1. November 2016
Auch wenn die moderne Art Halloween mit Horrorfilmen und Süßigkeiten zu feiern aus den USA stammt, behaupten viele Quellen, dass ein ähnliches Fest schon vor über 1000 Jahren von den irischen Kelten gefeiert wurde.
Warum eigentlich Feuerwerk, Kürbisse und Kostüme?
Ursprünglich war Samhain (Ende des Sommers) ein heidnisches Fest zum Jahreswechsel. An diesem Tag konnten sich böse Geister ungehindert auf der Erde bewegen und ihr Unheil treiben. Um sie von den Wohnstädten fern zu halten wurden große Feuer (bonfire) entzündet. Die ausgehöhlten Kürbisse (Jack-o-lantern) waren ursprünglich Steckrüben und am Ende der Feierlichkeiten nahmen die Menschen darin Kohle und Glut des Gemeinschaftsfeuers zum Schutz mit nach Hause. Kürbisse wurden erst in späteren Generationen von Amerikanern Irischer Abstammung benutzt, da Steckrüben in der neuen Welt schwerer zu bekommen waren.
Einer anderen Legende aus dem 18. Jahrhundert nach, wurde einem Schmied namens Jack nach seinem Tod der Eintritt in den Himmel verweigert, da er zu Lebzeiten einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatte. Seither muss sein Geist für immer und ewig auf der Erde wandeln. Um den Weg zu sehen, bat Jack den Teufel um Licht und bekam eine ausgehöhlte Steckrübe gefüllt mit Höllenglut. Ein ähnlicher Kürbis im Fenster eines Hauses schreckt der Legende nach den wandernden Schmied ab.
Auch Kostüme, die aus Tierhäuten genäht wurden, dienten der Abschreckung. Falls die bösen Geister sich durch das Feuerwerk wagten, um sich unters Volk zu mischen, würden sie die Menschen nicht von anderen Geistern unterscheiden können und sie daher in Ruhe lassen. Tiere wurden mit Weihwasser bespritzt, um sie vor den Flüchen böser Feen zu schützen.
Essen und Spiele
Barnbrack ist eine Art süßes, kuchenartiges Brot mit Früchten, in dem verschiedene Gegenstände versteckt sind. Wer zum Beispiel einen Ring in seinem Stück findet, wird als erstes heiraten. Ich wusste anfangs nicht, dass auch in gekauften Barnbracks Aluringe sind und hätte mir beinahe an einem die Zähne ausgebissen.
Kinder haben natürlich den größten Spaß an Halloween. Bei Süßes oder Saures (Trick or Treat) ging es anfangs aber nicht um Süßigkeiten. Ursprünglich gingen die Armen von Haus zu Haus und erbettelten Kleinigkeiten, damit auch sie Halloween feiern konnten. Daher fände ich es schön, wenn sich Kinder heutzutage mehr über Obst und Nüsse freuen würden, anstatt Naschereien aus dem Supermarkt zu erwarte, die sie ohnehin jeden Tag haben können.
Halloween in Galway
Seit 30 Jahren ist die Halloween Parade der lokalen Straßentheatergruppe Macnas durch die Innenstadt von Galway der Höhepunkt des langen Wochenendes. Dieses Jahr kamen mehr als 40.000 Menschen, um die Show „Savage Grace“ zu sehen. Geschmückte Fahrzeuge, überlebensgroße und bewegliche Tier- und Menschenpuppen, Feuer- und Performancekünstler, Rauch und Musik und vieles mehr, sind das zusammengedrängte Warten in der Kälte definitiv wert.
Hintergrundinformationen: irishcentral.com