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Höhen, Tiefen und neue Erkenntnisse: Meine ersten Monate im Auslandssemester

Vor ein paar Wochen bin ich voller Vorfreude und Optimismus für mein Auslandssemester in die Niederlande gezogen. Alles war neu, aufregend und sogar besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Schnell fand ich Anschluss, gewöhnte mich an die neue Umgebung und genoss die Vorlesungen. In meiner Freizeit erkundete ich die Stadt und traf neue Freunde. Langeweile? Fehlanzeige.

Meine Zeit in den Niederlanden sind mit voller Vorfreude und Optimismus gestartet. Doch dann kam der Moment, den ich so nicht erwartet hatte: die Routine. Nach den anfänglichen, aufregenden Wochen hat sich der Alltag eingespielt. Was anfangs neu und spannend war, wurde langsam zu etwas Normalem. Ich merkte, wie sich in mir eine leise Angst breit machte – die irrationale Sorge, meine Zeit hier nicht komplett auszunutzen. Ich hatte Angst, dass ich am Ende des Semesters zurück nach Hause fahre und das Gefühl habe, etwas verpasst zu haben. Was, wenn ich mir später denke: „Ach, das hättest du doch auch noch machen können …“?

Die Angst, etwas zu verpassen

Diese Gedanken haben mich wirklich beschäftigt. Ich wollte auf keinen Fall mein Auslandssemester halbherzig leben, sondern jede Erfahrung aufsaugen und so viel wie möglich erleben. Doch gleichzeitig wusste ich, dass ich einen Plan brauchte, um dieser Angst entgegenzuwirken.

Mein Tipp gegen dieses Gefühl – und etwas, das mir sehr geholfen hat: Setze dir bewusst Ziele und schreibe auf, wie du später von deinem Auslandssemester erzählen möchtest. Was willst du in sechs Monaten oder in zwei Jahren über diese Zeit sagen können? Diese Liste habe ich für mich erstellt. Es war eine Art „Zukunft-Ich“-Perspektive: Was muss passieren, damit ich mein Auslandssemester als Erfolg empfinde? Ich habe Dinge notiert wie: „Niederländisch auf B2 Niveau sprechen können“ oder „mindestens drei Städtetrips gemacht haben“.

Euphorie und ein plötzlicher Tiefpunkt

Voller Tatendrang habe ich mich direkt in meine Liste gestürzt und mich sogar in einer Tanzgruppe angemeldet, um eine neue Tanzrichtung zu lernen. Es war ein echtes Highlight! Ich war schon seit drei Wochen dabei und liebte es. Doch dann passierte das Unvorhersehbare: Bei einem Training verletzte ich mich und brach mir den Zeh. Plötzlich war all meine Euphorie wie weggeblasen. 

So ein gebrochener Zeh ist natürlich keine große Sache, physisch betrachtet. Aber mental hat es mich mehr getroffen, als ich zugeben möchte. Ich war allein in einem fremden Land, in dem ich die Sprache nicht spreche und musste mich um einen Arzt kümmern. Die Nacht, in der ich im Bett lag und ahnte, dass etwas mit meinem Zeh nicht stimmte, war wirklich hart. Ich fühlte mich plötzlich überfordert und allein. Meine Familie und Freunde zu Hause schliefen schon und ich musste mich der Situation allein stellen.

Am nächsten Morgen ging es mir zum Glück schon etwas besser. Ich bekam einen Arzttermin und die Diagnose: gebrochener Zeh, erstmal Pause. Doch das war genau das, was mich frustrierte. Mein Kopf war voller Pläne und jetzt konnte ich meine Zeit hier nicht so nutzen, wie ich wollte.

Der Weg aus dem Tief

Trotz der Diagnose habe ich beschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen. Ich habe mir eine zweite Liste erstellt – eine Liste mit Dingen, die ich schon immer mal machen wollte und die ich bequem von meinem Laptop oder Handy aus erledigen kann. So habe ich meine Schonzeit effektiv genutzt. Zusätzlich habe ich meine erste Liste überarbeitet und detaillierte Pläne für die Zeit nach meiner Genesung gemacht.

Was ich daraus gelernt habe: Das Leben läuft nicht immer nach Plan und oft sind die Gedanken in unseren Köpfen schlimmer als die Realität. Was mir dabei geholfen hat, war das Erstellen von Listen, das Visualisieren meiner Ziele und das Planen der nächsten Schritte. So hatte ich das Gefühl, die Kontrolle über mein Leben zurückzugewinnen und das Chaos in meinem Kopf zu ordnen.

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