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Studieren in den USA: Mit kleinem Budget ins große Abenteuer

Die USA sind teuer, das ist kein Geheimnis und kann auf den ersten Blick ziemlich einschüchternd wirken. Aber keine Panik. Mit guter Planung, ein paar Tricks und ein wenig Unterstützung lässt sich dein Auslandssemester auch ohne Stipendium oder großes Budget verwirklichen. In diesem Beitrag teile ich meine Erfahrungen und gebe dir praktische Tipps, wie du dein Semester in den USA günstiger gestalten kannst.

Die wichtigste Frage vorweg: Was kostet ein Semester in den USA eigentlich? Der größte Kostenblock sind die Studiengebühren, die, je nach Uni, schnell mehrere tausend Dollar pro Semester betragen können. Aber auch Wohnen, Essen, Studienmaterial, Versicherungen und Freizeitaktivitäten sollten nicht unterschätzt werden.

Meine wöchentlichen Ausgaben an der CSU Monterey Bay sehen in etwa so aus:

  • Campus Housing / Miete: Ca. 330 US Dollar
  • Mealplan / Essens-Guthaben: Ca. 150 US Dollar
  • Krankenversicherung: Ca. 50 US Dollar
  • Transport (z. B. Ruftaxis): Ca. 15 US Dollar
  • Freizeitaktivitäten: Ca. 25 US Dollar (z. B. Kino oder Eintritt in Naturparks)
  • Handyvertrag: Ca. 10 US Dollar

Insgesamt fallen also etwa 580 US Dollar pro Woche an. Längere Reisen, wie mein Besuch in Texas, zählen natürlich extra. Ich habe mich für Campus Housing und einen Mealplan (Guthaben, mit dem ich je nach Plan verschieden oft in den Campus Restaurants vergünstigt essen gehen kann) entschieden, weil sowohl die Miete in den umliegenden Orten als auch die Lebensmittelpreise in den USA ziemlich hoch sind. Gerade Lebensmittel kosten gerne mal doppelt oder dreifach so viel wie in Deutschland. Ein Platz im Studentenwohnheim und ein Mealplan können euch deshalb eine Menge Geld sparen.

Wie lässt sich der Spaß finanzieren?

Ich hatte das Glück, in das Landesprogramm, ein spezielles Austauschprogramm zwischen Baden-Württemberg und Kalifornien, aufgenommen zu werden. Das hat den Vorteil, dass ich bis auf meinen Semesterbeitrag in Deutschland keine zusätzlichen Studiengebühren in den USA bezahlen muss. Das spart mir mehrere tausend Dollar. Da es mit Stipendien leider nicht geklappt hat und ich mein Auslandssemester entsprechend selbst finanziere, ist das eine enorme Entlastung. Die verbleibenden Kosten für Wohnen, Essen und Freizeit decke ich hauptsächlich aus eigenen Ersparnissen und dem Honorar für meine Tätigkeit als Correspondent für studieren weltweit.

Wichtig zu wissen: Damit ihr in den USA studieren dürft, müsst ihr nachweisen, dass ihr euch das auch leisten könnt. Die Unis wollen entsprechend Nachweise über Stipendien oder eure Ersparnisse sehen. In meinem Fall wollte die CSUMB vorab einen gestempelten Nachweis meiner Bank, dass ich genügend Geld für die laufenden Kosten vorliegen habe. So ein Nachweis kann auch für die Ausstellung des Visums verlangt werden, es lohnt sich also vorab mit eurer Bank zu sprechen.

Stipendien und Jobs in den USA

Auch wenn es bei mir nicht geklappt hat, die beste Möglichkeit dein Auslandssemester in den USA zu finanzieren ist und bleibt ein Stipendium. Schaut deshalb unbedingt beim DAAD und Fulbright vorbei und sprecht mit eurem International Office. Gerade für HAW-Studierende gibt es wirklich gute Stipendienkonditionen und oft haben eure eigenen Unis auch nochmal einen eigenen kleinen Fördertopf für Auslandsaufenthalte.

Wenn ihr euch für ein Stipendium bewerben wollt, achtet darauf, früh genug anzufangen und alle relevanten Fristen zu beachten. Oft braucht ihr Empfehlungsschreiben, spezielle Leistungs- und Sprachnachweise und ein Motivationsschreiben. Das alles zusammen zu bekommen kann dauern.

Darüber hinaus gibt es für internationale Studierende auch die Möglichkeit, sich durch kleinere Jobs in den USA etwas dazuzuverdienen. Aber Achtung: Mit einem Studentenvisum wie dem F1 oder einem Austauschvisum wie dem J1 dürft ihr wie der Name schon sagt nur studieren bzw. an einem Austausch teilnehmen und nicht regulär arbeiten gehen. Ausnahmen gibt es für kleine Jobs auf dem Campus, die 20 Stunden pro Woche nicht überschreiten.

Meine Spartipps

  • Auf dem Campus zu wohnen kann günstiger sein als eine WG oder Wohnung außerhalb.
  • Ein Mealplan, der auf den ersten Blick auch nicht gerade günstig aussieht, ist in vielen Fällen eine gute Option und kann günstiger sein, als ständig selbst Lebensmittel zu kaufen.
  • An der CSUMB ist der öffentliche Nahverkehr für Studierende kostenlos und es gibt einen kostenlosen Shuttle-Service zwischen den mehrere Meilen entfernten East Campus Wohnanlagen, dem Main Campus und der nächsten Ortschaft.
  • Eigene Fitnessstudios, ein eigenes Kino und verschiedene kulturelle On-Campus-Veranstaltungen, das alles ist für CSUMB-Studierende kostenlos. Oft gibt es auf dem Campus viel zu erleben, ohne dafür zusätzliches Geld ausgeben zu müssen.
  • Unis wie die CSUMB haben oft Partnerschaften mit lokalen Freizeitangeboten. Wir bekommen zum Beispiel vergünstigte Kino- und Whale-Watching-Tickets, können vergünstigt eine Boulderhalle nutzen und erhalten gratis Eintritt ins Monterey Aquarium.

Kurz gesagt: Informiere dich vorab und nutze die Angebote deiner Gast-Uni, die Angebote sind oft vielfältiger als du denkst. Dann klappt es auch mit kleinerem Budget, ein ereignisreiches Semester in den USA zu verbringen.

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