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Mission „Stadtplanung International“ erfolgreich erreicht?

Ich bin wieder zu Hause und somit ist mein Auslandsaufenthalt in Amsterdam vollendet. Ein sechsmonatiger Lebensabschnitt, den ich erstmal Revue passieren lassen muss. So viele Eindrücke die sich im letzten halben Jahr angesammelt haben. Da stellen sich natürlich Fragen wie es mir mit der Rückkehr geht und ob ich meine Mission erfolgreich erreichen konnte. Antworten zu diesen und mehr Fragen, findest du im folgenden Blog-Artikel, welcher gleichzeitig auch mein letzter ist.

Was ich an Amsterdam vermisse ist die Leichtigkeit der Stadt; die Menschen, die jeden einzelnen Sonnenstrahlen genießen, sich mit Freund:innen im Park oder Café verabreden, die einen Kaffee oder Aperol Spritz in der Sonne genießen und sich farbenfroh kleiden. Dieses Flair nehme ich aus meinem letzten halben Jahr mit, trage es in mir und möchte das Savoir-vivre als Wert in meinen neuen Alltag integrieren. 

Alles nur ein Traum?!

Bereits im vorangegangenen Blog-Beitrag bekundete ich, wie schwer mir der Abschied von Amsterdam aber vor allem von den Leuten fiel. Emotional war es eine anstrengende und überwältigende letzte Woche. Nun bin ich seit eineinhalb Wochen wieder in meiner Wahlheimat Stuttgart und mein Auslandspraktikum fühlt sich immer noch an wie ein Traum. Ich bin gefühlt wie in Trance. Einerseits fühlt es sich völlig normal an, mich in unserer Wohnung aufzuhalten und meinen neuen alten Alltag zu bestreiten. Andererseits ist es trotzdem seltsam und manchmal ungewohnt. Aber ich liebe und genieße wieder so sehr alleine zu wohnen, ohne fremde WG-Mitbewohner:innen. Wieso mir das Leben in einer Wohngemeinschaft nicht sonderlich leicht fiel, erfährst in diesem Blogartikel. Mir fällt auf, dass ich nun richtig entspannen kann. In der WG spürte ich oftmals eine innerliche Unruhe und Anspannung in mir und mir fiel es dementsprechend schwer mich fallen zu lassen. Rückblickend wird mir bewusst bestimmte Ereignisse in meiner WG trugen zu dieser Anspannung bei. 

Blick auf die neue begrünte Fassade der Calwer-Passage in Stuttgart von Außen. Geschäfte befinden sich in den Erdgeschosszonen und Menschen laufen auf dem Platz vor dem Gebäude. Die Pflanzen sind noch jung.
Innerhalb der letzten sechs Monate wurde die neue Calwer-Passage in Stuttgart eröffnet. Ich hab mich so gefreut endlich die neue Grünfassade sehen zu können!

Während jeder Tag in Amsterdam immens intensiv und von neuen Eindrücken geprägt war, zieht in Stuttgart erleichternde Ruhe ein. Mir tut diese Vertrautheit im Moment gut und ich brauche es mich hier in der Stadt wieder mit Freundinnen zu treffen, die ich jetzt seit langem nicht mehr gesehen habe. Ebenso habe ich zeitnah meinen Freund in München besucht, welcher dort zur Zeit ein Praktikum macht. Vertrautheit – ich glaube dieses Wort beschreibt mein Ankommen in Deutschland passend. Die Umgebung ist mir vertraut, auch wenn ich mich immer noch verwundert umdrehe, sobald ich deutsche Gesprächsfetzen auffasse und jegliche geschriebene Dinge mit einer niederländischen Betonung lese und die vielen verschiedenen Sprachen um mich herum vermisse. Es braucht noch etwas Zeit, bis ich meine Zeit in Amsterdam verarbeitet habe. It takes what it takes. 

Mission erfüllt?

Von meinem Auslandspraktikum erhoffte ich mir Kontakte in verschiedene Länder zu knüpfen, die mir eventuell in der Zukunft Türen für weiter Praktika öffnen könnten. In dieser Form gelang es mir leider nicht zu netzwerken. Jedoch baute sich ein gutes Verhältnis zu One Architecture in Amsterdam auf. Mit meinem Chef und meinen Arbeitskolleginnen verstand ich mich sehr gut und wir verbleiben in Kontakt, vor allem nach Beendigung meines Studiums. 

Die Szene bildet selbst gekochtes indisches Curry in einer großen Pfanne. Die Szene ist von oben auf einen Tisch fotografiert. Neben dem Curry befinden sich noch Baklava, Naan und andere indische sowie bangladesche Gerichte.
Das gute an einem internationalen Team? Gemeinsame Kochabende, um die andere (Ess-)Kultur besser kennenzulernen.

Des Weiteren gelang mir durch mein Praktikum in der niederländischen Hauptstadt der Auf- und Ausbau des Fachvokabulars im Bereich Städteplanung und Resilienz. Ebenso verstehe ich nun um die Dringlichkeit dem Klimawandel entgegenzuwirken und erlernte neue Kenntnisse in Klimaanpassungsmaßnahmen, wie beispielsweise die Vorentwicklung der Natur oder die Energiegewinnung aus Oberflächenwasser. In zukünftigen Praktika werden mir diese neuen Fähigkeiten sicherlich von Vorteil sein. 

Durch das international besetzte Team, war es mir möglich einen Einblick in verschiedene Kulturen zu bekommen, was meine kulturellen Kompetenzen gestärkt hat.

Somit hat sich meine Mission zwar nur teilweise erfüllt, nichtsdestotrotz erweiterten sich mein Wissen sowie meine Fähigkeiten in allen Bereichen und meine Praxiserfahrung innerhalb One Architecture war sehr positiv. Nun liegt es an mir, was ich daraus mache.

Teil des Correspondent-Netzwerks

Während der sechs Monate durfte ich als Correspondet von meinen Erfahrungen und Abenteuern berichten. Dazu habe ich zwei Mal im Monat einen Blogartikel auf www.studieren-weltweit.de veröffentlicht und postete dreimal wöchentlich Beiträge auf meinen Social-Media-Kanälen. Durch das Verfassen von Blog-Beiträgen, habe ich diese Zeit viel intensiver wahrgenommen, weil mich das Schreiben zum Reflektieren und Hinterfragen meiner Emotionen angeregt hat. Das hat mir sehr gut getan, ich empfand es sogar als eine Art Therapie, da ich mich den Herausforderungen stellen musste und ihnen ins Auge sah. 

Die Szene zeigt das Filmteam, welches Paula in Amsterdam begleitet hat. Das team steht im Vondelpark (Amsterdam), wobei die Kamerafrau im Vordergrund in der Hocke etwas filmt und die restlichen drei Mitglieder:innen stehen im Hintergrund und unterhalten sich über die weiteren Dreharbeiten.
Ein kleiner Einblick während der ersten Dreharbeiten mit dem Filmteam. Hier wurde im Vondelpark gefilmt.

Es ist großartig Teil eines solchen Netzwerkes sein zu dürfen und Menschen bei Fragen oder Bedenken beiseite stehen zu können. Zusätzlich zu meiner Correspondent-Tätigkeit habe ich gemeinsam mit Joshy die Ehre, Protagonist:in der 3. Staffel der Webserie „Hin. Zurück. Weiter.“ zu sein. Dafür wurden wir teilweise von einem Kamerateam, bestehend aus vier Menschen (Kamerafrau, Tontechniker, Regisseur, Redaktion) begleitet. In der Zwischenzeit filmte ich Alltagssituationen oder spannende Momente mit meinem Handy. Ich freue mich richtig auf das Endergebnis und bin dankbar diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen. 

Wie geht es weiter?

Nachdem ich nach meiner Ankunft in Deutschland meinen Freund besuchte, mich wieder mit alten Freundinnen zum Kaffee und Kuchen verabredete und wir uns auf den neusten Stand brachten, geht es für mich Mitte März für eine Woche nach Turin in Italien. In erster Linie ist dies eine Exkursion des Wahlpflichtfachs „Internationale Projekte“ im kommenden Semester. In Turin werden wir historische Plätze und Bauten, begrünte Fassaden und Dächer sowie das Stadtgefüge näher unter die Lupe nehmen. Ich bin gespannt ob und inwiefern ich mein im Praktikum erlerntes Wissen in dieses Fach einbringen kann. Auf die begrünten Fassaden, Dächer und die hervorragende Esskultur freue ich mich auf alle Fälle! Mein Studium an sich wird, sofern alles glatt läuft, bis zum Frühjahr 2024 gehen. Wie es danach für mich weitergehen wird, kann ich noch nicht wirklich sagen. Stand jetzt möchte ich einen Master machen, weiß allerdings noch nicht in welchem Bereich. Einen Master im Bereich der Nachhaltigkeit, Klimaresilienz sowie Management könnte ich mir vorstellen. Es ist spannend noch nicht zu wissen, für was ich mich entscheiden werde. Diese Ungewissheit empfinde ich als rein und pur. Wie frische Erde, in den ich einen neuen Samen pflanzen kann. Und doch muss ich mich bald entscheiden.

Die Szene zeigt Paula und ihre Freundin auf einer Bank vor einem alten Café in Amsterdam. Die Sonne scheint Paula ins Gesicht. Ihre Augen sind geschlossen und ihr Blick zufrieden. Ihre Freundin schaut sie an.
Jeder einzelne Sonnenstrahl wird aufgesogen, wie hier auf einer Bank vor einem sehr alten Café in Amsterdam.

Mein letztes halbes Jahr war spannend, voller neuer Eindrücke, neuer Erfahrungen und Dinge, die ich (zum Leben) dazu gelernt habe. Es gab definitiv herausfordernde Momente, aber genau an diesen durfte ich wachsen, worauf ich mächtig stolz bin. Ich lernte Menschen fürs Leben kennen; Freund:innen, die Amsterdam zu dem Abenteuer machten was es letztendlich war. Sie waren mein Halt, meine Stütze, mein ein oder anderer Lichtblick unter der Woche. Mit der Zeit haben sie einen tiefen Platz in meinem Herzen eingenommen.  

So viele Momente, die mein Herz mit Dankbarkeit füllen. So viele Momente und Erlebnisse, die nun zu mir gehören. Ein ganzes halbes Jahr, welches ich noch realisieren und verarbeiten muss. 

Ich danke auch dir liebe:r Leser:in, dass du dir die Zeit genommen hast meine Blogartikel zu lesen, sowie meine Abenteuer auf Social Media verfolgt hast. Ich danke dir, für deine Worte und deine Unterstützung. Danke, dass ich ein Teil der Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ sein durfte. 

Und nun, alles Gute, viel Liebe und Glück und Erfolg in deinem Leben. Schön, dass es dich gibt.

Deine Paula <3 

Kommentare
  1. Heidi Knauer

    15. März 2023

    Liebe Paula,
    Danke dir, für deine große und tiefe Offenheit in all deinen Blog- Artikeln 🥰
    nun wünsche auch ich dir ein gutes Wiederankommen und weiter spannende, unentdeckte Wege

    Herzlichst
    Heidi😘

    1. Paula Knauer

      15. März 2023

      Liebe Heidi,

      Ich danke dir von Herzen für deine warmen Worte und dass du mich während des letzten halben Jahres begleitet hast. Danke auch für deine aufmunternden Worte!

      Herzlichste Grüße,
      Paula 😘

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