2. Januar 2025
Ein Auslandssemester ist für viele Studierende eine Zeit voller Abenteuer, persönlicher Weiterentwicklung und unvergesslicher Erlebnisse. Doch zwischen der Sehnsucht, neue Orte zu erkunden, und der Verpflichtung, das Studium ernst zu nehmen, entsteht oft ein innerer Konflikt.
Kaum angekommen, locken unzählige Möglichkeiten. Ob Wochenendtrips in nahegelegene Städte, Tagesausflüge in die Natur oder spontane Flüge in ein anderes Land – die Versuchung, die neue Umgebung zu entdecken, ist sehr groß. Doch oft nach einer Woche voller Trips, fällt häufig auf, dass das Studium darunter leidet: Vorbereitete Vorlesungen? Fehlanzeige. Abgabetermine? Fast vergessen.
Versuchung des Reisens
Oft kam mir der Gedanke – du bist nur einmal hier, du musst alles mitnehmen was geht. Und das ist auch kein falscher Gedanke, jedoch muss wurde mir schnell klar, ich muss realistisch bleiben und mich daran erinnern, dass ich zum „studieren“ im Ausland bin und nicht zum Urlaub machen. Und ich kann euch vergewissern ihr habt genügend Zeit das Land und eure neue Umgebung zu erkunden. Doch es ist wichtig, dass ihr in eurer Stadt richtig ankommt und vor allem in den Alltag in eurer Stadt eintaucht, denn das macht das Auslandssemester zu einer einzigartigen Erfahrung.
Verantwortung des Studiums
Natürlich ist ein Auslandssemester nicht nur Urlaub. Die meisten von uns haben akademische Verpflichtungen, die ernst genommen werden müssen. Möglicherweise habt ihr weniger Fächer oder das Anforderungsniveau ist geringer, das heißt aber nicht, dass ihr das Studium schleifen lassen könnt. In Norwegen hatte ich wöchentliche Abgaben für meine Module, die mich gezwungen haben genügend Zeit dafür zu investieren.
Außerdem habt ihr genauso eine Klausurenphase bevorstehen wie in Deutschland. Und ja meine Prüfung waren deutlich einfacher als in Deutschland, aber ohne Lernen hätte ich diese trotzdem nicht bestanden:)
Die Balance
Die Frage bleibt: Wie finde ich die Balance? Hier sind ein paar Dinge, die mir geholfen haben:
- Reise mit einem Plan:
Statt jede Woche spontan wegzufahren, habe ich meine Reisen gebündelt und versucht an Tagen ohne Vorlesung oder am Wochenende zu planen. So habe ich mehr Zeit für das Studium zwischendurch. - Setze Prioritäten:
Du wirst nicht alles sehen können, und das ist okay. Überlege dir, was du unbedingt sehen möchtest, und fokussiere dich darauf. Ich persönlich bevorzuge es, mich auf eine Reise wirklich einzulassen, anstatt mein gesamtes Auslandssemester mit Trips voll zupacken. Für mich macht es mehr Sinn, die Qualität einer Reise zu genießen, anstatt ständig nur von Ort zu Ort zu hetzen - Zeitmanagement:
Ich habe feste Zeiten für mein Studium reserviert, auch während Reisen. Zum Beispiel nutze ich lange Zug- oder Flugreisen, um zu lernen oder an Projekten zu arbeiten. - Kalender: Ohne Kalender hätte ich mein Auslandsemester nicht so gut meistern können. Ich habe jede Reise und Uni Deadline eingetragen und habe somit einen guten Überblick behalten können.
- Vorlesungszeit: Ich habe versuch die Zeit unter der Woche und während den Vorlesungen gut zu nutzen, um meine Notizen so zu gestalten, dass diese bereits meine Basis für die Klausurvorbereitung sind.
- Semesterplan: Trage die Klausurtermine in deinen Kalender ein und überlege dir wie viel Zeit du für die Vorbereitung für die jeweilige Klausur brauchst. Somit kannst du dir die Zeit davor blocken und weißt ab wann die „Reisezeit“ vorbei ist und du den Lernmodus aktivieren musst:)
Ein Auslandssemester ist eine einzigartige Chance, die Welt zu sehen und gleichzeitig akademisch zu wachsen. Doch es ist wichtig, realistisch zu bleiben: Du kannst nicht überall hinreisen und alles erleben, ohne Abstriche zu machen.
Am Ende habe ich festgestellt, dass die schönsten Erinnerungen oft aus der Kombination von beidem entstehen. Ich habe mir vorgenommen nach jeder abgeschlossenen Klausur den Tag mit etwas Schönem zu enden. Meistens bin ich dirket dannach ins Fitnesstudio und habe den Nachmittag und Abend mit meinen Freunden verbracht.
Der Schlüssel liegt in der Planung und Organisation, aber vor allem achtsam mit seiner Zeit umzugehen und sich daran zu erinnern, warum man hier ist: Erfahrung zu sammeln – in der Uni und im Leben