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Magisches Mexiko

Mexiko hat eine unglaubliche kulturelle und geografische Vielfalt. Wenn man das Land richtig kennenlernen möchte, braucht man ganz schön viel Zeit. Dabei sieht man ganz viele verschiedene Fleckchen und lernt unterschiedliche Kulturen kennen. Die Mexikaner sind besonders stolz auf ihre „Pueblos Mágicos“ und haben sogar eine offizielle Liste erstellt. Aber was sind diese „magischen Dörfer“ eigentlich?

Als ich vor drei Jahren alleine durch Mexiko gereist bin, durfte ich auch San Cristóbal, Izamal und Valladolid kennenlernen; alles drei wirklich wunderschöne Fleckchen, die ich sehr genossen habe. Damals wusste ich noch nicht, dass diese drei Orte zu den bekannten „pueblos mágicos“ in Mexiko gehören.

Was ich lange auch nicht wusste: Diese „magischen Dörfer“ sind Teil eines Programms der mexikanischen Regierung, das 2001 eingeführt wurde, um die touristische Infrastruktur in diesen Städten aufzubauen und dadurch Arbeit und Wachstum zu schaffen. Die bisher 132 ausgewählten Dörfer zeichnen sich vor allem durch ihr historisches und kulturelles Erbe aus.

Mir gefällt besonders diese Beschreibung: „Ein magisches Dorf ist ein Ort, der im Laufe der Zeit und angesichts der Moderne seinen Wert und sein historisches Kulturerbe bewahrt hat und dieses in verschiedenen Ausdrucksformen durch sein unersetzliches materielles und immaterielles Erbe zum Ausdruck bringt […] (Quelle)„. Sie zielt genau auf die kulturelle Einzigartigkeit ab, die ich an diesen Ort gespürt habe.

Die Geschichten der Pueblos Mágicos

Ich glaube, dass jedes „magische Dorf“ seine eigene Geschichte und Identität hat. Das ist ein bisschen meine eigene Theorie, aber jedes pueblo mágico, das ich bisher besuchen durfte, hatte seinen eigenen Zauber oder etwas ganz Besonderes. Sei es eine außergewöhnliche Geschichte, eine Legende, eine Tradition, ein besonderes Essen oder unglaublich viele Farben.

An diesen Orten kann man unglaublich viel über die Vielfalt der mexikanischen Geschichte, Kultur und des Glaubens lernen. Für mich ist das ein Zeichen der vielfältigen Kultur, die es in Mexiko gibt. Ich sage das sehr oft und meine es auch so: Mexiko ist das kulturellste Land, das ich bisher kennenlernen durfte. Die Kultur lebt und ist förmlich überall zu spüren, egal ob im Alltag, bei Festen, im Essen oder an Feiertagen. Es gibt fast nichts, was nicht mit der Kultur oder dem Glauben verbunden ist, wobei der Glaube einen großen Teil der synkretistischen Kultur ausmacht.

Synkretismus bezeichnet übrigens die Verschmelzung verschiedener Religionen, Kulturen oder Glaubensrichtungen zu etwas Neuem. Der Día de los Muertos in Mexiko, mein Lieblingsfeiertag, den ich leider noch nicht live miterleben konnte, ist ein Paradebeispiel dafür.

Der Lebensbaums in Metepec

Mit einem mexikanischen Freund aus Toluca bin ich im Dezember mit dem Bus nach Metepec gefahren und hatte die Gelegenheit, diese einzigartige Stadt und ihre Geschichte kennenzulernen. In Metepec gibt es die Legende der Sirene – was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist? Das Konzept der Lebensbäume. Das sind besondere, bunte Kunsthandwerke aus Ton, die ursprünglich auf Bibelstellen basieren. Im Laufe der Zeit kamen jedoch immer neue Figuren und Zeichen dazu – vor allem bunte Blumen wurden häufig eingearbeitet. Die Lebensbäume haben ihre Wurzeln zwar nicht in Metepec, sind dort aber besonders bekannt und ich finde sie sehr schön. Jeder Lebensbaum hat für mich eine eigene Geschichte erzählt und spiegelt so viel Kultur und Glauben wieder. Es lohnt sich also auf jeden Fall, das Museum (Eintritt frei) dort zu besuchen.

Atlixco und seine Lichter

Als ich Ende Dezember endlich in Cholula, wo ich aktuell wohne, angekommen bin, haben mich meine neuen Mitbewohner unglaublich herzlich empfangen und wir haben direkt einen Ausflug nach Atlixco gemacht: Von einem „pueblo mágico“ (ja, Cholula gehört auch zu den magischen Dörfern) zum Nächsten. Auch bekannt als Villa Iluminada – hat mich der Ort mit all seinen Lichtern während des Lichterfestes im November und Dezember wirklich verzaubert. Alle Straßen waren beleuchtet – mit besonderen Objekten, Lichterketten, die zur Musik tanzten und Dekorationen wie auf den Weihnachtsmärkten in Deutschland. Ich muss zugeben: Bei der Erinnerung bin ich bisschen sentimental geworden. Das habe ich dieses Jahr schon etwas vermisst.

Atlixco ist auch bekannt für sein Festival der „Nochebuena“ – also des Weihnachtssterns, eine Blume, von der ich dachte, sie sei eine Wintertradition aus Deutschland. Dabei kommt sie ursprünglich aus Mexiko!

Wochenendtrip nach Cuetzalan

Die Stadt Cuetzalan liegt in den Bergen im Norden des Bundesstaates Puebla und bietet besonders viel Geschichte, Kultur und Tradition. Mit ihrer besonderen Lage, den schönen Häusern, den Backsteinstraßen und der Mischung aus Bergen und Palmen habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Für ein verlängertes Wochenende bin ich mit acht mexikanischen Freunden von Cholula aus drei Stunden durch wunderschöne Natur gefahren. Trotz Nebel und leichtem Regen war es ein sehr schöner Ausflug mit gutem Essen, indigener Kultur und Geschichte. Da wir nur kurz dort waren, haben wir uns hauptsächlich im Stadtzentrum und auf dem Markt aufgehalten, aber um diesen Ort herum gibt es wunderschöne Natur zu entdecken!

Mexiko = Kulturbombe

Die „pueblos mágicos“ sind für mich nur ein weiterer Beweis für die unglaubliche kulturelle Vielfalt, die Mexiko in sich trägt. Durch die Freundschaft mit den Mexikanern, die ich in Argentinien kennengelernt habe und nun durch meine mexikanischen MitbewohnerInnen, FreundInnen und KollegInnen von der Arbeit, darf ich tief in diese Kultur, in die Lebensweisheit und wundervolle Art der Menschen hier eintauchen.

Dennoch kratze ich mit meinen Erfahrungen bisher nur an der Oberfläche. Es gibt so viel in Mexiko zu sehen, zu entdecken, zu erleben und zu bereisen, dass ich mir sicher bin, dass dies nicht mein einziger Aufenthalt in Mexiko sein wird. Vier Monate sind viel zu kurz, finde ich. Aber es ist ein schöner Anfang und ich freue mich auf alles, was ich in den nächsten zwei Monaten noch erleben werde!

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