Sprachen lernen, Praxiserfahrungen sammeln, Menschen und Kulturen kennenlernen – Studierende wie Praktikantinnen und Praktikanten wachsen an ihren Auslandserfahrungen. Doch damit nicht genug: Vom Plus im Lebenslauf berichten Stefanie Herweg, Referentin Ausbildung und Praktikum und Sabine Kumlehn, Leiterin Organisationsentwicklung und Talentmanagement vom Familienunternehmen Miele am Hauptsitz in Gütersloh.
Frau Herweg, ist Auslandserfahrung ein Einstellungskriterium beim Familienunternehmen Miele?
Stefanie Herweg: Das Thema Auslandserfahrung steht neben weiteren Kriterien im Fokus der Bewerberauswahl. Allerdings hängt die Gewichtung dieses Kriteriums von der zu besetzenden Stelle und der zukünftigen Aufgabe ab. Durch die internationale Ausrichtung unseres Unternehmens und die Zusammenarbeit zwischen unseren Standorten ist insbesondere die englische Sprache aus dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.
Seit wann legen Sie Wert auf Auslandserfahrung?
Herweg: Miele ist weltweit in 50 Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften vertreten. Die erste Vertriebsgesellschaft wurde bereits im Jahr 1931 in der Schweiz gegründet. Durch diese internationale Aufstellung legen wir schon sehr lange Wert auf Auslandserfahrung, auch in dem Bereich der Aus- und Weiterbildung. Seit mehr als 30 Jahren ermöglichen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Trainees Auslandseinsätze, Entsendungen und Englisch-Qualifizierungen. Auch in der Ausbildung ist die Auslandserfahrung ein feststehendes Element. Wir bieten unseren Auszubildenden und dualen Studierenden seit etwa 20 Jahren die Möglichkeit, einen Einsatz in einem ausländischen Werk oder einer Vertriebsgesellschaft zu absolvieren. Die Zahl dieser Einsätze ist in den letzten Jahren sogar noch deutlich angestiegen.
Frau Kumlehn, auf welchen Karrierestufen ist Auslandserfahrung in Ihrem Unternehmen wichtig?
Sabine Kumlehn: Auslandserfahrung ist auf allen Karrierestufen (Junior bis Senior) und Karrierewegen (Experte oder Führungskraft) für Miele relevant. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten gibt es Chancen und manchmal Notwendigkeiten zu einem (temporären) Auslandseinsatz. Häufig gibt es auch Zusammenarbeit in internationalen Arbeitsgruppen – dafür sind Auslandserfahrungen im Sinne der interkulturellen Kompetenz sehr wichtig.
Guter Rat von den Profis: Im Ausland Erfahrungen sammeln, weil …
… die Erfahrung im Ausland durch kein „interkulturelles Training“ ersetzbar ist.
… deine fachlichen und sozialen Kompetenzen gefördert werden.
… man mutig sein kann und im Nachhinein sehr stolz auf die Zeit zurückblickt.
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