23. August 2020
Das Kreischen der Möwen, die Wellen, die gegen die Hafenmauer schwappen und die Sonne, die langsam am fernen Horizont untergeht. Ich wollte schon immer einmal am Meer wohnen und mit meinem Praktikum in Marseille beginnt für mich dieses Abenteuer.
Nach meinem Erasmusjahr in Toulouse noch ein Praktikum zu absolvieren, hatte ich schon lange geplant. Durch Corona wurden all meine ursprünglichen Pläne über den Haufen geworfen und mehrmals wieder geändert, umso glücklicher bin ich jetzt, endlich ein Praktikum gefunden zu haben.
Worum geht’s?
Mein zweimonatiges Erasmuspraktikum absolviere ich beim Deutschen Generalkonsulat in Marseille. Das Auswärtige Amt hat in jedem Land Auslandsvertretungen. In jeder Hauptstadt findet man deshalb eine deutsche Botschaft als Vertretung der Regierung. In bestimmten Ländern gibt es in weiteren Städten dann noch General- oder Honorarkonsulate, die ebenfalls den Staat vertreten. Diese sind aber in der Regel viel kleiner, nehmen die Interessen der Bürger und Bürgerinnen im Entsendestaat wahr und pflegen die Kontakte im Gastland.
Ich habe mich bewusst für ein Konsulat entschieden, da man so als Praktikant*in die Möglichkeit hat, aufgrund der kleineren Struktur verschiedene Bereiche kennenzulernen und sich alles etwas familiärer gestaltet. So kann ich den Leuten aus den verschiedenen Abteilungen über die Schulter schauen, wenn etwas Interessantes ansteht, habe aber gleichzeitig auch meine eigenen vielfältigen Projekte, an denen ich beteiligt bin. Zudem bin ich die erste Praktikantin im Generalkonsulat in Marseille, eine Premiere also.
Warum ein Praktikum?
Durch meine Zeit in Toulouse habe ich schon sehr viel gelernt, weiß nun besser, was mich interessiert, bin selbstbewusster geworden und habe eine ungefähre Vorstellung davon, was ich später einmal machen möchte. Mit einem Praktikum will ich das Ganze nun einmal in die Tat umsetzen und ein wenig in die Arbeitswelt hineinschnuppern. Ich möchte herausfinden, ob eine Arbeit Richtung Auswärtiges Amt nicht nur in der Politikvorlesung spannend klingt, sondern es auch in der Realität ist. Ich hoffe, dass mir die nächsten zwei Monate dabei helfen werden und mich diese Erkenntnisse dann bei der Wahl meines Masters weiterbringen.
Seid gespannt…
Wie genau man am besten ein Praktikum findet, wie man sich dann eine Wohnung und Finanzierung und alles drum herum organisiert, inwiefern Corona die ganze Situation beeinflusst und was es in Marseille zu erleben gibt, erfahrt Ihr in den nächsten Beiträgen.
À bientôt!
Clara