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Moskau oder Sankt Petersburg?


Schon kurz nach der Ankunft in Russland wurden wir darauf hingewiesen, dass man meistens nur die eine Stadt mag: Entweder Moskau oder Sankt Petersburg. Nach der letzten Woche in in St. Petersburg habe ich mich entschieden.

Am letzten Sonntag ging es für uns morgens um 9 nach Sankt Petersburg. Auf dem Flughafen in Kasan verabschiedete ich mich noch von meiner Familie, die sich nach einem Besuch bei mir wieder auf den Weg nach Hause machte.

Die „Model United Nation“-Veranstaltung

In Sankt Petersburg haben wir wieder an einer Simulation der UN teilgenommen, und hatten somit einen Grund, endlich die wohl europäischste russische Stadt zu erkunden. Die MUN war leider nicht allzu ereignis- und erfolgreich, da die Organisation typisch russisch, also sehr durcheinander, war. Diemal vertrat ich die Delegation Israels im Menschenrechtskommitee. Die Agenda bezüglich dem Schutz Menschenrechte von Flüchtlingen und der Zerstörung von Weltkulturerbe versprach eigentlich eine interessante Veranstaltung. Stattdessen verhinderten organisatorische Hürden und Zeitmangel eine ordentliche Auseinandersetzung mit den Themen.

wir arbeiten hochkonzentriert an der Agenda der MUN
Spaß bei der MUN

Wir nutzten die Gelegenheit der MUN um uns mit Freunden aus Magdeburg zu treffen, die ihr Auslandssemester in St. Petersburg und Kiew verbringen. Gemeinsam überstanden wir die Simulation mit einer Menge Spaß, freuten uns allerdings auch als sie dann vorbei war.

Sankt Petersburg

Der Ausblick von der Uferpromenade auf die Peter und Paul Festung
Die Newa

Sankt Petersburg hat Geschichte. Auch wenn die Stadt „erst“ 1703 gegründet wurde. Kaum aus dem Hostel raus, stolperten wir über allerlei Denkmäler und Sehenswürdigkeiten. Statuen, Kriegsschiffe, Piratenschiffe, Kirchen, Kathedralen und eine Vielzahl an Museen. Überall präsent ist der Gründer der Stadt, Peter der Große. Von ihm findet man unzählig viele Denkmäler, denen teilweise fast magische Kräfte (angeblich steht mir jetzt eine glorreiche berufliche Zukunft bevor – Peters Schuh sei Dank!) zugesprochen werden.

Mit den vielen Buchten und Flüssen, wird die Stadt auch als nördliches Florenz bezeichnet. Die vielen Brücken, die nachts schön beleuchtet sind und die Unterteilung der Stadt in Inseln machen ihren Charme wohl am meisten aus. Die Weihnachtsbeleuchtung, die während unseres Aufenthalts nach und nach installiert wurde, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, passt aber in die Stadt.
Das europäische Flair der Stadt als auch der Gedanke daran,  innerhalb von drei Stunden in Helsinki sein zu können, löste Heimatgefühle aus. Die Vorstellung, schnell in den Flieger zu steigen und der Familie einen kurzen Besuch abzustatten, war zugegebnermaßen sehr verführerisch!

Wie in jeder russischen Großstadt sind die Straßen voll. Auch die Metro, die tiefste U-Bahn Russland (86m), entlastet die Situation auf den Straßen kaum merklich, sodass uns der Smog sofort aufgefallen ist.

Ganz oben auf unserer To-Do-Liste stand wie immer: Kultur. Also nichts wie in die Ermitage! Und schnell wieder raus… Wenn das mal so einfach wäre.
Der Winterpalast glich einem Irrgarten, riesengroß und über vier Etagen. Katharina die Große muss einen fantastischen Orientierungssinn gehabt haben um dort gelebt zu haben, oder fähige Bedienstete mit einer besseren Karte als uns zur Verfügung stand.

Es war, als würden wir uns im Geschichtsbuch befinden und wie zur Schulzeit bestand er größte Spaß (aber auch die größte Herausforderung) für uns Kunstkritiker darin, die Freunde in möglichst hübschen Gemälden wiederzufinden („Hahaha, das bist du!“).

Saint Petersburg Day 4 ?
Wir haben den Ausgang gefunden!

Als wir im Schweiße unseres Angesichts endlich den Ausgang gefunden hatten, ging unser Kulturprogramm unerbittlich weiter. Am Abend fanden wir uns im Mariinsky wieder und schauten uns eine moderne Version des Ballets Cinderella an. Inklusive einer Menge Crop-Tops und bunter Perücken. Der gläserne Schuh fand seinen Weg zu Cinderella dennoch sicher verstaut in einer hoch stylischen Bauchtasche. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Wir auch, denn nun konnte auch das Mariinsky von der To-Do-Liste gestrichen werden.

Und nun zur Frage aller Fragen. Sankt Petersburg oder Moskau? Moskau oder Sankt Petersburg?

Um eure Neugier zu befriedigen, möchte ich gar nicht lange herum reden und fasse mich somit kurz. Ihr könnt es bestimmt nicht mehr abwarten. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, es war ein Kopf-an-Kopf Rennen (Stadt- an-Stadt Rennen) aber ich muss den Leuten Recht geben, denn man bevorzugt nur eine Stadt.

Somit ist meine Entscheidung gefallen: MOSKAU.

Wie immer schließe ich meinen Bericht, mit einem flotten Gedicht:

St. Petersburg oder Moskau, 
Wer stiehlt wem die Schau?
Atmet man Smog nicht so gern, 
bleibt man St. Petersburg fern.
Die Ermitage ist so ein Irrgarten, 
Fast musste ein Suchkommando starten.

Aber jetzt mal ohne Scherz, 
Moskau eroberte mein Herz.

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