23. Juli 2018
Wie anspruchsvoll so ein Doppelabschluss Masterstudium ist, kann ich euch noch nicht sagen, was ich aber bereits zu spüren bekommen habe, ist, wie anstrengend die Organisation eines solchen Studiums mit Auslandsaufenthalt sein kann! Gefühlt 5 Kilo und 500 Pickel später, bin ich froh wenn die Vorbereitungsphase endlich überstanden ist.
Aus dem ganzen Vorbereitungsgewusel versuche ich mal das Wichtigste zusammenzufassen:
- Bewerbungsfrist beachten! Für den ENREM-Doppelabschluss schon am 31. Januar jedes Jahr!
- Zeit einkalkulieren um Dokumente anzufragen (z. B. Empfehlungsschreiben von Professoren)
- Alle wichtigen Dokumente als Scans verfügbar haben (auf einem USB-Stick, in der Cloud etc.)
- Was sind wichtige Dokumente? Außer Pass, Visum etc. eine Bestätigung der Krankenversicherung, internationaler Führerschein, Immatrikulationsdokumente
- Ein Netzwerk mit Kommilitonen aufbauen um sich bei Fragen rund ums Studentenleben austauschen zu können (Facebook-Gruppe bietet sich an) und das International Office um Rat fragen
- Kreditkarte für Studenten (bei manchen Anbietern entfallen hier Kosten beim Abheben im Ausland)
- Internationalen Studierendenausweis beantragen (war ich zu schnarchig für, kann sich aber durchaus lohnen um Rabatte zu kriegen)
- Rechtzeitig packen und eventuell zusätzliches Gepäck bei der Fluggesellschaft dazubuchen
Aber wie packe ich für ein ganzes Jahr mit wechselnden Jahreszeiten und Reiseplänen?
So sieht das Grauen dann aus, wenn man versucht sein Leben in einen Koffer zu stopfen. Um mir das Ganze etwas einfacher zu machen, habe ich dann noch ein zweites Gepäckstück dazugebucht, um dann am Ende einen riesigen Koffer, einen Wanderrucksack, noch einen Rucksack und einen Beutel mitzunehmen. Ein bisschen übertrieben ist das wahrscheinlich schon. Allerdings muss da auch Kleidung für heißes und kühles Klima, den Schnorchelurlaub und die Wandertour reinpassen. Abgesehen von der Kleidung und Unikram, sind hier noch ein paar Dinge die bei mir nicht fehlen dürfen:
Spiele und Gewürze dürfen bei mir nicht fehlen
Reiseführer und eBook-Reader sind mittlerweile wahrscheinlich Standard in jedem Handgepäck wenn es auf eine längere Reise geht. Mir ist es aber auch ganz wichtig, Spiele dabei zu haben, und zwar nicht nur Candy Crush sondern auch die guten alten Kartenspiele. Muss nur noch Menschen finden, die die dann auch mit mir spielen. Wünscht mir Glück! 😀 Worauf ich nach meinem Auslandssemester in Chile auch nicht mehr im Gepäck verzichten werde, sind Gewürze! Klingt komisch, aber wenn man ein halbes Jahr lang nur mit Salz, Pfeffer und Oregano gekocht hat, obwohl man zu Hause ein Gewürzparadies hatte, dann macht man das nicht noch einmal.
Medikamente und Co. – das muss ins Handgepäck
Woran man auch noch denken muss, bevor man für eine längere Zeit ins Ausland geht, ist sich mit den wichtigsten Medikamenten – z. B. Schmerztabletten und Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden – einzudecken. Allerdings ist es auch nicht dramatisch, wenn man sie vergisst, da es solche Medikamente überall problemlos in der Apotheke zu kaufen gibt und es schon reicht wenn man auf die schmerzende Stelle zeigt und das Gesicht verzieht, falls die Sprachskills noch nicht so ausgebaut sind. Viel wichtiger dagegen sind rezeptpflichtige Medikamente, die man regelmäßig einnehmen muss. Bei meiner Hashimoto-Erkrankung beispielsweise muss ich täglich Tabletten einnehmen. Eine unregelmäßige Einnahme ist extrem schlecht, eine veränderte Dosis oder eine andere Medikamentenmarke, können aber auch schon schädlich sein. Daher war es für mich wichtig vorher nochmal die Blutwerte zu checken, die Dosis zu überprüfen und ausreichend Rezepte für ein Jahr vom Arzt ausstellenzulassen.
Zu guter Letzt nehme ich natürlich auch noch mein allerliebstes Lieblingskuscheltier mit: Juan. Juan kommt sogar aus Mexiko und begleitet mich schon seit Jahren überall hin, denn ein bisschen Kind bleiben und sich etwas Geborgenheit mit in die Ferne nehmen, tut immer gut (ein paar Fotos der buckligen Verwandtschaft, zum Einrahmen in der neuen Wohnung, sind dafür auch noch dabei).
Auf was könnt ihr beim Packen nicht verzichten? Oder noch besser: Auf was könnt ihr locker verzichten? Habt ihr vielleicht Tipps um Gepäck zu beschränken und sich von der Angst zu lösen nicht alles dabeizuhaben? Für meine Reise nach Mexiko ist es dafür zwar schon zu spät, aber es gibt ja hoffentlich immer eine nächste Reise. Man ist ja lernfähig!