22. Februar 2016
Spritzen finde ich total doof. Aber leider komme ich vor meinem Aufenthalt in Vietnam nicht darum herum, mich ausgiebig impfen zu lassen. Vor einigen Tagen hat daher mein Impfmarathon begonnen.
Zuerst habe ich mich beim Auswärtigen Amt informiert. Auf der Homepage gibt es nützliche Informationen zu den medizinischen Vorkehrungen für eine Reise nach Vietnam. Jetzt musste ich nur noch den schon viel zu lange verschollenen Impfpass finden. Nach einer zweistündigen Suchaktion habe ich ihn (warum auch immer) in der Sockenkiste gefunden. Mit dem Impfausweis in der Tasche bin ich zur Tropenmedizinerin gegangen. Die Ärztin hat mich nochmals umfassend beraten und erläutert, welche „Gefahren“ in Vietnam auf mich warten könnten. Je länger der Aufenthalt, desto höher das Infektionsrisiko.
Die Infektionsgefahr ist in einer Großstadt wie Ho Chi Minh Stadt (HCMS) nicht so groß wie auf dem Land. Doch ich möchte auch die Umgebung von HCMS erkunden und nach meinem Praktikum in den Norden reisen. Außerdem gehöre ich zu der Kategorie der Sich-zu-viele-Gedanken-Macher. Was wäre, wenn mich ein tollwütiger Affe beißen würde? Oder ich gestochen werde? Ich könnte in eine Scherbe treten… Deshalb lass ich mich komplett durchimpfen. Ein Piecks in jeden Arm und die Impfstoffe gegen Tollwut und Hepatitis A machten sich auf den Weg in meine Blutbahn. So schlimm war es zum Glück auch gar nicht. Wie ihr seht und lest, lebe ich noch.
Meine Impfungen
Es folgen noch drei weitere Termine innerhalb der kommenden Wochen. Zum Glück habe ich zeitig mit den Impfungen begonnen. Insgesamt werde ich gegen folgende Krankheiten geimpft:
- Hepatitis A
- Tollwut
- Japanische Enzephalitis
- Typhus
Für den Fall, dass ich an Malaria erkranken sollte (was ich nicht hoffe, toi toi toi), habe ich ein Notfallmedikament, ein sogenanntes Standby erhalten. Ich werde auf alle Fälle prophylaktisch mit Moskitonetz schlafen und sowohl tagsüber als auch nachts entsprechenden Schutz auftragen. So kann ich Mückenstiche vorbeugen. Denn sicher ist sicher.
Die Krankenkasse zahlt auch was
Viele der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die entstandenen Kosten oder zumindest einen Teil davon. Deshalb habe ich mich vor meinem Arzttermin noch schnell mit meiner Krankenkasse in Verbindung gesetzt und alles abgeklärt. Die Erstattung findet am Ende des Marathons statt.