2. Februar 2021
Lund ist vielleicht nicht die bekannteste Stadt Schwedens, hat aber so einiges zu bieten! Kurz vor meiner Abreise empfehle ich euch noch die sechs Dinge, die man in Lund unbedingt gemacht haben muss!
1. Eine Fika mit Kaffee und Kanelbullar machen
Natürlich das Allerwichtigste: Denn ohne die Fika geht in Schweden nichts! Was das ist? Die feierlich zelebrierte Mahlzeit am Nachmittag. Dabei gibt es meist kleine Gebäckstücke, von Zimt- und Kardamomschnecken, Schokoladenkugeln und Mandelkrokant bis hin zu verschiedenen meist sehr süßen Kuchen. Dazu gibt es natürlich Kaffee. Im Land des zweithöchsten Kaffee-Konsums der Welt darf der keinesfalls fehlen. In fast allen Cafés bezahlt man sogar nur einmal und kann sich dann sooft man möchte nachnehmen. Hier in Lund gibt es zahlreiche kleine Cafés mit verschiedenen Fika-Spezialitäten. Besonders empfehlen kann ich die Zimtschnecken im „Broder Jakobs“ und in „Mormors Bageri“ und den Kuchen im „Inkognito“.
2. Im Botanischen Garten entspannen
Definitiv einen Besuch wert ist der „Botaniska Trädgarden“ in Lund. Das ist der über 150 Jahre alte botanische Garten der Universität. Auf der riesigen acht Hektar großen Anlage mitten in der Stadt wachsen über 7000 verschiedene Pflanzenarten. In deren Mitte findet sich ein altes Gewächshaus, das Pflanzen aus aller Welt beherbergt. Auch wenn man sich nicht wirklich für Pflanzen interessiert lässt sich hier super Zeit verbringen: zum Beispiel mit einer Fika, Falafelrulle (das ist quasi ein Falafel-dürüm, darauf fahren die Schweden total ab) oder einem Feierabendbierchen (Achtung: In Lund darf in der Öffentlichkeit Alkohol konsumiert werden, im Rest von Schweden ist dies jedoch nicht erlaubt).
3. Die alte Bibliothek und das Hauptgebäude der Universität in Lund besuchen
Diese Gebäude sind die perfekten Instagram- oder Postkartenmotive! Egal zu welcher Jahreszeit, es lohnt sich immer, hier vorbei zu schauen. Das Hauptgebäude befindet sich im Zentrum in der Nähe der Kathedrale in Lund, die Universitetsbiblioteket (Universitäts-Bibliothek) liegt etwas nördlich davon. Beides lässt sich super mit Punkt Nummer 1 verbinden! Aber ich lasse einfach die Bilder für sich sprechen.
4. Im Kulturen-Museum mehr über das Leben in Schweden lernen
Wer mehr über die Schwedische Geschichte und das Leben in Skandinavien erfahren möchte, ist im Kulturen-Museum bestens aufgehoben! Wie eine eigene kleine Stadt liegt es im Zentrum von Lund unter freiem Himmel. Aus ganz Schweden wurden uralte Häuser hierhergebracht, restauriert und für Besucher geöffnet: von einfachen Holzhütten bis zu einer Kirche oder einem großen Gutshaus. Definitiv einen Besuch wert!
5. Einen Strandtag in Lomma-Beach machen
Nur weil man ein Auslandssemester im Norden macht, heißt das nicht, dass hier kein Strandtag möglich wäre. Nur circa 45 bis 60 Minuten dauert die Fahrt mit dem Fahrrad nach „Lomma-Beach“. Mit dem Bus geht es noch schneller. Von dem kleinen Ferienort geht es durch die grünen Dünen an den weißen Sandstrand. Auch verschiedene Restaurants und eine Eisdiele, die hausgemachtes Eis anbietet gibt es.
6. Einen Abend im Studentenpub oder auf einem Sittning verbringen
Natürlich ist Lund vor allem eins: eine Studentenstadt! Rund 40.000 der 100.000 Einwohner der Stadt studieren an „Lunds Universitet“. Das zeigt sich natürlich auch am Studentenleben. Alle Nationen, sowie zahlreiche Studiengänge betreiben ihre eigenen Clubs und Pubs (sofern dies nicht gerade durch eine weltweite Pandemie verhindert wird). Hier finden regelmäßig Abende mit verschiedenen Themen statt. In den Pubs gibt’s günstiges Essen und Trinken, oftmals hat jeder Pub da so seine Spezialitäten und verrückten Besonderheiten.
Auch ein Sittning ist ein einmahliges Erlebnis. Das ist ein mehrgängiges Dinner, bei dem viele Studentenlieder gesungen werden und nicht selten auf den Tischen getanzt wird. Wichtig: Ihr benötigt eine Mitgliedschaft im Studierendenwerk „StudentLund“, um hinein zu kommen. Wie ihr die bekommt, habe ich in meinem Artikel zu den Nationen beschrieben.
Mit diesen sechs Tipps habt ihr auf jeden Fall einen guten Start in Lund. In den ersten Tagen des Semesters gibt es auch viele Veranstaltungen für Neuankömmlinge. Die werden fast immer von anderen Studenten geleitet und sind eine ideale Möglichkeit um die Stadt und gleichzeitig neue Leute kennen zu lernen. Natürlich sind die Möglichkeiten während Corona eingeschränkt, aber auch jetzt gibt es viel zu tun und zu sehen.
Alles hat ein Ende …
Für mich ist die Zeit in Lund leider schon vorbei und ich vermisse die Stadt jetzt schon. Auch wenn durch Corona am Ende immer mehr Einschränkungen kamen hatte ich ein super Semester und würde keine einzige Sekunde zögern, noch einmal nach Lund zu kommen. Deshalb bleibt mir nur zu sagen: Danke, dass ihr mich dorthin begleitet habt! Ich kann nur empfehlen: Lasst euch von der aktuellen Situation nicht runterziehen und wagt auch in schwierigen Zeiten den Schritt ins Ausland. Es lohnt sich!
Wenn ihr noch Fragen zum Thema Auslandssemester in Schweden oder speziell Lund habt, könnt ihr mir natürlich auch nach meiner Zeit als Correspondent noch bei Instagram schreiben!
Damit bleibt mir nur zu sagen: hej då!