14. Februar 2020
Psychologie? Interessant. Und was willst du damit später mal machen? Puh, eine gute Frage – die ich mir regelmäßig an Familienfeiern und WG-Partys anhören muss, mir zunehmend aber auch immer öfter selber stelle.
Mein Psychologiestudium habe ich mehr aus persönlichem Interesse und weniger mit einem konkreten Berufswunsch vor Augen begonnen. Und das ist auch gut so. Ein Studium soll schließlich Spaß machen. Ich will mich nicht jeden Morgen in die Uni quälen müssen, sondern gerne hingehen. Ab und zu werde ich dann aber eben doch mit der Frage nach meinen Berufsplänen konfrontiert und meine liebste Antwort lautet: „Ach du, ich habe doch noch Zeit.“
Ich studiere Psychologie im 6. Bachelorsemester an der Humboldt Universität zu Berlin und klar, ich habe noch Zeit. Ich muss mich heute noch nicht für den Beruf meines Lebens entscheiden. Aber ich denke auch, dass es so langsam Zeit wird, mich intensiver mit der Frage auseinanderzusetzen und zumindest eine berufliche Richtung zu definieren, in der ich dann ein Praktikum machen, eine Bachelorarbeit schreiben und schließlich einen Master machen kann. Und was eignet sich besser um den Berufswunsch zu definieren als ein Semester an einer neuen Uni, in einer neuen Stadt, in einem neuen Land?
Auf nach Wien!
Dieses Sommersemester werde ich also im Rahmen des Erasmus+ Programms an der Universität Wien verbringen und euch als Correspondent auf meine Reise mitnehmen. Denn die Uni Wien bietet Themenbereiche, die ich in meinem bisherigen Studienverlauf noch nicht kennenlernen konnte und die mir und meinem weiteren Werdegang neue Inspirationen geben können. Die Mission: meine Mission finden. Sei es beruflich oder persönlich (zu Letzterem nächste Woche mehr).
Dabei handelt es sich um eine Mission, die ich nicht etwa erst seit meinen Auslandssemestern (ja richtig gelesen, mein Semester in Wien ist nun schon mein zweites Erasmus-Semester, aber auch dazu bald mehr), sondern schon während meines gesamten Studiums verfolge. Ich halte meine Zeit im Ausland aber für den perfekten Anlass, mich nun wirklich mal ernsthaft mit dem Thema auseinanderzusetzen und konkrete Meilensteine auf diesem Weg zu verfolgen. Dazu könnten folgende zählen:
- In Wien Kurse belegen, die vielleicht nicht unbedingt in meinem Studium in Berlin vorgeschrieben sind, mich aber wirklich interessieren und Themen behandeln, die ich hinsichtlich meiner späteren Berufswahl spannend finde wie z.B. Unternehmensberatung, Marktforschung, Werbepsychologie oder Achtsamkeitsforschung.
- Mit Menschen sprechen, die in diesen Bereichen arbeiten und mir von ihrem Beruf erzählen können.
- Einen Praktikumsplatz für die Zeit nach meinem Erasmus-Semester in einem dieser Bereiche finden.
- Ein Thema für meine Bachelorarbeit definieren.
- Mich über entsprechende Masterstudiengänge informieren und mich vielleicht auch schon für einen entscheiden.
Studieren ist eine Sache. Was man daraus macht, eine andere
Mein Psychologiestudium gefällt mir zwar sehr gut, aber was möchte ich damit später beruflich machen? Wenn es euch ähnlich geht oder ihr einfach genauso gespannt seid wie ich auf all die Erfahrungen, die ich in Wien sammeln werde, dann verfolgt gerne meine Blogbeiträge hier auf studieren weltweit sowie meine Posts auf Instagram und Twitter.
Meine Mission: Am Ende meines Auslandsaufenthalts weiß ich, in welche Richtung es für mich beruflich gehen soll – oder zumindest in welche nicht. Mission accepted.