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Metro-Guide für Porto: so vermeidet man das Schwarzfahren


Viel kann in Porto zu Fuß erledigt werden. Wer mal ein bisschen weiter weg möchte (zum Beispiel zu Strand), kann Busse oder die Metro benutzen. Die Metro ist eigentlich was Streckenführung und Geschwindigkeit angeht eher eine Straßenbahn, aber wir nennen sie mal trotzdem Metro. Das System mit den Fahrkarten ist eigentlich ganz einfach – wenn man es mal verstanden hat.

Tag fünf in Porto: wir wohnen in einem Apartment in Matosinhos und ich muss ins Zentrum fahren. Das erste mal benutze ich in Porto den Bus. Unsere Airbnb Vermieterin hatte uns vorher eine sogenannte Andante Karte gegeben. Wie genau diese funktioniert, hatte ich nicht wirklich verstanden. Ich halte meine Fahrkarte an den Entwerter im Bus und es piept komisch. Der Busfahrer winkt mich trotzdem durch. Kurze Zeit später steigen zwei Kontrolleure ein. Meine Fahrkarte wird von ihnen nicht akzeptiert. Ich bin also aus Versehen schwarz gefahren. Die Kontrolleure sprechen nur Portugiesisch und nuscheln fürchterlich. Ich versuche ihnen zu erklären, dass ich nicht verstehe, was genau ich falsch gemacht habe und dass der Busfahrer mich durchgewunken hat. Sie verstehen mich nicht und ich verstehe sie nicht. Am Ende darf ich mir eine neue Karte beim Busfahrer holen und darf weiterfahren. Eine Strafe wird mir erlassen, da ich meine ehrliche Verwirrung gut zur Schau gestellt habe. Glück gehabt, denn in Porto kostet Schwarzfahren das 100-fache des Ticketpreises und das sind mindestens 120€. Notgedrungen beschäftige ich mich also näher mit dem Ticketsystem von Metro und Bus. Hier das Ergebnis:

Die Zonen der Metro in Porto

Der Preis für die Fahrkarten richtet sich nach den benachbarten Zonen, durch die man fährt. Bleibe ich in meiner Zone, brauche ich ein Z2 Ticket (es gibt keine Z1 Tickets). Fahre ich von der Zone, aus der ich starte in die Nachbarzone, brauche ich ein Z2 Ticket. Fahre ich in die Nachbarzone der Nachbarzone Z3 und so weiter. Damit man nicht Zonen zählen muss, gibt es ein den Fahrkartenautomaten eine kleine Liste. Dort sind alle Stationen aufgeführt und dahinter steht wie viele Zonen man braucht.

Der Metroplan von Porto- sehr viel übersichtlicher als das, was ich von Berlin gewohnt bin
An jedem Fahrkartenautomat der Metro gibt es eine Liste mit Stationen, neben denen steht, welche Zone man kaufen muss
Zum Flughafen – Aeroporto benötigt man z.B eine Fahrkarte für drei Zonen, als Z3

Andante Karte – wofür sie ist und was man beachten muss.

Wer sich zum ersten Mal ein Ticket kauft, bekommt automatisch eine Andante Karte (0,50€) dazu. Diese ist wiederaufladbar. Man kann sie mit einer oder mehreren Fahrten einer Zone aufladen. Wenn man zehn Fahrten auf einmal kauft, bekommt man eine Fahrt gratis. Man kann auf einer Andante Karte aber immer nur eine Art von Zone laden. Diese muss man verbrauchen, um die Zone wechseln zu können. Wenn ich mir also zum Beispiel, drei Fahrten Z3 gekauft habe, muss ich diese erst verbrauchen bis ich die Andante Karte mit Z2 Fahrten aufladen kann. Die Preise für eine Fahrt hängen von den Zonen ab. Je weiter man fährt, desto teurer wird es. Es gibt ein Zeitlimit, das ebenfalls zonenabhängig ist. Das kürzeste sind 50 Minuten.

Viel benutzt- die Andante Karte kann man immer wieder neu aufladen

Die Fahrkarten müssen immer vor Antritt der Fahrt und beim Umsteigen entwertet werden. Außerdem braucht jeder Fahrgast braucht eine eigene Fahrkarte.

Jeder braucht eine eigene Andante Karte und wer seine Fahrkarte nicht entwertet, fährt auch schwarz

So geht Busfahren in Porto

Im Bus kann man sowohl die Andante Karte benutzen (die man dann im Bus entwertet) oder ein Ticket beim Busfahrer kaufen. Wer die Andante Karte benutzt kann an der Bushaltestelle zählen wie viele Zonen benötigt werden. Die Zonen sind auf dem Fahrplan vermerkt. Das Ticket vom Busfahrer ist zonenunabhängig und kostet immer 1,85€, egal wie weit man fährt.

Bustickets gibt es im Bus zu kaufen

Monatskarten – hier kann man sparen

Studenten unter 25 bekommen eine Ermäßigung auf das Monatsticket. Dafür brauchen sie eine Bestätigung der Uni. Beim Kauf wird festgelegt welche Zonen man benutzen möchte. Mit der Anzahl der Zonen, erhöht sich auch der Preis. Ein Monatsticket gilt immer für ein Kalendermonat. Es lohnt sich also in der Regel nicht, sich Mitte des Monats ein Monatskarte zu kaufen, da sie dann nur noch einen halben Monat gilt.

Fancy: die Monatskarten sind aus Plastik. Auf der Rückseite gibt es außerdem ein Bild des Besitzers

Wo bekommt man Tickets

Tickets gibt es an allen Metro Stationen und in vielen Tabackläden. An den Automaten kann man in der Regel mit Bargeld oder Karte bezahlen. Bustickets gibt es wie oben schon erwähnt im Bus zu kaufen, sind dann aber teurer. Man sollte das passende Kleingeld dabei haben, sonst gibt mindestens böse Blicken oder schlimmstenfalls kein Ticket.

Preisliste: die Preise sind abhängig von Zonen

Kommentare
  1. Peter

    28. Januar 2021

    Hallo Heike,
    tolle und ausführliche Erklärung. Zusammen mit den Infos von diesem Portugal Reiseblog
    https://www.portugal-reiseinfo.de/porto/nahverkehr-oepnv/nahverkehr-ticket/
    habe ich jetzt alle Informationen. Jetzt muss „nur“ noch Reisen im Sommer wieder möglich sein…

  2. Verena

    28. April 2019

    Echt super deine Erklärung. Wir werden im Juni/ Juli 2019 nach Porto fliegen und ich kann diese Infos sehr gut gebrauchen. Danke!

  3. Heinz Tillig

    28. Januar 2019

    heike, was bedeuten die Titles die man von der Anzahl her auch auswählen kann. Ansonsten komme ich mit der METRO-Nutzung schon zurecht. Nur die Bedeutung der Titles kann mir niemand erklären.

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