3. Juli 2018
17.508 Inseln und dreieinhalb Wochen Zeit? Vor diesem Luxusproblem stand ich nach meinen Zwischenprüfungen in Indonesien. Fest stand: Ich wollte Orang Utans sehen. Doch auch Tauchgänge und ein Elefantenwaschtag standen auf dem Programm. Vier Inseln, wo ihr das und noch viel mehr erleben könnt.
1. Sulawesi: Ein Paradies für Taucher
Sulawesi liegt nordöstlich von Bali und ist etwa 33 mal so groß. Für meine Reise hatte ich nur zwölf Tage eingeplant. Diese Zeit hat nicht gereicht, um alles Sehenswerte anzuschauen. Mein Fokus lag auf dem Tauchen. Die Bunaken liegen in Nord-Sulawesi und sind mit einem öffentlichen Boot für rund 3 € schnell und einfach von der Hauptstadt Manado zu erreichen. Dort liegt der Nationalpark Bunaken, der über 20 Tauchspots mit bunten Korallenwelten und allerlei Tierwesen zu bieten hat. Der Ort gehört wegen seiner Schönheit zu meinen Favoriten wenn es ums Tauchen geht. Zum Schnorcheln eignet sich der Nationalpark ebenfalls gut. Danach ging es für mich mit dem Flugzeug nach Makassar in Süd-Sulawesi. Leider hat es mir hier weniger gut gefallen, da es furchtbar laut und hektisch zuging. Am ersten Tag habe ich glücklicherweise einen Einheimischen kennengelernt, der mir die ruhige Seite des Südens gezeigt hat. Rammang-Rammang ist ein kleiner See mit nahegelegenem Dorf, wo ich mir eine kleine Auszeit gönnen konnte.
2. & 3. Komodo und Flores – Flughunde, Berge und mehr
Komodo und Flores teilen sich einen Flughafen in Labuan Bajo. Deshalb bietet es sich an, die beiden Inseln in einer Reise zu erkunden. Hierzu ist eine Bootstour besonders geeignet.
Ich habe zwei Nächte auf einem Privatboot mit Freunden verbracht und viel gesehen. Ich konnte die Komodowarane (riesige Echsen) von nahem sehen und beim Schnorcheln Mantarochen beobachten. Wunderschöne Sonnenuntergänge und ein klarer Sternenhimmel bei Nacht waren ebenso unvergesslich wie die Schwärme von Flughunden und die Aussicht über die Berggipfel. Für mich war diese Tour ein Highlight. Ich kann jedem den Besuch von Komodo und Flores ans Herz legen.
3. Sumatra – wo die wilden Tiere leben
Nur in Indonesien und in Teilen Malaysias ist es möglich, Orang Utans in freier Wildbahn zu sehen. Diesen Wunsch habe ich mir erfüllt, indem ich nach Sumatra gereist bin und dort eine Nacht im Dschungel bei Bukit Lawang verbracht habe. Leider wird dies in Zukunft nicht mehr möglich sein, da der Regenwald von Tag zu Tag mehr gerodet wird. Das ist die Schattenseite: Palmenplantagen gibt es überall, wo man hinsieht. Mein Reiseführer hat mir daher ans Herz gelegt, so gut es geht auf Palmöl zu verzichten.
Am letzten Tag meiner Ferien habe ich einen Besuch im Nationalpark Gunung Leuser am Elefantenwaschtag eingelegt. Hier habe ich mich zuvor genau erkundigt, ob die Tiere artgerecht gehalten und wie die Kommandos erteilt werden. Die Elefanten hören auf das gesprochene Wort. Das heißt, es gibt keinen Elefantenhaken. Das war mir sehr wichtig. Nachdem die Dickhäuter das Waschen genießen durften, wurde der Spieß umgedreht und ich habe eine Dusche bekommen.
Jeden Tag aufs Neue bin ich dankbar, in Indonesien sein zu dürfen. In meinen Semesterferien habe ich so viele Erfahrungen gesammelt, wie ich vermutlich in meinem ganzen Leben nicht machen werde. Jedem, der sich entscheidet ins Ausland zu gehen, gebe ich einen Rat: Nehmt so viel mit, wie es geht. Selten hat man noch einmal die Zeit dafür!