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Nur Hummus und Shakshuka?! Meine etwas anderen Top 3 Gerichte


Wenn ich meinen Freund:innen erzählt habe, dass es für mich nach Israel geht, kamen wir nach einer Weile immer wieder auf das gleiche Thema zu sprechen: das Essen. Klar – Hummus und Shakshuka sind die ersten beiden Speisen, die jede:r mit dem Land assoziiert. Aber was gibt es hier noch für andere traditionellen Speisen?

Die israelische Küche ist besonders in Berlin ziemlich beliebt: Es gibt zahlreiche (sehr gute!) Restaurants und sogar einen Hummusdealer, bei dem ich nicht selten hervorragenden Hummus bestellt habe. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich wahrscheinlich jeden Tag Hummus essen könnte (es folgt auf diesem Blog definitiv noch ein Beitrag mit meinen Top fünf Hummus-Orten in Tel Aviv). Auf Platz zwei in israelischen Restaurants landet wahrscheinlich Shakshuka: Ein ursprünglich tunesisches Gericht, aus Tomaten und Eiern, das in Israel vor allem zum Frühstück gegessen wird. In diesem Beitrag soll es aber ja um die etwas unbekanntere Speisen gehen, die hier überall zu finden sind – meine Top 3 für euch:

Ein Porträt von Maja mit einem Sabich in der rechten Hand und einem Falafel in der linken.
Hier seht ihr mich vor einer schweren Entscheidung: rechts Sabich und links eine Falafel bei Sabich Frishman.

1. Sabich

Sabich wurde von irakischen Juden nach Israel importiert. Der erste Stand befand sich in den 1960ern in Ramat Gan, einer Stadt nahe Tel Aviv. In diesem Artikel wird interessanterweise beschrieben, wie der Name der Speise sich auf den Namen des ersten Herstellers von Sabich bezieht. Heute gibt es zahlreiche Streetfood-Stände in Israel, die nur Sabich verkaufen. Und an allen, an denen ich bisher gegessen habe, war es unglaublich lecker! Ein Sabich besteht aus einer Pita, die mit frittierter Aubergine, einem Ei, einer Soße aus Tahin, einem Salat aus Tomaten, Gurken und Petersilie und Amba – einer Soße aus Mango – gefüllt wird.

2. Msabbaha (oder Musabaha)

Das Gericht habe ich hier zum ersten Mal in Port Said probiert, einem Restaurant von dem israelischen Koch Eyal Shani. Es wird wie Hummus aus Kichererbsen zubereitet, wobei die Kichererbsen fast ganz bleiben und nur ein bisschen püriert werden, dadurch ist die Textur ganz anders. Serviert wird es als Dip mit Brot. Der Ursprung ist im Levant: Damit ist das historische Syrien gemeint, auf dessen Gebiet sich heute zahlreiche Länder im Mittleren Osten wie Syrien, Jordanien, Libanon, Palästina und Israel befinden.

Auf dem Foto sind drei Teller abgebildet, wobei unten links Masabaha aus Limabohnen auf einem Teller ist.
In dem veganen Restaurant Bana habe ich eine Variation von dem Gericht aus Lima Bohnen gegessen (auf dem Bild unten links) – auch sehr lecker!

3. Muhallabieh (auch: Malabi)

Malabi ist ein Nachtisch. Es ist ein Milchpudding, vergleichbar mit Panna Cotta. Serviert wird es mit einem Sirup deiner Wahl, Rosenwasser und Toppings wie Kokosflocken, gemahlenen Nüssen und Zimt. In dem Café Hamalabiya gibt es sogar eine vegane Version, die mir sehr gut geschmeckt hat!

Auf dem Foto ist das Dessert Malabi im Vordergrund zu sehen. Im verschwommenen Hintergrund ist ein Schirm mit Lichterketten zu erkennen.
Für 10 Shekel (umgerechnet etwa 2,80 Euro) ein perfekter Nachtisch!

Die heutige israelische Küche hat also weitaus mehr zu bieten als nur Hummus und Shakshuka. Besonders die ganzen Einflüsse aus den unterschiedlichen Kulturen machen das Essen hier so spannend. Natürlich lässt sich darüber diskutieren, ob es wirklich eine israelische Küche gibt oder ob es einfach eine Mischung aus den traditionellen Gerichten verschiedener Länder ist (heute leben hier Menschen aus über 100 verschiedenen Ländern). Ich genieße die Vielfalt auf jeden Fall sehr!

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