10. Juni 2023
Essen spielt in Jordanien eine große Rolle und somit auch für mich. Meine Freizeit verbringe ich größtenteils mit Essen und ich habe mittlerweile eine sehr lange Liste mit Restaurants und Cafés. In diesem Blogbeitrag verrate ich euch meine Lieblingsfoodspots in Amman und was ihr unbedingt ausprobieren müsst.
Eigentlich bin ich Veganerin, habe mich aber für mein Auslandssemester dazu entschlossen, mich vegetarisch zu ernähren, um auch die Essenskultur in Jordanien kennenzulernen. Es wäre zwar möglich, sich vegan zu ernähren, ganz so einfach ist das nicht. Die typische arabische Küche ist sehr fleischlastig und viele Gerichte ohne Fleisch sind mit Käse. Am Ende muss es jede Person selbst entscheiden, wie sie*er sich vor Ort ernährt. Ich kann euch dementsprechend nur vegetarische Gerichte empfehlen.
Wenn ich euch eins versichern kann: Verhungern werdet ihr hier in Jordanien nicht. Schließlich spielt Essen eine sehr große Rolle in der Kultur. Besonders während Ramadan hatte das gemeinsame Essen einen besonderen Stellenwert, denn zu Iftar (Fastenbrechen) wurde gemeinsam gegessen.
Mein Tipp an euch: Probiert einfach alles aus, worauf ihr Lust habt und genießt die arabische Küche. Essen ist hier wortwörtlich mein Hobby geworden.
Hummus & Falafel 24/7
Es gibt sehr viele Sachen, die einfach unglaublich gut schmecken und anfangen muss ich ganz klassisch mit Hummus und Falafel. Denn schließlich ist das Land dafür bekannt. Natürlich war das auch die erste Mahlzeit, die ich gegessen habe, als ich in Amman angekommen bin. Mittlerweile kann ich beides nicht mehr sehen, da es wirklich 24/7 Hummus & Falafel gibt. Richtig gehört, auch zum Frühstück.
Auch wenn ich mich langsam satt gesehen habe, genieße ich trotzdem jede einzelne Falafel, solange ich noch hier bin. Denn in Deutschland gibt es nicht so gute Falafel wie hier. Außerdem kann die Falafel beliebig eingesetzt werden. Als Teil einer Mezzeplatte oder im Sandwich.
Ordere ich mit Freund*innen eine Mezzeplatte, dann bestelle ich Folgendes:
- Hummus
- Falafel
- Mutabbal (= Auberginenpüree, bestehend aus Aubergine, Knoblauch, Tahini, Zitronensaft und manchmal auch Joghurt)
- Galayet Bandora (besteht aus Tomaten, Zwiebeln, Peperoni, Olivenöl und Salz)
Meine Restaurantempfehlung: Al-Khal, Alzamer, Shams El Balad, Dar Ne’meh
Manakeesh & Moajanat
Habt ihr schon mal von Manakeesh gehört? Wenn nein, unbedingt ausprobieren! Ich erkläre es meinen Freund*innen gerne als arabische Pizza ohne Tomatensoße. Ganz klassisch esst ihr sie mit Zataar (= eine arabische Gewürzmischung mit dem Hauptbestandteil Thymian) und wahlweise mit Käse. Da ich kein so großer Fan von Zataar bin, esse ich sie am liebsten mit Akawi Cheese und ganz gerne auch mit frischen Gemüse drauf. Ich bin auch ein großer Fan von der süßen Variante mit Nutella.
Meine Restaurantempfehlung: Nuwwar
Was ich beinahe jeden Tag esse, ist Moajanat, ein arabisches Gebäck. Es gibt sie gefüllt in allen möglichen Varianten und es ist ein guter Snack für mittags. Außerdem lässt es sich auch gut mitnehmen als Lunchpakets für Ausflüge am Wochenende. Meine Favoriten sind die gefüllt mit Spinat, „White Cheese“ und „Spicy Potato“.
Meine Bäckereiempfehlung: Zuwaar
Knafeh & weitere arabische Süßigkeiten
Was sich auf den ersten Blick ein wenig merkwürdig anhört, schmeckt gar nicht so komisch. Knafeh ist eine warme Süßspeise mit einem besonderen Käse. Vor dem Servieren wird es mit warmem Zuckersirup beträufelt. Knafeh wird als Dessert angeboten, ich empfinde es aber als sehr mächtig und würde mir vielleicht etwas Platz im Bauch dafür lassen. Ich bin nicht der allergrößte Fan von Knafeh, es ist schon lecker, aber auch einfach viel zu viel und sehr süß. Viele meiner Freund*innen lieben es aber. Es soll wohl auch sehr gut als Eis schmecken. Habe ich selber aber noch nicht ausprobiert.
Knafehempfehlung: In Amman wird behauptet, dass ihr Knafeh „nur“ bei Habibas essen „dürft“, da es der One and Only Knafehladen ist. Vor dem Laden in Downtown ist auch immer eine lange Schlange an Menschen.
Neben Knafeh gibt es natürlich auch viele weitere arabische Süßigkeiten wie Baklava, Kokoskuchen und vieles mehr. Leider weiß ich gar nicht, wie das alles heißt, aber probiert euch da einfach mal durch. Ich liebe das viel zu sehr!
Meine Empfehlung: Geht auf den Markt in Downtown und sucht euch einen der Stände aus.
Kleiner Geheimtipp: Tamreah! Ich habe wirklich keine Ahnung, was das ist, aber es ist superlecker und ihr MÜSST es probieren. Ich vermute, dass die Füllung aus einer Art Grießpudding besteht. Auf jeden Fall wird es am Ende frittiert und mit Puderzucker serviert. Der Laden heißt „Tamryet Omar“ und ihr findet ihn am 2nd Circle in Amman!
Das Restaurant: Bab al-Yemen
Eine der besten Restaurantempfehlungen, die ihr unbedingt ausprobieren solltet, ist das: Bab al-Yemen. Das ist eines der beliebtesten Restaurants in Amman und wie es der Name schon sagt, handelt es sich um die yemenitische Küche. Es ist sehr beliebt bei den Jordanier*innen und auch bei mir und meinen Freund*innen. Man bestellt sich einige Gerichte zusammen und teilt sich dann alles. Mein Highlight: das Brot! Es gibt drei Restaurants in Amman, ihr solltet aber zu dem am 7th Circle gehen. Da könnt ihr auch in Kabinen auf dem Boden essen.
Weitere Empfehlungen:
Daneben habe ich aber noch weitere Empfehlungen in Amman. Hier eine Liste:
- Rawan
- Patisserie Fayrouz
- Chapters
- Books@cafe
- Bayt Sara (veganes Restaurant)
Italienische Küche:
Für alle Fleischliebhaber*innen:
Um auch euch ein wenig gerecht zu werden, habe ich meine Freund*innen, die Fleisch essen, nach Empfehlungen gefragt.
Ihre Top drei Empfehlungen: Shawarma, Mansaf & Maqluba.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren der jordanischen Essenswelt. Ich hoffe, ihr seid genauso begeistert wie ich.
Lasst es euch schmecken!
Wie immer dürft ihr mich bei Fragen, Anmerkungen oder sonstiges gerne Anschreiben.
Teja <3