22. Februar 2020
Da Arbeit schließlich nur das halbe Leben ist, geht es bei meiner Mission neben meiner beruflichen Zukunft, auch um meine persönliche Entwicklung. Als Kind war ich mir sicher: „Mit 20 Jahren steht man mit beiden Beinen fest im Leben und weiß, wohin die Reise gehen soll.“ Jetzt bin 22 und weiß, dem ist leider nicht so. Zumindest nicht in meinem Fall.
Über den Tellerrand hinausschauen
Das wollte ich nach meinem Abitur in der hessischen Kleinstadt Fulda, als ich mich das erste Mal so richtig aus meiner Komfortzone wagte. Ich entschied, ein „Gap Year“ in Spanien einzulegen, um vor meinem Psychologiestudium einmal über den Tellerrand hinauszuschauen und einen Einblick in ein mir vorher fremdes Land und dessen Kultur zu bekommen.
In Madrid habe ich als Language Assistant Kinder in Deutsch und Englisch unterrichtet und an der Sprachschule CULTUResp mein Spanisch verbessert. Falls ihr auch darüber nachdenkt, an euren Spanischkenntnissen zu arbeiten, kann ich euch diese sehr familiäre Sprachschule nur ans Herz legen. Falls ihr Fragen dazu habt, stellt sie gerne in den Kommentaren oder schreibt mir auf Instagram oder Twitter.
In Spanien habe ich allerdings nicht nur eine neue Sprache, sondern einiges mehr lernen dürfen. Durch die gemeinsame Zeit mit der spanischen Familie und meinen Freunden wurde die spanische Kultur Teil meiner eigenen und ich fand in Madrid mein zweites Zuhause.
Da ich mich damals unsterblich in die spanische Hauptstadt verliebt habe, fiel mir die Entscheidung über mein erstes Erasmus+ Auslandssemester natürlich nicht schwer. Ich entschied ich mich, dieses an der Universidad Autónoma de Madrid zu verbringen. Falls ihr Fragen dazu habt, immer her damit. Vielleicht schreibe ich darüber auch später noch mal mehr.
Die eineinhalb Jahre, die ich nun insgesamt in Spanien gelebt habe, haben mich um einiges selbstbewusster und eigenständiger werden lassen. Denn wenn man plötzlich so ganz auf sich alleine gestellt, noch dazu zum ersten Mal in einer Großstadt und in einem fremden Land ist, passieren manchmal Dinge, die so nicht geplant waren. Sie erschienen im ersten Moment wie Weltuntergänge. Letztendlich hat sich aber immer alles zum Guten gewendet oder sich sogar zu etwas noch Schönerem entwickelt. Ich bin überzeugt davon, dass auch negative Erfahrungen immer für etwas gut sind und mich zu einem stärkeren Menschen gemacht haben.
Besser spät als nie
Ich bin überzeugt davon, dass man sich immer weiterentwickeln und neue Dinge für sich entdecken kann. Dazu kann auch ein neues Hobby zählen. Oder zwei. Ich bin schon immer sportbegeistert gewesen und möchte meine Zeit in Wien nutzen, um mich in zwei neuen Sportarten zu versuchen: Ballett und Kickboxen.
Ballett hat mich schon immer fasziniert und ich finde es schade, dass mich meine Eltern als Mädchen nicht in eine Ballettschule geschickt haben. Denn heute wird mir oft gesagt, nun sei es zu spät und ich zu alt, um damit anzufangen. Aber was spricht eigentlich dagegen, jetzt doch noch damit anzufangen? Vielleicht werde ich nicht gleich zur „Primaballerina“, aber wer weiß das schon. Ich bin jedenfalls überzeugt davon, dass es nie zu spät ist, etwas Neues anzufangen, wenn man es wirklich möchte. Und was wäre ein besserer Ort, um Balletttanzen zu lernen, als Wien?
Abgesehen von dem sportlichen Aspekt, ich bin ein ziemlicher Sportfanatiker und halte Ballett für ein super Workout, denke ich, dass ich auch persönlich daran wachsen werde. Es wird mich darin bestärken, aufrecht und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.
Aber damit nicht genug
Kickboxen fand ich schon immer cool. Das hört sich auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich an. Aber es ist ja auch etwas Schönes, sich in vielerlei Hinsichten neu zu entdecken. Meiner Meinung nach schließt das eine das andere auch gar nicht aus. Im Gegenteil! Ich denke sogar, dass es zwischen beiden Sportarten viele Parallelen gibt und beide dazu beitragen werden, einen zielstrebigeren und – physisch wie psychisch – stärkeren Menschen aus mir zu machen.
Also, Sport frei!