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5 Dinge, zu denen mich mein Auslandssemester in Malaysia inspiriert hat


Ein letztes Mal blicke ich zurück auf mein Auslandssemester in Malaysia. Trotz des vorzeitigen Endes durch Corona habe ich viel gelernt und auch den ein oder anderen Impuls für die Zukunft gewonnen.

Blind von der Speisekarte bestellen

In Malaysia kann man in den meisten Restaurants problemlos westliche Gerichte wie Spaghetti mit Tomatensauce oder in manchen Geschäften sogar Bratwurst kaufen. In den Supermärkten gibt es eigentlich die meisten Produkte und Marken, die wir in Deutschland auch kennen.

Viel spannender als das zu essen, was es zu Hause auch gibt, ist sich durch die malaiische Küche zu probieren. Die Bevölkerung ist sehr multikulturell und besteht vor allem aus Malaiien, Chinesen und Indern. Genauso vielfältig ist auch die malaiische Küche, weswegen ich euch nur empfehlen kann, einfach alles mal zu probieren. Ich habe es als sehr spannend empfunden, relativ blind und mit meinen sehr begrenzten Sprachkenntnissen aus meinem Malaiisch-Sprachkurs zufällige Gerichte von der Speisekarte auszuwählen. Im Prinzip habe ich vorher nur durch Freunde oder das Internet versucht, herauszufinden, ob das Gericht scharf ist oder nicht. Eine Erkenntnis daraus: Was Malaiien als wenig scharf empfinden, war für meinen Gaumen teilweise wirklich eine Herausforderung.

Ich hätte niemals erwartet, dass Reis gekocht in Hühnerbrühe und Hühnerfleisch so gut schmeckt – aber überzeugt euch selbst von Bubur Ayam! Lasst euch auf die Essenskultur eures Gastlandes ein und probiert euch durch.

Balance finden

Jedes Land und seine Landsleute haben ihre Eigenheiten, die einem als Ausländer natürlich besonders auffallen. Ich hatte die Gelegenheit, deutsche Eigenheiten zu hinterfragen und mich gleichzeitig von den malaiischen Eigenheiten inspirieren zu lassen. Ganz allgemein gesagt habe ich Malaiien zum Beispiel als ziemlich entspannt und etwas spontaner empfunden. Ich versuche, aus dieser Erkenntnis nun eine Balance zu finden und allgemein etwas entspannter durch das Leben zu gehen.

Buddha Figur und Kaffee Tasse

Mich auf ein Land einlassen, das vorher nicht auf meiner Liste war

Wie ihr aus meinen ersten Beiträgen vielleicht schon herauslesen konntet, bin ich eher durch Zufall in Malaysia gelandet. Ich war vorher noch nie in Asien, hatte aus diesem Grund keinerlei Erwartungen und habe einfach versucht, mein Auslandssemester unvoreingenommen auf mich zukommen zu lassen. Ich glaube, dass ich so eine intensive Erfahrung gemacht habe und sehr über mich hinauswachsen konnte. Gleichzeitig kann ich euch auf den Weg geben, dass ein Auslandssemester auch dann eine spannende Erfahrung ist, wenn ihr vielleicht nicht an eure ursprüngliche Wunschuniversität oder in euer Wunschland kommt. Plant euren Auslandsaufenthalt im Rahmen eurer Möglichkeiten, denn ich finde, dass es sich wirklich lohnt, offen zu sein. So oder so gewinnt ihr unglaubliche Erfahrungen, Erlebnisse und Freunde/Bekanntschaften, was euch keiner nehmen kann.

Lernen macht Spaß

Diese Erkenntnis entstand eher aus der Corona-Situation heraus. Während des Lockdowns durfte ich das Haus nur zum Einkaufen verlassen. Gleichzeitig hatte ich keine Online-Vorlesungen an meiner malaiischen Uni, sondern höchstens mal Abgaben. Ich habe aus purer Langweile, in erster Linie um meinen Tag irgendwie sinnvoll füllen zu können, freiwillige Kurse meiner deutschen Heimathochschule gewählt und realisiert, dass ungezwungen zu lernen mehr Spaß macht als ich dachte. Mit Lernen assoziiert man oft den Stress der Klausurenphase, Lernen aus Eigeninitiative hingegen bedeutet weniger Druck und wurde schnell zu kleinen Highlights in den sonst eher langweiligen Wochen.

Gleichzeitig habe ich unter Anderem deswegen entschlossen, nach meinem Bachelorstudium noch einen Master zu machen. Ich hatte viel Zeit, mich zu informieren und weiß so besser, welche Möglichkeiten ich habe und in welchen Bereichen ich mich im Master vertiefen möchte.

Aufgeschlossener und offener gegenüber anderen sein

Ich denke, dass diese Erkenntnis viele Austauschstudenten aus ihrem Aufenthalt mitnehmen. Ich habe in Malaysia oft die Erfahrung gemacht, dass man tolle Gespräche haben und praktische Tipps bekommen kann, wenn man anderen Menschen gegenüber offen ist. Speziell in Malaysia haben sich Grab-Fahrer (sowas wie Taxi-Fahrer) als sehr sympathisch herausgestellt: In Kuala Lumpur lud ein Fahrer einen Kumpel und mich zu einer Durian ein, als er erfahren hatte, dass wir die asiatische Frucht noch nie probiert hatten. Durian gehört zu Malaysia wie Bratwurst zu Deutschland – wenn man da ist, muss man es einfach probieren! Generell erfuhr ich eine überraschende Freundlichkeit von vielen Fremden, die mir ihr Land gerne näher bringen wollten. Die allermeisten waren sehr überrascht, dass es eine Deutsche ausgerechnet nach Malaysia zieht.

Durian Verbot
Einfach mal probieren!

Ich hoffe, dass ich euch in meinen Blogbeiträgen deutlich machen konnte, dass sich Malaysia lohnt und ihr mit Sicherheit eine unvergessliche Zeit haben könnt. Mein eigener Aufenthalt war leider kürzer als gewollt, aber die Erinnerungen bleiben und ich bereue meine Zeit nicht. Ich freue mich darauf, Malaysia in Zukunft als Touristin oder im Rahmen eines längeren Aufenthaltes weiter zu entdecken und hoffe, dass ich euch zu einem Aufenthalt im südostasiatischen Land inspirieren konnte. Ihr könnt mich gerne auf meinen Social-Media-Kanälen kontaktieren, wenn ihr Fragen habt!

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