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Mit dem DAAD ins Ausland: Warum die Stipendium-Bewerbung sich lohnt

Ich bin DAAD-Stipendiatin und für ein Auslandsstudium in Malaysia. „Kombinierte Studien- und Praxissemester im Ausland für Studierende“ – so der klangvolle Name meines DAAD-Stipendiums. Das ist genau das, was du auch suchst – dann hilft dir dieser Beitrag hoffentlich weiter.

Das wichtigste zuerst: Das DAAD-Stipendium „Kombinierte Studien- und Praxissemester im Ausland für Studierende“ richtet sich an Studierende, die akademische und praktische Auslandserfahrungen kombinieren möchten. Es bietet finanzielle Unterstützung und fördert die persönliche wie auch akademische Weiterentwicklung im Ausland und genau deshalb habe ich mich für dieses Stipendium beworben.

Formale Anforderungen: Deine Bewerbung und ihre Unterlagen

Deine Bewerbung erfolgt über das DAAD-Portal und setzt voraus, dass verschiedene Dokumente einzeln hochgeladen werden. Hier die wichtigsten Unterlagen, die du benötigst:

  • Lebenslauf und Studienplan: Ein tabellarischer Lebenslauf und ein detaillierter Studienplan sind unverzichtbar. Im Studienplan sollte klar beschrieben sein, was du im Ausland erreichen möchtest und warum.
  • Motivationsschreiben: Auf maximal zwei Seiten erläuterst du deine Qualifikationen und Gründe für den Auslandsaufenthalt. In meinem Schreiben habe ich soziale und ehrenamtliche Tätigkeiten hervorgehoben, die der DAAD oft als wertvollen Beitrag zur Gesellschaft bewertet.
  • Gutachten einer Hochschullehrkraft: Ein Empfehlungsschreiben ist ebenfalls gefordert. Meine Professorin konnte meine bisherigen Leistungen und mein Engagement in der Hochschule unterstreichen, was meiner Bewerbung eine starke zusätzliche Note gegeben hat. Ein unterstützendes Gutachten zeigt der Auswahlkommission, dass du akademisch und persönlich geeignet bist.

Mein Bewerbungsprozess – Zeitrahmen im Detail

  • Vorbereitung für die Bewerbung: Du solltest dich bereits 4-5 Monate vor der Frist mit der Bewerbung und den erforderlichen Dokumenten beschäftigen. Das umfasst auch den DAAD-Sprachtest, der für viele Länder erforderlich ist.
  • Anfragen für das Gutachten: Für das Gutachten habe ich 2-3 Monate im Voraus bei meinen Professoren angefragt. Je nach Professor:in ist der Aufwand unterschiedlich, aber es ist immer besser, frühzeitig zu fragen, spätestens jedoch 2 Monate vor der Bewerbungsfrist.
  • Bewerbungseinreichung: Ich habe meine Bewerbung Ende Februar eingereicht.
  • Rückmeldung zur Bewerbung: Die erste Rückmeldung kam nach ungefähr 3 Monaten, im Juni.
  • Einladung zum Auswahlgespräch: Nach dieser ersten Rückmeldung wurde ich im Juni, also ca. 3 Monate nach der Bewerbung, zum Gespräch eingeladen. Das Bewerbungssgepräch fand in Bonn Mitte Juni statt.
  • Warten auf die Entscheidung: Nach dem Gespräch wartete ich noch 4 Wochen, bis ich die Nachricht erhielt, dass ich auf der Reserveliste bin 
  • Endgültige Zusage: Ende Juli, nach insgesamt etwa 4,5 Monaten, bekam ich  die endgültige Zusage und konnte aufrücken.

Der Auswahlprozess: Vorbereitung ist alles

Einen wichtigen Schritt in meiner Bewerbung stellte das Auswahlgespräch dar. Ich wurde zunächst auf die Warteliste gesetzt, aber nach einer Weile glücklicherweise zum Gespräch eingeladen. Vor mir saß eine fünfköpfige Auswahlkommission, die sich intensiv mit meinen Unterlagen und Plänen auseinandergesetzt hatte. Die Fragen bezogen sich nicht nur auf mein Studienvorhaben, sondern auch auf meine Sprachkenntnisse und mein Wissen über das Zielland. Besonders positiv wurde es aufgefasst, dass ich mich bereits mit der Kultur und Geschichte des Landes beschäftigt hatte – ein Detail, das meine Motivation und mein Interesse unterstrich.

Meine persönlichen Tipps für dein Auswahlgespräch

  • Ehrliche und zielgerichtete Antworten: Sei offen und klar in der Darstellung deiner Ziele. Ehrlichkeit und eine konkrete Vision für den Aufenthalt sind entscheidend.
  • Kulturelles Wissen zeigen: Die Kommission schätzt es, wenn Bewerber:innen sich bereits mit der Kultur und Geschichte des Gastlandes auseinandergesetzt haben. Dies zeigt dein Interesse und deine Vorbereitung auf den Aufenthalt.
  • Soziales Engagement betonen: Der DAAD legt nicht nur Wert auf akademische Leistungen. Erwähne dein Engagement in der Gesellschaft und zeige, dass du bereit bist, auch im Gastland aktiv zu werden.

Streng, aber fair!

Ich selber wurde aufmerksam durch andere Studierende meines Fachbereichs, die bereits ihr Auslandssemester absolvierten und mit dem Stipendium gute Erfahrung sammelten. Ich kann nur jedem empfehlen, sich beim DAAD zu bewerben. Die Förderung geht weit über finanzielle Unterstützung hinaus – es ist eine Chance, in einer neuen akademischen und kulturellen Umgebung zu wachsen. Auch wenn ich zunächst auf der Warteliste stand, hat es sich gelohnt, die Geduld zu bewahren und die Bewerbung ernst zu nehmen. Das Auswahlverfahren ist streng, aber fair und gibt motivierten Studierenden eine echte Möglichkeit, ihre Ziele zu verwirklichen.

Nutze die Möglichkeit und bewirb dich – es ist eine Investition in dich selbst und deine Zukunft, die dir unvergessliche Erfahrungen und einzigartige Chancen bietet.

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