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Meine Kurse an der Penn State


Von Live-Produktionen bis hin zu Audio-Storys, Medienmanagement und mehr. An der Penn State habe ich eine vielfältige Kursauswahl und was mir besonders gut gefällt: Die Kurse finden in Person vor Ort statt.

Ich studiere mittlerweile schon im zweiten Semester hier in den USA. Das Semester davor habe ich in Kalifornien verbracht und konnte dort einzelne Module mir 1 zu 1 in Deutschland anrechnen lassen. Hier an der Penn State bin ich bei der Kursauswahl deutlich freier, da ich im Rahmen des „Auslandsmoduls“ meines heimischen Studiengangs mir meine Kurse hier vor Ort nach Interesse frei auswählen kann. Bei der Kursauswahl ging es für mich vor allem darum, meine Fähigkeiten im Bereich der Medienproduktion auszubauen und auch die Thematik mal von einer nicht hauptsächlich technischen Seite zu betrachten. Mein Studium der „Medientechnik“ in Deutschland ist eher auf die technischen Aspekte der ganzen Medienproduktion und Distribution ausgelegt, weniger auf die künstlerischen und kreativen Gesichtspunkte. Daher war mir dies bei der Auswahl meiner Module wichtig.

Alle meine Kurse gehören zum „Donald P. Bellisario College of Communication“ – dem Journalismus und Mediendepartment der Penn State. Es ist nach dem Penn-State-Absolventen und TV-Produzenten Donald P. Bellisario benannt, der bekannt für seine Serie „NCIS“ ist. In den USA werden Fakultäten oft nach berühmten Absolvent:innen benannt, die durch großzügige Spenden die Departments finanziell unterstützen.

Comm 374: Audio Production

Da ich sehr audioaffin bin, wollte ich einen Audiokurs hier vor Ort belegen und Comm 374 war hier der perfekte Kurs für. Du lernst hier die Theorie und Praxis von Studioaufnahmen und Sendetechniken, einschließlich den Regieraumbetrieb und Audioproduktion. Für den Kurs erstellen wir Audio-Essays, Musikporträts, Nachrichten, On-Air-Leitartikeln und Hörspiele. Der Kurs wird von einem Radio-Host unterrichtet, wir lernen also wie Audioproduktionen in einem echten Betrieb ablaufen. Was mir besonders etwas bringt, ist das der Kurs sich auch mit den ästhetischen Grenzen der einzelnen Formate auseinandersetzt. An der TH Köln ging es eher um die technischen Details und Leitlinien im Bereich der Audioproduktion. Daher hilft mir dieser Kurs nicht nur Audios technisch korrekt auszusteuern zu können, sondern auch in der Lage zu sein interessante und kreative Produktionen zu erstellen.

Arbeit mit der Software Adobe Audition für ein Audioprojekt.
Hier eines meiner Audioprojekte, wo wir ein Interview mit einer berühmten Person nachstellen mussten. Für den Kurs benutzen wir die Software „Adobe Audition“, zum Schneiden und Editieren von Audios.

COMM 380: Telecommunications Managment

Dieser Kurs zielt darauf ab, Studierende in den Betrieb und das Management der Rundfunk-, Kabel- und Telekommunikationsindustrie einzuführen. Es geht vor allem darum, in die Managementfunktion in der Medien- und Telekommunikationsbranche zu schlüpfen. Wir behandeln Fragestellungen, die tagtäglich auf einen Medienmanager zukommen wie etwa das Programmmanagement, die Einschaltquotenanalyse und die Einhaltung von Rundfunk-Richtlinien. Das ist ein guter Kontrast zu meinen Produktionskursen hier vor Ort und meinem technischen Background-Wissen. In dem Kurs betrachte ich die Business-Seite der Medienbranche, was mir als Medien-Ingenieur auch nicht schaden kann.

COMM 383: Advanced Video Production

In diesem Kurs lernen wir anhand wechselnder Produktionen fortgeschrittene Techniken der Video- und Fernsehproduktion.  Hier geht es vor allem um Themen wie  Vorproduktionsplanung, Beleuchtungs- und Audiotechniken, Postproduktionstechniken, Videoformate und Liveproduktionen. Eines der Hauptbestandteile des Moduls ist die Produktion und Übertragung der Homecoming-Parade, eines der größten Events des Semesters. Hierfür mussten wir lernen, mit den hauseigenen Fernsehkameras umzugehen, den Audiomischer zu bedienen, das Equipment fachgerecht auf- und abzubauen und mehr. Während des Broadcasts hatte jeder Studierende dann seine Rolle, ich war für Audios zuständig und musste schauen, das wir ein sauberes Audiosignal haben und den Audiomischer bedienen. Mir wurde vom Professor vorab gesagt, dass dies eins der herausforderndsten Jobs des Broadcast ist, da andauernd auf ein sauberes Signal geachtet werden, aber auch die Anweisungen vom Direktor befolgt werden müssen. Da wir live von der Parade übertragen haben, war es recht laut vor Ort und es war wirklich nicht einfach, die Anweisungen vom Direktor zu hören, auf ein sauberes Audiosignal zu achten und gleichzeitig den Mischer zu bedienen. Aber ich denke, ich habe es ganz gut gemeistert und auch Lob von meinen Mitstudierenden und meinem Professor bekommen.

Comm 481: Advanced Multimedia Production

In Comm 481 geht es vor allem darum, Storys mithilfe verschiedener Medien zu erzählen. Mithilfe von Audio, Video, Text und passender Software wie Premiere Pro und Audacity erstellen wir in diesem Kurs einzelne kleine Projekte und tauchen in die Rolle von Journalisten ein. Themen wie Story-Finding, Interviewführung, technische Details spielen hier eine große Rolle. Ich würde sagen, dieser Kurs beansprucht am meisten Zeit, weil ich hier am meisten auf mich selbst gestellt bin. Ich muss selbst spannende Storys finden und dann eine runde Medienproduktion daraus machen. Aber hier habe ich auch die meiste Freiheit, da ich selbst entscheiden kann, was ich machen möchte. Für diesen Kurs habe ich schon einen meiner Professoren interviewt, sowie einen College-Hockeyspieler und ein Video über ein lokales mexikanisches Restaurant hier gedreht.

Mein Equipment beim Drehen: Kamera, Stativ und Mikrofon. Mehr braucht man nicht um gute Produktionen zu erstellen.
Hier als ich beim mexikanischen Restaurant gedreht habe. Ausgerüstet mit Kamera, Tripod und Mikrofon ging es an die Arbeit.

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