Mein Weg ins Ausland. Schritt für Schritt durch den Dokumentendschungel

Mal eben kurz für ein Semester ins Ausland? – Pustekuchen! Von der Idee bis zur Zusage war es bei mir ein sehr ermüdend bürokratischer Weg.

Ins Ausland, ja! Aber wohin?

In der Online-Datenbank meiner Hochschule informierte ich mich über mögliche Partnerhochschulen. Um mein Spanisch zu verbessern wollte ich nicht nach Spanien, denn das lateinamerikanische Spanisch finde ich schöner. Daher konnte ich die Auswahl schnell einschränken: Mexiko oder Argentinien. Da ich letztes Semester Austauschstudenten aus Argentinien an meiner Uni kennengelernt hatte, bekam ich einen detaillierten Eindruck vom Land, den Leuten und auch den Unterschieden zwischen Argentinien und Deutschland. Kurzum, diese Erzählungen machten mich neugierig und so wurde Argentinien mein Wunschland.

Hindernislauf: Bewerbungsverfahren – Nur nicht auf die Nase fallen!

Von den benötigten Unterlagen waren das Motivationsschreiben und der tabellarische Lebenslauf innerhalb einer Woche erstellt und auch der aktuelle Notenspiegel konnte schnell aus dem LSF heruntergeladen werden.

Meinen Nachweis über meine Sprachkenntnisse in der Vorlesungssprache, in meinem Fall Spanisch konnte ich über das Institut für Fremdsprachen beantragen. Für die Bewerbung an der UTN wird das A2-Niveau in Spanisch zum Zeitpunkt der Bewerbung vorausgesetzt. Wenn man die vorausgesetzten Sprachkenntnisse noch nicht erworben hat, ist ein Jahr Vorlaufszeit wirklich empfehlenswert.
Den meisten Stress hatte ich mit dem Learning Agreement, da ich die Erste an der UTN Córdoba aus meiner Fakultät (Angewandte Naturwissenschaften) bin. Das größte Hindernis war die Sprache, da die Vorlesungssprache Spanisch ist, sind auch alle Modulbeschreibungen auf Spanisch. Um die Inhalte der Module mit den Modulen meines Studiengangs zu vergleichen, musste ich alle für mich interessanten Fächer ins Deutsche übersetzen. Erst dann konnte ich mit den zuständigen Professoren sprechen, ob sie mir das Fach anerkennen würden.
Für das Gutachten dagegen fand ich ohne Probleme einen Professor, der es mir zügig ausfüllte. Da wir in meinem Studiengang pro Semester rund 40 Studenten im Grundstudium und im Hauptstudium 10 – 15 Studenten sind, kennen die Professoren uns und sind sehr hilfsbereit, vor allem deshalb konnte ich es schaffen meine Bewerbung in vier Wochen fertig zu stellen und beim AAA abzugeben.

2. Runde – Bewerbung für die Wunschuniversität

Nach der Bestätigung der Nominierung folgte die zweite Runde der Bewerbung und zwar direkt an die Wunschuniversität.

Das Motivationsschreiben und auch den Lebenslauf konnte ich mehr oder weniger übernehmen, sowie den Sprachnachweis. Den aktuellen Notenspiegel auf Englisch konnte ich auch über das LSF problemlos herunterladen. Die Bestätigung  und den Namen des Koordinators stellte mir das AAA aus, sowie auch die Bestätigung der Teilnahme. Für das Krankenversicherungszeugnis musste ich eine Auslandsversicherung abschließen und per Mail ein Zeugnis anfordern. Dieses Mal war es mein Reisepass, der den meisten Aufwand verursachte, denn ich musste ihn neu beantragen. Die Ausstellung des Reisepasses braucht ca. 10 – 20 Arbeitstage, deshalb lohnt es sich so bald man weiß wohin es gehen wird zu schauen wie lange dieser noch gültig ist.

Zusage – YEAH!!!

Meine Zusage kam gegen Ende Mai, etwas spät für einen günstigen Flug. Denn offiziell geht es am 1. August an der UTN los. Zu meinem Glück besteht die Partnerschaft mit meiner Hochschule schon sehr lange. Und die Mitarbeiter des AAA sagten mir im Vorfeld, dass die UTN noch nie jemand abgelehnt haben, so konnte ich beruhigt meinen Flug buchen. (natürlich mit Reiserücktrittsversicherung für den Fall der Fälle!)

Mit der Zusage ist es aber noch nicht zu Ende, jetzt fängt es ja eben erst an! 😊