11. Februar 2020
Die Entscheidung ist gefallen: für ein Praktikum im Ausland. Doch in die Planung muss viel Zeit, Arbeit und Überlegung investiert werden. Wohin soll es überhaupt gehen? Welche Fachrichtung innerhalb meines Studiums interessiert mich am meisten? Wie finanziere ich den Aufenthalt? Ich habe 4 Schritte zusammengestellt, die euch bei eurem Vorhaben hoffentlich unterstützen.
Schritt 1: Wo möchte ich überhaupt hin?
Vielleicht geht es euch wie mir: ihr seid komplett überfordert mit der Entscheidung, in welches Land es gehen soll. Durch meinen Studiengang International Relations and Management hatte ich am Anfang eine sehr große Auswahl an Ländern für mein Auslandspraktikum. Zu einer politischen Stiftung nach Afrika oder in das EU-Parlament? In die Start-up-Szene nach Skandinavien? Zu einem großen Unternehmen nach London oder doch lieber nach Australien? Es ist ratsam, sich aus den unendlich vielen Möglichkeiten eine Liste mit den eigenen Top-3- Ländern anzulegen, die Vor- und Nachteile abzuwägen, um gezielter weitersuchen und sich entscheiden zu können.
Schritt 2: In welcher Fachrichtung möchte ich arbeiten?
Je nach Studiengang ist diese Entscheidung natürlich ganz individuell. Für mich hat es eine große Rolle gespielt, ob ich mir später einmal vorstellen könnte in dieser Branche zu arbeiten, was ich mir von einem Praktikum im Ausland erhoffe. Es kann auch hilfreich sein sich zu informieren, was von Mitarbeitern erwartet wird, die in dieser Branche arbeiten und zu schauen, ob man charakterlich zu diesen Erwartungen passt und sich damit wohlfühlt.
Schritt 3: Wie lange kann und will ich im Ausland bleiben?
Häufig handelt es sich bei Praktika während der Studienzeit um Pflichtpraktika. Daher ist man oft etwas eingeschränkter, was den Zeitraum angeht. Legt am Anfang der Suche euren idealen Zeitraum fest und einen Zeitpuffer, um euer Praktikum flexibel verlängern zu können.
Schritt 4: Wie möchte ich das Praktikum finanzieren?
Das ist wohl eine der entscheidendsten Fragen. Viele wissen nicht, dass man für ein Praktikum innerhalb Europas im Erasmus+ Programm meistens mehr Geld bezahlt bekommt als für ein Studiensemester im Rahmen von Erasmus+. Je nach Branche wird das Praktikum bezahlt oder nicht. Vor allem bei politischen Einrichtungen oder kleineren NGOs (Non governmental Organisations) wird häufig nichts für das Praktikum bezahlt. Deshalb lohnt es sich, nach Stipendien für die bestimmte Fachrichtung oder das Land zu suchen. Ein weiterer Beitrag zur Finanzierung wird bald kommen.
Am Ende habe ich mich für ein kleines deutsches Unternehmen mit Nebensitz in Barcelona entschieden. Zur Einarbeitung befinde ich mich derzeit in Düsseldorf. Spanien stand für mich als Zielland sehr schnell fest, weil ich im Rahmen meines Auslandsaufenthaltes mein Spanisch verbessern wollte (#MeineMission). Außerdem wollte ich in einem Land mein Praktikum machen, in dem ich Erasmus+ erhalten kann.
Ansonsten gaben der Zeitraum und die Möglichkeit, in der Personalberatung zu arbeiten, für mich den Ausschlag. Das Praktikum mache in einer relativ kleinen Firma, in der man als Praktikant*in viel Eigenverantwortung und in alle Firmenabteilungen Einsicht bekommt.
Ich freue mich darauf, euch in den nächsten sechs Monaten mit nach Barcelona zu nehmen und euch über die Herausforderungen und Möglichkeiten vor Ort zu berichten. Bis dahin, Hasta Luego!