2. November 2022
Geht man in eine neue Umgebung ins Ausland für ein Studium oder Praktikum steht man schnell vor der Frage einer neuen Wohnsituation. Die Überlegung nach dem Vor- und Nachteilen des Wohnens im Studentenwohnheim kommt auf.
Ein Einblick ins Studentenwohnheim
Das Studentenwohnheim Campus Key, in dem ich in Port Elizabeth lebe, liegt am Stadtrand und direkt am Meer. Campus Key unterteilt sich in zwei Wohnheime, ein kleineres etwas ruhigeres Wohnheim (9th Avenue) und Scarborough, ein etwas lebhafteres Wohnheim, mit vielen Partys und Events.
Ich wohne im Wohnheim Scarborough. Hier hat jeder ein eigenes Zimmer, die Toiletten und die Küche werden mit den anderen Mitbewohnern geteilt. Allerdings hat jedes Zimmer ein eigenes Waschbecken und eine eigene Dusche. Darüber hinaus ist das Zimmer mit einem Bett, Kleiderschrank und Schreibtisch ausgestattet. Küchenutensilien und Bettwäsche müssen jedoch selbst besorgt werden. In den Gemeinschaftsräumen stehen Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung, die von uns Studenten gratis genutzt werden können. Für mein Zimmer bezahle ich rund 300 Euro im Monat.
Wohnen aber mit wem?
Bei der Bewerbung für das Studentenwohnheim hatte ich die Wahl zwischen einer fünfer oder einer zehner Wohngemeinschaft. Ich habe mich für die kleinere Wohngemeinschaft entschieden, da mir neben dem kennenlernen neuer Freunde und neben Veranstaltungen, meine Ruhe zum Lernen und zum Entspannen ebenfalls wichtig ist. Eine größere Wohngemeinschaft kann allerdings auch von Vorteil sein, wenn du gerne viele Leute um dich hast. Im Campus Key wohne ich mit einer anderen deutschen Studentin und drei Einheimischen zusammen. Wenn möglich, ist es empfehlenswert nicht nur mit internationalen Studenten, sondern auch mit Locals zusammenzuwohnen, um mehr über die Kulturen und das Land hier zu erfahren. Etwas gewöhnungsbedürftig sind im Studentenwohnheim in meiner Situation jedoch die Lautstärke und die mangelnde Sauberkeit, dadurch dass ich mit mehreren Leuten zusammenwohne.
Living your best life
Besonders beeindruckend finde ich im Studentenwohnheim allerdings die Ausstattung und die Gemeinschaftsräume. In den Gemeinschaftsräumen, die jeder hier frei nutzen kann, gibt es einen Billardtisch und eine Tischtennisplatte sowie Sofas und eine große Gemeinschaftsküche, in der gemeinsam gekocht werden kann. Im Erdgeschoss des Gebäudes gibt es einen großen Raum, in dem oft Veranstaltungen stattfinden, bei denen die Möglichkeit besteht neue Leute kennenzulernen und mit seinen Freunden Zeit zu verbringen.
Auch für genügend Bewegung ist gesorgt, denn im Wohnheim gibt es ein kleines, kostenloses Fitnessstudio.
Das Highlight meiner Unterkunft ist die Dachterrasse mit Meerblick, die mit Grills ausgestattet ist, um gemeinsam mit Freunden einen Braai, den südafrikanischen Grill, zu veranstalten.
Abschließende Tipps für die Wohnungssuche
Vor Beginn des Auslandssemesters ist es sinnvoll abzuwägen, ob es sich lohnt im Studentenwohnheim zu wohnen oder ob es praktischer ist sich außerhalb selber um ein Zimmer zu kümmern. Dabei spielen unter anderem Faktoren wie die Kosten für das Zimmer, die Umgebung und nähe zur Uni und die Ausstattung des Wohnheims eine Rolle. Entscheidest du dich für ein Zimmer im Studentenwohnheim, lohnt es sich, sich rechtzeitig zu bewerben, da oft nur eine bestimmte Anzahl an Zimmern zur Verfügung steht. Für mich war das Studentenwohnheim die richtige Wahl, da es eine gute Lage in der Nähe zur Uni hat und mir ermöglicht an vielen Veranstaltungen teilzunehmen und neue Leute kennenzulernen.