28. Februar 2018
Meine Ankunft in Seoul gestaltete sich ermüdend und auch leicht überfordernd. Nach siebzehn Stunden Flug musste ich nicht nur feststellen, dass meine Kreditkarte im Kiosk um die Ecke nicht angenommen wird, sondern auch, dass Jetlag sehr hinterlistig sein kann.
Kurzweilige Unterhaltung auf dem Langstreckenflug
17 Stunden Flug sind nicht ohne, vor allem nicht für mich. Mein längster Flug bisher ging nach Griechenland und da dachte ich, drei Stunden würden sich ziehen. Von meiner Heimat-Hochschule haben sich noch zwei weitere Studenten für ein Auslandssemester an der Dongguk Universität entschieden. Wir hatten den Flug zusammen gebucht, um die erste Aufregung gemeinsam zu stemmen. Tatsächlich unternahm Qatar Airways aber auch einiges dafür, dass man sich wohlfühlte! Die Airline bietet auch kurzfristig bezahlbare Flüge über Doha, mit kurzen Transferzeiten und gutem Service. Dass das Unterhaltungsangebot unter anderem auch Disneys „High School Musical“ umfasste, hat mir meinen ersten Langstreckenflug zusätzlich versüßt.
Mit vereinten Kräften durchs Labyrinth der Seouler U-Bahn
Nachdem ich in den Flugzeugsitz gefaltet nicht sehr gut schlafen konnte, begann meine Odyssee zur Unterkunft in Seoul zunächst im Halbschlaf. Die hatte ich zuvor schon über meine Gast-Uni gebucht – was bei der großen Wohnungsknappheit in Seoul sehr zu empfehlen ist. Mehr zur Wahl der Unterkunft und ihrer Eigenschaften folgt in einem späteren Post.
Auch bei der Ankunft in Seoul griffen ich und meine Kommilitonen uns gegenseitig unter die Arme. Ich bin wirklich dankbar, dass ich hier nicht alleine bin! So konnten wir gemeinsam den Weg durchs Labyrinth der Seouler U-Bahn bestreiten und waren in der neuen Stadt nicht komplett auf uns allein gestellt. So konnte ich mir von Kathi, einer der beiden Mitreisenden, Geld leihen. Zu allem Überfluss wurde nämlich meine MasterCard nicht angenommen, als wir uns für den Abend noch eine Kleinigkeit in einem Kiosk kaufen wollten. Geld abheben in der Bank funktionierte ebenfalls nicht. Dass die Karte nur eine Basis MasterCard ist, die man davor quasi aufladen muss, scheint den koreanischen Bankautomaten wohl nicht zu schmecken. Aufgrund der Zeitverschiebung gilt es, die Sprechzeiten der Sparkasse abzuwarten.
Sleepless in Seoul: der verflixte Schlafrhythmus
Da ich bisher noch nicht weit gereist bin, war auch Jetlag für mich eine neue Erfahrung. Nach siebzehn Stunden Halbschlaf im Flug war ich mir sicher, erschöpft ins Bett fallen zu können und einfach nur zu schlafen. Tatsächlich merkt sich der Körper jedoch den gewohnten Schlafrhythmus, sodass ich trotz starker Erschöpfung erstmal vier Stunden wach lag. Der Kontakt nach Hause half mir dabei, die bisherige Reise zu reflektieren und meine Gedanken auf den folgenden Tag zu richten. Bis ich eine Nacht durchschlafe, wird sich mein Körper jedoch noch an die neuen Umstände gewöhnen müssen. Immerhin bin ich im Nachhinein dankbar, dass meine Ankunft in Seoul nicht ganz so stressig war, wie die meines Correspondent-Kollegen Jens. 🙂