23. August 2019
Was habt ihr im Kopf, wenn ihr an Thailand denkt? Strände? Palmen? Alles Richtig, aber was der Khao Sok Nationalpark zu bieten hat, lässt euch Thailand mit anderen Augen sehen.
Für schlappe 2 € wurde ich mit dem Bus von Phuket in das vier Stunden entfernte Khao Sok Village gefahren. Die Fahrt war nicht nur günstig, sondern wird fast ausschließlich von Einheimischen genutzt, die zur Arbeit nach Surat Thani fahren.
Schlafen im Baumhaus
Als ich meine Unterkunft für die Nacht vor mir sah, konnte ich schon erahnen, was die nächsten Tage auf mich zukommt. Ich schlief in einem kleinen Baumhaus, das auf Stelzen stand, um Ungeziefer fernzuhalten. Ausgestattet mit einer Matratze und einem Loch im Boden wurde ich schnell an meine erste Übernachtung auf meiner Motorradtour erinnert. Allerdings war das Panorama von Bergen und Regenwald so unglaublich, dass mich die Kakerlaken in meinem Bett gar nicht störten. Einige davon habe ich später kostenlos mit nach Bangkok genommen! Am Abend wurde ich zum Familienessen eines Mitarbeiters eingeladen, der mitbekommen hatte, dass ich der einzig Alleinreisende im Ressort war. Ein Abend mit tollen Gesprächen, vielen Fragen und unfassbarem Essen.
Auf ins Abenteuer
Am nächsten Morgen wurde ich mit dem Bus abgeholt und an den Chiao Lan Stausee gefahren. Eine Stunde ging es von dort immer tiefer in den Nationalpark, bis aus dem Nichts plötzlich ein kleiner Steg mit 20 Bungalows erschien. Es gab zwar keinen Strom, dafür schlief ich direkt auf dem Wasser und schaute auf die Berge, die sich im türkisfarbenen Wasser des Staussees spiegelten.
Vier Stunden durch den Urwald – Tarzan auf der Spur
Direkt nach der Ankunft war kurz Zeit, die Umgebung auf eigene Faust mit dem Kajak zu erkunden. Kurz darauf ging es dann ab in den Dschungel und für vier Stunden über Flüsse, durch Matsch und den Regenwald. Hier wurde mir erst bewusst, wie wunderbar unberührte Natur sein kann. Die Schönheit des Waldes, der über Jahre frei gewuchert ist und der Fluss, der sich durch das Gewirr durchkämpft, hinterlassen einen bleibenden Eindruck von Thailand. Hier könnte ich Tage verbringen. Aber die ein oder andere Spinne, mit einem Durchmesser einer mittelgroßen Pizza, holte mich dann doch in die Realität zurück.
Anschließend gab es noch einen Höhlentauchgang und danach ging es wieder zurück ins Bungalow. Am nächsten Morgen konnte ich es dann kaum abwarten, vor Sonnenaufgang mit dem Kajak rauszufahren und ein paar einzigartige Fotos aufzunehmen. Ich hoffe, Ihr habt einen kleinen Eindruck vom Nationalpark bekommen. Es fällt schwer diese Erlebnisse in Worte zu fassen, darum lasse ich zum Abschluss ein paar Bilder sprechen.
Bärbel
25. August 2019
Das war wieder ein super Bericht, du könntest glatt ein Buch schreiben, weil du humorvoll und spannend schreibst. Vielen Dank für die eindrucksvollen Bilder. LG von Arno und mir😘