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Streetart & Cafés: Wo Ho-Chi-Minh-Stadt wie Berlin ist


Ho-Chi-Minh-Stadt hat mich in seinen Bann gezogen. Während meines Praktikums habe ich mich Hals über Kopf in die Stadt verliebt. Doch es sind nicht die typischen Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen, die ich an der Stadt so mag. Mich begeistert das Alltagsleben und die Vielfältigkeit der Metropole. Jeder Stadtteil ist anders. Man weiß nie, was sich in der nächsten Gasse verbirgt, überall gibt es etwas zu entdecken. Besonders fasziniert mich die Kreativität der gigantischen Cafészene in der Stadt. Diese erinnerte mich manchmal sogar an Berlin oder London.

Clara vor Street Art
Das ist nicht Berlin.

HCMS ist immer für eine Überraschung gut. Man muss nur mit offenen Augen durch die Stadt laufen. Geht man durch einen unscheinbaren Eingang hindurch, kann man in eine andere Welt tauchen, die auch so im Camden Market in London oder irgendwo in Berlin stehen könnte. Genau diesen Gedanken hatte ich, als ich das Street-Art-Viertel betrat. Biegt man direkt am Saigon-Fluss in eine kleine Seitenstraße ein, landet man in der 3A Alternative Art Area. In kleinen Gassen reihen sich schicke Läden aneinander, ständig wechselnde Street Art ziert die Wände – man kann die Kreativität hier fast schon greifen. Hier tummeln sich hippe Vietnamesen zum Quatschen oder für ein kleines Photoshooting. Dazu lädt besonders der hellblaue VW-Bulli vor einem der Cafés ein. Ein nettes Fleckchen, an dem ich den einen oder anderen Nachmittag verbracht habe.

Eine ähnlich coole Location findet man direkt an der „Walking-Street“ vor dem Rathaus, genauer gesagt in der 42 Nguyen Hue. Hinter einem unscheinbaren Eingang verbirgt sich ein riesiges Gebäude mit unzähligen Lädchen, Cafés, Workshops und Bars, die sich über neun Etagen verteilen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Von kleinen rosa Teestübchen bis hin zu minimalistisch gehaltenen Szenecafés. Jedes Stockwerk sieht anders aus und das Gebäude ist wie ein riesiger Abenteuerspielplatz für mich. Leider hatte ich nicht genug Zeit, alle Cafés im Gebäude auszuprobieren. Das zu tun steht aber ganz oben auf meiner To-Do-Liste für meinen nächsten Besuch in HCMS.

Bevor ich jedoch wieder nach HCMS komme, werde ich bestimmt der deutschen Hauptstadt ein paar Besuche abstatten. (Ob ich so schnell und einfach demnächst nach London kommen kann, ist angesichts der gegenwärtigen Situation eher fraglich.) Vielleicht kommt dann in einem coolen Berliner Café ja ein wenig HCMS-Feeling auf und versetzt mich in die schöne Zeit an meinen Lieblingsplätzen in Vietnam zurück …

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