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Money, Money, Money So finanziere ich mein Auslandssemester in Stockholm

Bei dem Gedanken an ein Auslandssemester gibt es besonders einen Faktor, der oft Sorgen bereitet: Die Finanzierung. Wie viel Geld brauche ich? Wie lange muss ich dafür sparen? Gibt es noch andere Möglichkeiten? Hier gibt es antworten aus Stockholm

Die Finanzierung des eigenen Auslandssemesters kann echt Angst machen. So war’s auch bei mir während des Bachelorstudiums. Die Sorge um die Finanzierung hat mich so vor einem Auslandsaufenthalt abgeschreckt, dass ich einfach annahm mir keinen leisten zu können. Um es mir vielleicht doch noch ermöglichen zu können, habe ich während meinem Bachelor immer nebenbei gearbeitet und gespart. Im Master habe ich nun zwei verpflichtende Auslandssemester und somit kam ich diesmal nicht drumherum, mich über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren, die euch auch helfen können, ins Ausland zu gehen

100 schwedische Kronen bar als Schein
Eine echte Rarität: 100 schwedische Kronen (ca. 8,56 Euro / Stand Mai 2024) in bar

Informiert euch über Erasmus+

Erasmus+ ist ein Stipendium für alle Auslandsaufenthalte innerhalb der EU. Als Studierende innerhalb der EU könnt ihr euch also auf das Erasmus+ Stipendium bewerben. Das geschieht meistens über das International Office an eurer Uni, welches euch dann an den jeweiligen Gastunis nominiert. Fragt dort am besten mal nach! Die Höhe des Stipendiums hängt ganz davon ab, wohin es für euch geht. Die Europäische Union ist aufgeteilt in drei Ländergruppen. In der Ländergruppe Drei, den günstigeren Ländern wie Rumänien und der Türkei, gibt es nach aktuellem Katalog 490 Euro. In der Ländergruppe Eins sind Länder wie Norwegen und Schweden. Da die Lebenshaltungskosten hier deutlich höher sind, bekomme ich hier 600 Euro pro Monat. Aber Achtung: Die Förderung gilt bei mir nur für vier Monate! Informiert euch bei eurem International Office, über die genauen Konditionen. Insgesamt bekomme ich also 2400 Euro.

Außerdem könnt ihr sogenannte „Social-Top-Ups“ beantragen. Wenn ihr beispielsweise die Hälfte eurer Reise hin und zurück ins Ausland mit nachhaltigen Transportmitteln zurücklegt, könnt ihr einmalig 50 Euro extra bekommen. „Green Travel“ nennt sich das. Zudem gibt es das „Social-Top-Ups“. Dazu müsst ihr eins der folgenden Kriterien erfüllen: Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung, Studierende mit Kindern, Erstakademiker:innen und erwerbstätige Studierende, wobei der monatliche Nettoverdienst zwischen 451 und 849 Euro liegen muss und die Erwerbstätigkeit bei mindestens sechs Monaten liegt. Ich erhalte dadurch weitere 250 Euro pro Monat.

Und noch eine Option: DAAD Stipendien

Weitere Stipendien werden unter anderem vom DAAD vergeben. So reicht das Angebot von Jahresstipendien bis hin zu speziellen Stipendien für Praktikumsaufenthalte. Beachtet dabei nur, dass die Fachrichtung eures Studiengangs manchmal Einfluss auf die möglichen Stipendien hat, die ihr bekommen könnt. Mehr Informationen und weitere Stipendienangebote findet ihr auf der Seite des DAAD!

Zimt- und Kardamomschnecken, die mit Kakao und Matcha Latte serviert werden
Mit einem Stipendium ist auch der ein oder andere Cafébesuch mehr drin. 😉

Auslands – Bafög gibts ja auch noch

Noch eine Option: Auslands-Bafög. Falls ihr kein Inlands-Bafög bekommt, braucht ihr jetzt aber nicht einfach skippen, denn ihr könntet trotzdem Auslands-BAföG bekommen, da die Sätze dafür höher angesetzt sind. Wichtig ist hier aber, dass ihr den Antrag früh genug bei dem für euch zuständigen Auslandsamt stellt. Die Bearbeitungszeit liegt in der Regel nämlich bei vier bis sechs Monaten. Da ich mein Auslandssemester in Schweden mache, ist für mich das BAföG-Amt in Rostock zuständig. Ich habe allerdings leider sehr spät von meinem Zielort erfahren, daher konnte ich die Bearbeitungszeit nicht einhalten. Dadurch habe ich das Geld erst relativ am Ende meines Aufenthalts erhalten. Dafür wurde in einem Monat dann rückwirkend eine ganz schöne Menge meines Auslands-Bafögs ausgezahlt – fühlte sich an wie Neureichtum. 😉 Natürlich möchtet ihr aber schon zu Beginn wissen, mit wie viel Geld ihr monatlich rechnen könnt. Deswegen mein Tipp: Seid schnell und gebt den Antrag und alle nötigen Unterlagen so schnell wie möglich ab, damit ihr das Geld rechtzeitig zu Beginn des Auslandsaufenthalts bekommt.

Sparen und später genießen

Die letzte Option, die ihr immer habt, ist natürlich noch etwas Geld anzusparen. Ich habe, wie oben bereits geschrieben, während meines Bachelors versucht so viel wie möglich anzusparen. Manchmal hilft es schon manche Dinge im Alltag wegzulassen, wie zum Beispiel auswärts essen gehen, Shopping oder auch manche Aktivitäten, um sich einen kleinen Puffer anzusparen. Ich weiß, dass es nervig sein kann, den kleinen Luxus, den man sich als Student gerade mal so leisten kann, dann auch noch wegzulassen, aber ich bin mir sicher, ihr findet Alternativen. Mich hat der Gedanke, im Auslandssemester eine gute Zeit zu haben, dann doch sehr angespornt. Es ist einfach schön zu wissen, dass man sich dann vor Ort ein paar Dinge gönnen kann, die vorher im regulären Studierendenleben vielleicht nicht drin gewesen wären.

Generell kann ich euch nur den Tipp geben: Bewerbt euch für alles, was nur geht! Ihr müsst natürlich darauf achten, dass sich manche Stipendien nicht miteinander verbinden lassen, aber wie ich euch aufgezählt habe, gibt es ja zahlreiche Optionen, von denen ihr genügend kombinieren könnt.

Laura in einem Café
Stockholm kann teuer sein, weshalb ich froh bin finanzielle Unterstützung durch Auslands-Bafög und Erasmus+ zu bekommen
Hast du noch Fragen?

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