31. August 2022
Nachdem ich bereits im Ausland studiert und gelebt habe, habe ich mich nach dem Abschluss meines Studiums nochmal dazu entschieden ein zweites Studium anzufangen und mich beruflich umzuorientieren. Mit dem neuen Studium kam auch der Wunsch nach noch einem Auslandsaufenthalt auf. Besonders spannend fand ich den Prozess, wo ich gerne hin möchte und was ich hierbei beachten muss. Über meine Bewerbung für mein Auslandssemester und die Herausforderungen möchte ich euch in diesem Blogbeitrag mehr erzählen.
Du fragst dich wie du die richtige Universität für deine Zeit im Ausland findest?
Hier hast du eine Liste mit wichtigen Kriterien, die mir geholfen haben den richtigen Ort für mich zu finden und die auch dich unterstützen können, die richtige Wahl für deine Zeit im Ausland zu treffen.
- Kooperationen der Uni Oldenburg mit Universitäten im Ausland
- Lebenshaltungskosten und Finanzierungsmöglichkeiten im Ausland
- Studienangebot der Auslandsuni
- Individuelles Interesse am Land und der Sprache
- Sicherheitslage vor Ort
- Eigenes Bauchgefühl
Mein persönlicher Weg ins Auslandssemester – der DAAD macht es möglich
Zuerst habe ich bei meiner Suche auf der Internetseite der Uni Oldenburg nach Partneruniversitäten gestöbert. Dabei bin ich direkt auf das Programm Lehramt.International des DAAD gestoßen.Die Uni Oldenburg hat Projektgelder vom DAAD eingeworben, um damit den eigenen Lehramtsstudierenden Stipendien für eine Auslandssemester in den Niederlanden oder in Südafrika anzubieten. Sollte Eure Hochschule keine eigenen Projektgelder dieses Programms zur Vergabe von Stipendien haben, könnt Ihr Euch beim DAAD direkt um ein Individualstipendium für Praktika an Schulen im Ausland bewerben. Hierbei ist der Vorteil, dass sich sowohl Lehramtsstudierende als auch Lehramtsabsolvent:innen (vor dem Referendariat) bewerben können und es keine Länderbegrenzung gibt. Da ich schon ein Auslandssemester in Europa machen durfte, war für mich ziemlich schnell klar: Es soll möglichst weit weg gehen. Wenn Ihr bisher noch nichts über die Erfahrungsberichte anderer Studierenden eurer Hochschule gehört habt, fragt im International Office beziehungsweise beim Akademischen Auslandsamt nach.
Um herauszufinden, ob das Stipendium, die Partneruniversität und Südafrika als Land für mich in Frage kommen, habe ich Erfahrungsberichte von anderen Studierenden, die schon an der Nelson Mandela University studiert haben, gelesen. Die Berichte haben mir geholfen einen ersten Eindruck und eine Vorstellung von dem Land und dem Leben vor Ort zu bekommen. Besonders wichtig war es mir, dass ich neben dem Studium verschiedene Kulturen kennenlernen kann, um viele Erfahrungen zu machen, die mich in meinem Lehrerberuf später unterstützen mit der zunehmenden Diversität an Schulen umzugehen. Wichtig war mir auch, viel in der Natur unternehmen zu können. Schnell habe ich gemerkt, dass Südafrika sich durch seine verschiedenen Kulturen und seine Vielfalt an Landschaften, Pflanzen und Tieren für mein Auslandssemester besonders eignet. Da ich als Zweitfach Englisch studiere, ist es für mich wichtig meine Sprachkenntnisse auszubauen, wofür Südafrika die Möglichkeit bietet, Englisch ist hier nach Afrikaans die meist gesprochene Sprache ist.
Zu Beginn hatte ich auch Bedenken bezüglich eines Auslandssemester in Südafrika. Ich war mir unsicher über die Sicherheitslage und Kriminalität im Land sowie die Corona-Bestimmungen und hatte Zweifel daran, ob ich wirklich so weit weg von meinen Freunden und meiner Familie sein möchte. Ein weiteres Hindernis war für mich, dass sich durch das Auslandssemester mein Studium um einige Zeit verlängert.
Trotz dieser Bedenken haben mich die vielen Vorteile, die ein Auslandssemester mit sich bringt, davon überzeugt mich auf das Stipendium Lehramt.International und somit auf den Studienplatz in Port Elizabeth zu bewerben. Besonders ausschlaggebend war für mich die Möglichkeit im Auslandssemester selbstständiger zu werden, ein neues Land zu erkunden und möglichst viele Erfahrungen für meinen zukünftigen Lehrerberuf zu sammeln.
Die richtige Bewerbung. So habe ich mir meinen Platz gesichert.
Vor meiner Bewerbung auf das Stipendium hatte ich viele Zweifel, ob sich der Aufwand für die Bewerbung lohnen würde, da ich nicht wusste wie gut die Chancen stehen eine Zusage zu erhalten. Die Chance für eine Zusage ist tatsächlich ziemlich hoch, da finanzielle Bedenken und längere Aufenthaltszeiten, Lehramtsstudierende oftmals davon abhalten sich für ein Auslandssemester zu bewerben. Hier bietet das Stipendium des DAAD dir durch mehrere Bewerbungszeiträume pro Jahr Flexibilität bei deiner Planung und die hohe Stipendienrate gibt dir die Möglichkeit dich bei der Finanzierung deines Auslandssemesters zu unterstützen. Mit der maßgeschneiderten Bewerbung klappt es bestimmt, los gehts!
Vor Beginn deiner Bewerbung ist es wichtig, das Stipendienprogramm und dessen Anforderungen zu verstehen und festzustellen, ob das Programm persönlich zu dir passt. Das passende Programm gefunden, geht es weiter mit der Bewerbung. Der Bewerbungsprozess ist für das Stipendium Lehramt.International tatsächlich einfach und übersichtlich gestaltet. Ich habe einen Bewerbungsantrag ausgefüllt und folgende Dokumente eingereicht: Motivationsschreiben, Lebenslauf, Noten und Immatrikulationsbescheinigung sowie einen Sprachnachweis für Englisch mit einem Niveau von mindestens B2.
Beim Motivationsschreiben und Lebenslauf bin ich darauf eingegangen, wieso es für mich wichtig ist im Ausland zu studieren. Dabei haben meine persönlichen Ziele, die ich im Ausland erreichen möchte und das Thema, wieso diese für meinen späteren Lehrerberuf relevant sind, eine Rolle gespielt. In deiner Bewerbung ist es hilfreich darauf einzugehen, warum du ein Auslandssemester machen möchtest und wieso genau dieses Land gerade zu dir passt. Es hilft in deiner Bewerbung auch Schlagwörter einzubauen und kreativ zu sein, um sich von anderen Bewerber:innen hervorzuheben und dem DAAD deine persönlichen Motive und Beweggründe für deinen Auslandsaufenthalt mitzuteilen.
Kurze Zeit nach meiner Bewerbung habe ich die Zusage für das Stipendium erhalten. Mein Auslandsaufenthalt hat sich durch Corona leider noch um 1,5 Jahre verzögert. Nun bin ich aber endlich hier in Südafrika und bereue es keinesfalls diese Möglichkeit ergriffen zu haben, da ich mich hier mittlerweile wie zu Hause fühle.
Falls auch du überlegst im Ausland zu studieren und zu leben, kann ich dir nur dazu raten, denn es ermöglicht einmalige Erfahrungen zu sammeln und den eigenen Horizont und die eigenen Sichtweisen zu erweitern.