11. März 2022
Seit meiner Ankunft in Spanien sind nun bereits knapp drei Wochen vergangen. Mittlerweile kenne ich mich in der Universität aus, habe mich in meiner Wohnung eingelebt und einiges von der Stadt gesehen. Doch habe ich auch das Gefühl, hier wirklich zu leben?
Mit meiner Mission „Andalusien All Inclusive“ habe ich mir vorgenommen, vollkommen in die andalusische Kultur einzutauchen und nicht nur als Touristin unterwegs zu sein. Das bedeutet für mich zum einen, viele Städte und Sehenswürdigkeiten zu besuchen, damit ich die Geschichte Andalusiens besser kennenlerne. Zum anderen möchte ich den spanischen Alltag erleben; Siesta machen und Einheimische kennenlernen sind dabei natürlich Pflicht. Damit dies gelingt, will ich mein Spanisch verbessern. Auch die Kulinarik ist ein wichtiger Teil der Kultur Andalusiens. Tapas essen und Bodegas besichtigen steht daher auch ganz oben auf meiner Liste. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen, einen Flamenco-Kurs zu machen.
Komm, wir machen einen Ausflug!
Bis jetzt habe ich schon einige Städte und Sehenswürdigkeiten besucht. Bei einer Stadtführung für ERASMUS-Studierende konnte ich vieles über meine neue Heimat Jerez de la Frontera erfahren. In der Hafenstadt Cádiz habe ich leckere Churros gegessen und seit langer Zeit mal wieder Meer gesehen. Eines meiner bisherigen Highlights war ein Ausflug nach Sevilla. Der Königspalast Alcazár mit seiner einzigartigen maurischen Architektur hat mich besonders gefesselt. Auch die Bootsfahrt auf dem Plaza de España war etwas ganz Besonderes.
Obwohl ich bereits viel gesehen habe, stehen noch viele Ziele auf meiner Bucket-List: Die Alhambra in Granada, die Sierra Nevada, Málaga und Ronda sind nur einige Punkte darauf. Schon jetzt frage ich mich, ob fünf Monate dafür ausreichen werden.
Fiesta all night, Siesta all day?
Bis jetzt habe ich mich noch nicht ganz an den spanischen Alltag mit Siesta gewöhnt. Diese wird üblicherweise zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr abgehalten. In der Zeit gönnen sich die Spanier:innen eine Pause und viele Geschäfte haben geschlossen. Umso aktiver sind die Einheimischen dann in der Nacht. So kann das Essen gehen mit Freund:innen schon mal bis 12 Uhr nachts dauern. Selbst die Müllabfuhr hat Nachtschicht und kommt nicht wie gewohnt am frühen Morgen. Um meinen eigenen Tagesrhythmus zu anzupassen, brauche ich definitiv noch ein wenig Zeit.
„¿Hablas español?“ – „Sprichst du Spanisch?“
Obwohl ich Spanisch seit der achten Klasse lerne, war ich überrascht, wie wenig ich in den Vorlesungen und Alltagskonversationen verstehe. Um dies zu ändern, habe ich mich für einen Spanisch-Intensivkurs angemeldet. Außerdem versuche ich, auch Kontakte außerhalb meiner WG zu knüpfen. So habe ich bereits Freunde aus Mexiko und Costa Rica kennengelernt – ein toller Weg um die Sprache zu erlernen!
Tapas, Bodegas und Flamenco
Diese drei Begriffe lassen sich gut vereinen. Denn zurzeit findet in Jerez de la Frontera ein Flamenco-Festival statt. Jeden Tag kann man Flamenco-Shows in den Tapasbars besuchen und dabei ein Glas Sherry genießen. Doch Flamenco anzuschauen reicht mir nicht. Als begeisterte Tänzerin möchte ich mich auch selbst an dem temperamentvollen Tanz versuchen. Bis jetzt bin ich allerdings noch auf der Suche nach einem passenden Kurs.
Meiner Mission bin ich bis jetzt bereits ein großes Stück näher gekommen. Allerdings habe ich noch viel vor und freue mich, wenn ihr mich weiterhin auf meinem Abenteuer begleitet!