20. Juli 2020
Madrid, Alicante und Málaga – vor dem Ausbruch von Covid-19 wollte ich unbedingt so viele Städte wie möglich in Spanien besuchen. Durch die eingeschränkten Möglichkeiten während des Alarmzustandes in Spanien herum zu reisen, konnte ich die Schönheit Kataloniens und der Orte direkt vor meiner Nase erkennen.
Ausflugsziele in der Provinz Barcelona
Katalonien wird in vier große Provinzen unterteilt. Barcelona, Girona, Tarragona und Lleida. Während Katalonien in Phase zwei war, durfte man seine Provinz zwar noch nicht verlassen aber sich frei innerhalb dieser bewegen. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, von Mitte bis Ende Juni ganz ohne Touristen Orte besuchen zu können, die sonst im Sommer immer ein absoluter Touristenmagnet sind.
Sitges
Ein kleiner Küstenort ungefähr 40 Kilometer südlich von Barcelona. Kleine Straßen, schöne Häuser und das leichte Gefühl, auch in Griechenland sein zu können, prägen das Bild dieser Stadt. Mit dem Zug ist man innerhalb von 30 bis 40 Minuten dort und die Fahrt hin und zurück kostet nur um die 9 €. Perfekt für einen Sommertag am Strand, wenn man den Massen in Barcelona einmal entfliehen möchte.
Montserrat – Vorsicht, sich zu verlaufen ist sehr einfach!
Ein Ausflugsziel das wohl jede/r Austauschstudent*in in Barcelona früher oder später ansteuern wird. Mit dem Zug ist man in bisschen mehr als einer Stunde in Monistrol de Montserrat. Von diesem kleinen idyllischen Ort kann man die Wanderung zu Fuß beginnen.
Die Ticketsituation ist etwas kompliziert von Barcelona aus. Am Plaça d’Espanya ist der Weg zu den Zügen nach Montserrat deutlich ausgeschrieben. Von dort aus kann man entweder ein einfaches Hin- und Rückfahrt Ticket kaufen und ab Monsitrol den Weg zu dem Kloster zu Fuß gehen. Man kann aber auch unterschiedlichste Kombitickets kaufen, mit denen man entweder mit dem Zug oder der Funicular, der Seilbahn, hoch zum Kloster und sogar noch weiter bis zum Gipfel fahren kann. Dementsprechend variieren natürlich auch die Preise. Wir haben uns für die Variante komplett zu Fuß entschieden und haben 11,50 € für die Zugfahrt gezahlt.
Vom Bahnhof aus geht es erst einmal durch den Ort Monsitrol hindurch und von dort an hoch hinauf in Richtung Gipfel. Die Strecke enthält kleinere Kletterstrecken, unebene Wege und vor allem wunderschöne Aussichten! Man braucht ungefähr 2,5 bis 3 Stunden, je nachdem wie viele Pausen man macht (und wie oft man sich verläuft). Vor allem bei der Zwischenstation St. Cecilia muss man aufpassen, nicht aus Versehen einen zweistündigen Umweg zu machen (außer man möchte das natürlich).
Panta de Sau
Ein wunderschöner See umgeben von Bergen. Der Ort eignet sich perfekt zum campen, wandern oder einfach dafür, einen Tag am See zu verbringen. Man muss sich einen Mietwagen mieten, um von Barcelona dorthin zu kommen. Die Strecke ist wunderschön und man kann die Autofahrt auch sehr genießen. Also packt die Picknicksachen ein und los geht es!
Ausflugsziele in anderen Regionen Kataloniens
Girona
Eingebunden in einen Road Trip habe ich einen halben Tag in Girona verbracht. Von Barcelona aus ist der schöne Ort im Gebirge aber auch gut mit dem Zug in 1,5 Stunden zu erreichen. Besonders bekannt ist Girona für die bunten Häuser und die die besonders lange und gut erhaltene Stadtmauer. Für alle Geschichts- und Kulturliebhaber*innen definitiv ein Muss. Mir haben es besonders die kleinen Second-Hand- und Vintage-Buchläden in Girona angetan.
Cadaqués
Der Ort, den man als Erstes findet, wenn man „Costa Brava“ und „Schöner Küstenort“ sucht. Von allen Seiten wurde mir dieser Ort empfohlen. Um hier gut hinzukommen, sollte man sich auf jeden Fall einen Mietwagen zulegen. Schon die Fahrt über kleine, enge, verwinkelte Straßen ist ein Erlebnis für sich und die Aussicht, die man währenddessen bewundern kann, lohnt sich auf jeden Fall.
Von wunderschönen Berglandschaften und Wandermöglichkeiten über kleinen Städtchen am Meer bis hin zu Städten mit einem großen Kulturangebot: Katalonien bietet wirklich alles. Für ein Semester im Ausland, aber auch für einen Urlaub ist die Region also das ideale Ziel!
Also worauf wartest du noch?