fahrradstellplätze der Bahn waren schon alle ausgebucht und mein Rad zu schicken kam für mich auch nicht infrage. Ich recherchierte ein wenig und fand nach kurzer Zeit ein Leihauto, das ich kostenlos von Berlin nach München rückführen konnte. Das Auto war riesig und mein Fahrrad hätte mindestens 20 Mal in den Wagen gepasst.

Leihauto
Das Auto sollte ich von Berlin nach München fahren.

Um einen Mietwagen zurückzuführen, hat man genau 24 Stunden Zeit. Ich holte das Auto einen Tag vor meiner Abreise nach Bozen aus Neukölln ab. Ich organisierte mir noch zwei Mitfahrer und schon konnte es losgehen – Richtung München. In München angekommen, radelte ich weiter zum Ostbahnhof und von dort aus ging es mit dem Zug weiter nach Kufstein und später nach Innsbruck.

Innsbruck

In Innsbruck legte ich eine zweitägige Rast ein um Johannes zu besuchen. Johannes war damals auch mit mir in meinem ERASMUS in Schweden und hat dazu auch einen Blog auf studierenweltweit. Über ihn kam ich überhaupt erst auf die Idee Korrespondent für den DAAD zu werden. Schaut auch mal auf seinem Blog von damals vorbei.

Am ersten Tag ging ich in die Berge wandern, legte 1.500 Höhenmeter hoch und runter zurück und radelte dann später noch mit Johannes und Philipp, einem Kommilitonen von Johannes, zu einem Kletterfelsen. Hier kletterten wir bis spät abends und kehrten dann heim nach Innsbruck. In Innsbruck lebt Johannes auch wirklich gut.

alpen
Blick auf die Tiroler Alpen.
Innsbruck
Innsbruck von oben.

Auf ins Ungewisse

Mit dem beladenen Fahrrad wollte ich nun die 140 Kilometer von Innsbruck nach Bozen radeln. Die Tour ging zuerst 800 Meter bergauf bis zum Brennerpass. Der Schweiß stand mir auf der Stirn und der Wind blies mir immer direkt ins Gesicht, sodass jeder Meter zu einer großen Anstrengung wurde. Die maximale Steigung betrug 15 Prozent und das Fahrrad wurde mit jedem Tritt noch mal schwerer. So schien es mir jedenfalls.

Kurz nach Mittag hatte ich es dann endlich geschafft! Ich konnte auf die andere Seite der Alpen schauen. Die Grenze passierte ich von Österreich nach Italien ohne Probleme, auf der anderen Seite stauten sich die Autos jedoch bis zum 20 Kilometer entfernten Sterzing. Die Grenze für Italiener sollte erst in vier Tagen wieder aufmachen. Für mich ging es auf meiner Tour von nun an nur noch bergab gehen – Rückenwind inklusive.

Ciao Sarah, Come stai?

Mit Sarah hatte ich geplant, dass wir und in der Mitte zwischen Innsbruck und Bozen mit dem Fahrrad treffen würden, wir hatten allerdings noch nicht ausgemacht, wo genau. Je weiter der Tag voranschritt, desto mehr näherten sich unsere Wege einander und um 17 Uhr trafen wir uns dann ziemlich genau exakt in der Mitte zwischen Innsbruck und Bozen. So hatten wir beide circa 70 Kilometer zurückgelegt und circa 700 Höhenmeter überwunden. Sarah hatte das Ganze natürlich nur mit einem Fixie geschafft. Buon lavoro! Wir suchten uns eine Lichtung im Wald, legten unsere Isomatten auf den Boden, hüllten uns in unsere Schlafsäcke und schlummerten schon bald dem Morgen entgegen. Nachts bekundeten die Hirsche nochmals ihre Anwesenheit mit lauten, bellenden Lauten und am nächsten Tag begann dann für mich die letzte Etappe nach Bozen. Gemeinsam legten wir die 70 Kilometer zurück und das eigentliche Abenteuer in Bozen sollte beginnen!

Schlafen
Unser Schlafplatz im Wald.
Bolzano
Ausblick auf Bozen.

Wie es weiter geht, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag 🙂

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