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Sag mir, wie du heißt, und ich sage dir, wer du bist irische Namen


Gälisch Irisch ist neben Englisch offizielle Landessprache in Irland, was man nicht nur an zweisprachigen Straßenschildern sondern auch an vielen Irischen Vor –und Nachnamen sieht. Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, versuche aber zumindest zu erklären, was ich bis jetzt über die Irische Namenskunde gelernt habe.

Nachnamen

Das Verwirrende ist, dass durch Anglifizierung verschiedene Versionen eines Namens existieren und einige Leute sogar die Englische und die Irische Schreibweise ihres Namens benutzen, eine Version privat und die andere Geschäftlich. So haben Murphy und O’Murphy den gleichen Ursprung. Um sich der Englischen Elite anzupassen, strichen viele Familien das O’ was so viel heißt wie „von“ und die Familienzugehörigkeit anzeigt, aus ihrem Namen. So wurde aus O’Connor Connor, aus O’Kelly Kelly und so weiter. Später führten viele Familien das Suffix wieder ein. Zusätzlich zu diesen beiden Varianten gibt es dann noch die originale, Irische schreibweise: Ó Murchadh (Murphy), Ó’Conchobhair (O’Connor) und Ó Ceallaigh (Kelly).

Dann gibt es noch Anglo- Normannische Namen wie Blake (De Bláca) oder  Fitzgerald (Mac Gerailt). Wobei wir bei der nächsten Variante dem Mac oder Mc wären, was ursprünglich „Sohn von“ bedeutet. Oft können die Ursprünge der Namen sogar bestimmten Regionen zugeordnet werden in denen sie oft noch  heute am Häufigsten vorkommen. McDonagh (Mac Donnchadha) zum Beispiel in Galway oder McDermott (Mac Diarmada) in Roscommon. Offizielle gibt es dazu auch weibliche Formen, die aber eher selten genutzt werden. Nic Dhonnchadha wäre eine unverheiratete Frau McDonagh und Bean Mhic Dhonnchadha ihre Mutter. Níc, also „Tochter von“ kann je nach Nachname auch Ní werden. Viele Familien haben sogar ihr eigenes Wappen, was zeigt wie stolz die Iren auf ihre Familiengeschichten und Abstammungen sind.

Familienwappen an einer Tür
McDermott Familienwappen

Vornamen

Vornamen sind nicht weniger kompliziert. Einige Irische Namen wurden zu Übersetzungszwecken mit ähnlich geschriebenen Englischen Namen gepaart, obwohl Bedeutung und Herkunft oft völlig unterschiedlich sind. So hat Aisling eher wenig mit Ashley zu tun, während Pádraic und Patrick tatsächlich den gleichen Ursprung haben und Meave tatsächlich die Übersetzung von Méabh ist. Viele Namen sind schlicht nicht übersetzbar wie zum Beispiel Deirdre, Siobhán, Róisín, Sinéad oder Caoimhe für Frauen oder Cathal, Óisín oder Daragh für Männer, wobei letzteres gelegentlich auch eine Frau ist.

Das Schwierigste an Irischen Namen ist die Aussprache, aber die Iren sind es gewöhnt, dass man fragt wie ihr Name ausgesprochen wird.  Caoimhe wird ungefähr „Quieva“ und Aoife „Eefa“ ausgesprochen. Und zum Schluss noch ein Tipp, bevor ihr den gleichen Fehler macht wie ich: Emer ist kein Mann sondern eine Frau.

Frohes Namenraten!

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