2. November 2021
Zu einem Auslandsaufenthalt gehört es neben der Uni oder dem Praktikum auch das Land, in dem du bist, zu entdecken. In diesem Blogbeitrag geht es um meine bisherigen Highlights und Lieblingsorte in Island.
Mit dem Auto
Island ist flächenmäßig etwa so groß wie die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Das Inland (die Highlands) ist unbewohnt und nur im Sommer mit großen Geländewagen erreichbar. So kommt es, dass die meisten „Attraktionen“ entlang der Küste liegen und gut mit dem Auto zu erreichen sind. Die Insel auf der Hauptverkehrsstraße zu umrunden dauert mit dem Auto etwa 16 Fahrstunden. Die sogenannte Ringroad bin ich im August, als meine Schwester zu Besuch war innerhalb von einer Woche entlanggefahren. Meine Lieblingsregionen dabei waren der Süden der Insel sowie der „Golden Circle“.
Golden Circle
Der Golden Circle gehört nicht zur Hauptverkehrsstraße Islands, sondern geht von Reykjavik ein bisschen ins Landesinnere. Es ist eine etwa 300 Kilometer lange Ringroute, an der einige der bekanntesten Touristenattraktionen des Landes liegen. Darunter sind der Nationalpark Þingvellir, der Wasserfall Gullfoss, der Geysir und der Vulkankrater Kerið. Vielleicht habe ich den Golden Circle so ins Herz geschlossen, da er Ziel meines ersten Wochenendtrips in Island war und somit auch einer der ersten Eindrücke. Dennoch ist er ein absolutes must to do für jede Islandreise.
Der Süden
Reykjavik liegt im Südwesten des Landes. Somit ist es nicht weit bis zur Südküste, mit den schwarzen Stränden, Wasserfällen und Gletscherzungen. Ich mag die Landschaft im Süden sehr. Dadurch, dass ihr nicht so lange fahren müsst, wie beispielsweise zur bergigen Nordküste, ist der Süden auch für kürzere Wochenendausflüge super geeignet. Außerdem liegen im Süden die Wanderrouten, über die es noch später im Beitrag geht.
Mit dem Fahrrad
Über meine dreitägige Radtour habe ich in zwei Beiträgen genauer berichtet. Die Tour war auf jeden Fall eines meiner absoluten Highlights hier in Island. Bevor ich nach Island kam, dachte ich daran, einen Teil der Ringstraße entlang der Küste mit dem Fahrrad entlang zu fahren. Hier habe ich jedoch gemerkt, dass das Inland für Fahrradtouren interessanter ist. Die Küste konnte ich auch gut mit dem Auto erforschen, im Inland war dafür der Wind beim Fahrradfahren meist nicht so stark.
Zu Fuß
Ich wandere sehr gerne und habe einige kleine Wanderungen in der Umgebung von Reykjavik gemacht. Die schönsten Wanderungen waren jedoch im Süden des Landes.
Laugavegur
Die Laugavegur-Wanderung ist wohl die berühmteste Wanderung Islands. Die etwa 53 Kilometer lange Strecke könnt ihr, je nach Fitnesslevel, in zwei bis vier Tagen zurücklegen. Einige legen sie Strecke sogar an einem Tag als Ultramarathon zurück. Im Juli habe ich die Wanderung mit drei Freunden gemacht. Tatsächlich sogar an dem Wochenende, an dem der Ultramarathon stattfand. Eine unglaublich schöne Wanderroute, vor allem wenn das Wetter mitspielt.
Fimmvörðuháls
Fimmvörðuháls ist die Verlängerung der Laugavegur-Wanderung und dauert noch einmal ein bis zwei Tage. Wir sind diesen Teil separat von der Laugavegur an einem anderen Wochenende gewandert. Noch einmal 26 Kilometer, bei denen wir an der Küste an einem Wasserfall (dem Skogafoss) starteten, zwischen zwei Gletschern hindurch gewandert (Eyjafjallajökull und Mýrdalsjökull) und dann mit einem Geländebus zum Ausgangspunkt zurückgefahren sind.
Was noch aussteht…
… die Westfjords, eine Fjordlandschaft, die gleichzeitig der älteste Teil der Insel ist. Mehrere geplante Ausflüge dorthin sind ins Wasser gefallen (mal spielte das Wetter nicht mit, ein andermal musste ich nach Kontakt zu einer Corona infizierten Person in Quarantäne). Dabei gelten die Westfjords als einer der schönsten Teile des Landes. Außerdem möchte ich noch auf die Westman Islands, eine kleine Inselgruppe vor der Südküste der Insel. Dort nistet übrigens im Sommer die größte Papageientaucher-Kolonie des Landes.