13. Juni 2021
Auch während der Klausurenphase sollte man ein bisschen abschalten und Motivation fürs Lernen zu sammeln. Am Wochenende habe ich dies in schweizer Manier getan: mit einer Wanderung und mit einem Besuch im Katzencafé in Zürich.
In letzter Zeit hatte ich kaum die Möglichkeit, an Events der ESN-Sektion in Zürich teilzunehmen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass aufgrund der Corona-Lockerungen mehr Plätze für eine Wanderung zum Creux du Van, einer Felswand, zur Verfügung standen. Also habe ich mich für meine erste Wanderung in der Schweiz eingeschrieben.
Fünf Stunden – 14 Kilometer
Um 6:45 Uhr klingelte am Samstagmorgen mein Wecker. Die Wanderung sollte ein Tagesausflug werden; entsprechend zeitig ging es also los. Nach einem ordentlichen Frühstück fuhr ich zum Hauptbahnhof in Zürich. Hier ist der zentrale Treffpunkt für die meisten ESN-Events. Zwischen 8 Uhr und 8:15 Uhr trudelten alle ein. Insgesamt standen 25 Studenten und zwei Organisatoren auf der Teilnehmerliste. Das ist dank der neuen Corona-Regeln erlaubt. So ganz vollständig waren wir am Ende aber nicht. Wegen des sonnigen Wetters haben sich wohl einige eher fürs Baden im Zürichsee entschieden. Pünktlich fuhren wird dann mit dem Zug los. Zunächst nach Neuchâtel (Neuenburg) im gleichnamigen Kanton, dann fuhren wir weiter nach Noiraigue, unserem Startpunkt.
Die ersten 90 Minuten ging es erstmal steil bergauf; circa 700 Höhenmeter sind nämlich bis zum Ziel zu bewältigen. Man sollte also definitiv eine gewisse Grundfitness mitbringen (und nicht wie ich an den Tagen zuvor noch Fahrrad fahren). Verwundert hat mich definitiv, dass so viele Wanderer unterwegs waren. Schließlich war es am Morgen schon ziemlich warm und der Weg vor allem zum Anfang nicht ganz einfach.
Oben angekommen war aber alles vergessen. Bei absolut schönstem Sonnenschein konnte man den Creux du Van umranden und bestaunen. Dieser ist übrigens durch Erosion nach einer Kaltzeit entstanden und 500 Meter tief. An den 160 Meter senkrecht abfallenden Felswänden leben Gämsen und Steinböcke. Mit etwas Geduld und Ruhe sieht man sie auch. Das ganze Gebiet steht außerdem seit 1972 unter Schutz, was mir das Gefühl gab, durch fast unberührte Natur zu wandern.
Nach einer langen Mittagspause mit selbstgebackenem Bananenbrot und ein paar Gesprächen mit den anderen internationalen Studenten ging es dann auf der anderen Seite wieder bergab. Durch den Wald und vorbei an ein paar Brunnen kamen wir zurück zum Bahnhof in Noiraigue. Als Belohnung wartete auf alle ein Eis, ehe uns der Zug zurück nach Zürich und unter meine kalte Dusche brachte. 23000 Schritte zeigte am Ende meine Fitnessapp. Damit war ich zufrieden.
Entspannter Sonntag im Katzencafé Casa del Gato
Wem ein normales Café einfach zu „normal“ ist, der sollte wie ich im Casa del Gato in Zürich vorbeischauen. Im zürcher Stadtteil Wiedikon gelegen gibt es nicht nur ausgezeichnete Quiche (kann ich wirklich sehr empfehlen) sondern auch Kuscheleinheiten mit den fünf Katern Cesar, Pedro, Juan, Tiego und Leonardo zu erleben.
In dem eher kleinen Café gibt es sowohl drinnen als auch draußen Plätze und die Kater können überall frei herumlaufen. Die meisten lagen aber eher im Schatten, um der Sommerhitze zu entgehen 😉 . Um das ganze auch tierfreundlich zu gestalten, gibt es im Café Regeln: Hochheben und Hinterherjagen der Tiere ist verboten. Ebenso soll man sich die Zeit nehmen, sich beim ersten Besuch langsam anzunähern, damit die Kater die neuen Menschen kennenlernen können.
Was ich definitiv empfehle: Eine Reservierung!
… und dann die Füße in den Zürichsee hängen
Zum Baden ist mir der Zürichsee persönlich doch noch etwas zu kalt. Zum Füße reinhängen ist es allerdings wunderschön. Um den kleinen freien Sonntag abzurunden gab es also noch eine kleine Spazierrunde in Richtung Seebad Enge auf der westlichen Seite des Zürichsee. Füße reinhängen, entspannen und Kraft sammeln für die nächste Lernwoche war das Ziel. Ein Ende ist in Sicht!