1. September 2020
Immer wieder werden mir die gleichen Fragen gestellt: Und warum studierst du das? Warum willst du denn nach Tschechien? Meine Antwort: Tja, warum denn eigentlich nicht?! Und genau das soll auch meine Mission fürs Auslandssemester sein: Warum denn eigentlich nicht?
Immer die gleiche Leier
An meiner Heimatuni der Europa-Universität Flensburg studiere ich nun bald schon im fünften Semester den Bachelorstudiengang European Cultures and Society . Und immer wieder wird mir dieselbe Frage zu meinem Studium gestellt: „Okay, das klingt ja interessant, aber was kann man damit machen?“ Oder als Variation: „Aha, und warum studierst du gerade das?“ Um ehrlich zu sein, diese Fragen nerven manchmal (meistens!) extrem. Vielleicht auch ein bisschen, weil ich sie nicht hundertprozentig beantworten kann. Aber das Wichtigste ist, dass mein Studium mir Spaß macht. Und das tut es, da ich auf der einen Seite viel über Europa lerne, auf der anderen aber auch viel über mich selbst. Und deswegen lautet die Antwort auf die Frage zu meinem Studium: Warum denn eigentlich nicht?
„Auslandssemester trotz Corona?“
Ja, auch diese Frage bekommt man hin und wieder gestellt. „Und du willst jetzt wirklich ins Ausland? Bist du dir sicher, dass es wirklich losgeht?“ Ja und ja! Für mich war von Anfang an klar, dass ich während meines Bachelorstudiums ins Ausland will – und das nicht nur, weil es für meinen Studiengang vorgeschrieben ist. Ich bin der Meinung, dass man im Umgang mit anderen Kulturen nicht nur viel über andere und deren Kultur lernt, sondern vor allem auch viel über die eigene Person, was mir persönlich sehr wichtig ist. Deswegen halte ich trotz Corona an meinem Vorhaben fest. Angst davor, dass sich die derzeitige Situation noch verändert, habe ich nicht wirklich, und falls doch, wird man damit auch fertig. Deswegen gibts auch auf die Frage „Auslandssemester trotz Corona?“ meine Antwort: „Warum denn (eigentlich) nicht?“
Tausche West gegen Ost
Während meiner Schulzeit und nach dem Abitur durfte ich schon einiges an Auslandserfahrung sammeln. So war ich schon sechs Wochen bei meiner peruanischen Gastschwester in Lima zu Besuch und gleich zweimal für längere Zeit in Irland – einmal als Austauschschülerin für zwei Terme an einer irischen Schule in Monaghan und dann nach der Schule ein Jahr in Dublin für einen Europäischen Freiwiligendienst. Obwohl ich Irland liebe und gerne wieder die grüne Insel besucht hätte, habe ich mir vorgenommen, mein Auslandssemester zu nutzen, um mal etwas komplett Neues zu erleben. Deswegen fiel meine Wahl auf Osteuropa, genauer gesagt Brünn in Tschechien. Ich tausche also West gegen Ost. Warum denn eigentlich nicht?
#MeineMission
Und was hat das jetzt mit meiner Mission zu tun? Auf der einen Seite möchte ich mein Auslandssemester natürlich nutzen, um dort etwas zu lernen und um Kurse zu besuchen, die es an meiner Heimatuni vielleicht so nicht gibt. Auf der anderen Seite und vielleicht noch viel wichtiger, möchte ich die Zeit nutzen, um Land und Leute kennenzulernen, neue Sachen auszuprobieren und so viele neue Erfahrungen zu sammeln, wie es nur geht. Und genau dabei will ich mich nicht mehr rechtfertigen oder erklären, sondern einfach das machen, worauf ich Lust habe. Und genau deshalb auch meine Mission: Warum denn eigentlich nicht?