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Ein Liebesbrief an Glasgow


Ich habe das Gefühl, dass ich gerade erst in Schottland angekommen bin, aber nein: In zweieinhalb Wochen ist mein Erasmus-Semester schon wieder vorbei. Was ich an Glasgow liebe und welche Orte es mir am meisten angetan haben, verrate ich hier.

Es gibt sie wirklich: die berühmte Glaswegian friendliness. Seit ich in Glasgow lebe, habe ich mich immer wohl und willkommen gefühlt. Hier gibt es ein ganz besonderes Lebensgefühl. Glasgow ist nicht so hektisch wie Berlin, nicht so überfüllt wie London, nicht so nobel wie Edinburgh und hat einfach seinen ganz eigenen Charme.

Glasgow ist ein toller Ort zum Studieren. Die Stadt ist super vielseitig und es gibt immer etwas Neues zu entdecken.
Glasgow ist ein toller Ort zum Studieren. Die Stadt ist super vielseitig und es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

Meine Uni, die University of Strathclyde, befindet sich direkt im Herzen der Stadt. Das City Center ist ein Mix aus alten und neuen Gebäuden und befindet sich nördlich des Clyde Rivers, der sich durch die Stadt schlängelt. Diesem Fluss hat Glasgow auch viel seiner Geschichte zu verdanken: Im 18. Jahrhundert wurde durch den Schiffsverkehr auf dem Clyde aus Glasgow ein geschäftiges Handlungszentrum. Gehandelt wurde unter anderem mit Tabak. Die sogenannten „Tobacco Lords“, die Tabakkönige, haben viele der wunderschönen Gebäude in der Stadt finanziert, zum Beispiel die City Chambers und die Gallery of Modern Art. 

In unter zehn Minuten kann man von meinem Campus zu folgenden Orten laufen:

1. St. Mungo’s Cathedral und Necropolis

Die Kathedrale und die angrenzende Necropolis gehören zu meinen liebsten Orten in Glasgow. Von hier hat man einen richtig guten Blick auf die Stadt.

2. Die Glasgow City Chambers

Das Rathaus ist das erste, was ich gesehen habe, als ich im September in Glasgow angekommen bin. Auf einer Tour kann man die prunkvollen City Chambers auch von innen bestaunen.

3. Buchanan Street

Die Buchanan Street ist die Einkaufsstraße in Glasgow. Eingerahmt ist sie von wunderschönen, alten Gebäuden. Sie wurden zum Teil vom Designer Charles Rennie Mackintosh entworfen – so zum Beispiel die Fassade des Princes Square, das berühmte Teehause “Willow Tea Room” und das „Lighthouse“, auf dem sich eine Aussichtsplattform befindet.

4. Merchant City

Hier befinden sich die ehemaligen Residenzen und Warenhäuser der erwähnten Tobacco Lords. Entlang der Ingram Street kommt man an einigen schönen Gebäuden vorbei. Im Ingram Wynd, einem Restaurant in Merchant City, gibt es übrigens meiner Meinung nach, das beste vegetarische Haggis.

5. Die Gallery of Modern Art

Ein absoluter Hingucker ist die Gallery of Modern Art. Wie in allen Museen in Glasgow muss man auch hier keinen Eintritt zahlen. Zurzeit gibt es eine spannende Ausstellung über das westliche Bild vom Orient und die tatsächlichen Lebensbedingungen. 

6. Clyde River and Riverside Museum

Besonders zum Sonnenuntergang ist es sehr schön, am Clyde entlang zu spazieren. So kommt man auch zum Riverside Museum, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

Neben dem City Center gibt es weitere Orte in Glasgow, die es mir sehr angetan haben. Dazu gehört der Bezirk West End, in dem sich neben den coolsten Bars und Cafés auch die University of Glasgow, der Botanische Garten und die Kelvingrove Art Gallery befinden. Der Stadtteil ist sehr schick und fühlt sich ein bisschen nobler an. Von meinem Unicampus aus kommt man innerhalb von 10 Minuten mit der U-Bahn hin. Die University of Glasgow wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ist ein richtiger Hingucker – quasi Hogwarts im echten Leben. 

Auch der Süden von Glasgow hat etwas zu bieten! Hier kann man zum Beispiel im Pollok Park spazieren gehen und sich das Pollok House anschauen. Außerdem gibt es hier auch die süßen Highland Cows.

Auch wenn ich mich auch schon wieder auf Berlin freue, bricht es mir ein bisschen das Herz, dass ich diesen Ort bald verlassen werde. Glasgow ist immer einen Besuch wert.

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